Es gibt schlechtere Mitbringsel aus München als einen Punkt vom TSV 1860. Doch am Sonntagvormittag war für die Mannschaft von Bo Svensson an der Grünwalder Straße definitiv mehr drin. Denn die Mainzer waren über weite Strecken der Partie die klar bessere Mannschaft und hatten eine Vielzahl an Tormöglichkeiten, durch die sie auch alle drei Zähler hätten mitnehmen können.
Bereits nach der ersten Halbzeit hätten die Nullfünfer deutlich führen können. Pfostenschuss Edmond Latifi, Lattentreffer Jonas Kummer, Lars Oster knapp vorbei und einmal ans Außennetz. Dazu weitere gefährliche Torabschlüsse nach vielen guten Offensivaktionen. Doch nicht nur aufgrund des klaren Chancenplus wäre eine Führung hochverdient gewesen, denn die Mainzer diktierten das Spiel fast nach Belieben und ließen bei den wenigen Umschaltaktionen der sehr defensiv eingestellten Löwen so gut wie gar nichts anbrennen.
Der Einbahnstraßenfußball ging im zweiten Durchgang weiter. Die Löwen standen sogar noch tiefer in der eigenen Hälfte, konnten aber nicht verhindern, dass die Mainzer weiterhin brandgefährlich waren. Latifi kam nach einem Doppelpass mit Dominic Fuß zum Abschluss, Müller köpfte nach einem Eckball genau auf den Keeper. Die dickste Gelegenheit in der zweiten Hälfte hatte aber sicherlich Merveille Papela, der nach einem Abpraller völlig frei neben das Tor schoss. Somit blieb es bei einem aus Sicht der Münchener glücklichen 0:0, mit dem die Mainzer trotz allem auf einen ausgezeichneten 3. Platz vorrücken.
Bei 05-Trainer Bo Svensson überwogen danach eher die positiven Emotionen: „Ein solch dominanter Auftritt ist in einem Auswärtsspiel keine Selbstverständlichkeit. Es ist schade, dass wir uns für die gute Leistung nicht belohnt haben, wir nehmen sicherlich aber mehr positive Eindrücke aus München mit als negative.“
TSV 1860 München U17 - 1. FSV Mainz 05 U17 0:0
Mainz | Liesegang - Hoenig, Kurbegovic (70. Juricinec), Müller, Onangolo - Kummer - Barreiro Martins, Palpela - Latifi (74. Alberg) - Fuß, Oster (64. Albayrak) |
Tore | - |
Schiedsrichter | Maximilian Rother |
Zuschauer | 150 |