Noch nicht am Ende angekommen

Am vergangenen Sonntag haben die 05erinnen ihr letztes Testspiel der Vorbereitung absolviert. Ein guter Zeitpunkt, um auf die vergangenen Wochen zurückzublicken. Lag der Fokus in der Anfangsphase primär auf den athletischen Fähigkeiten, sollte es in der zweiten Hälfte fußballerisch ans Eingemachte gehen. Während in den Trainingseinheiten grundsätzlich konzentriert gearbeitet wurde, sind die Mainzerinnen noch auf der Suche nach dem endgültigen Durchbruch.

“Das ist auch irgendwo verständlich. Die vergangene Saison war lang, die Enttäuschung am Ende groß. Natürlich wollen wir neu angreifen, aber das funktioniert nicht wie bei einer Maschine. Wir können nicht einfach einmal alles herunterfahren und dann neustarten. Wir sind alle Menschen”, erklärt 05-Trainer Takashi Yamashita.

Durchwachsene Testspiel-Auftritte

Das schlägt sich auch auf die Testspielergebnisse nieder. Die Generalprobe gegen die Regionalligistinnen von Kickers Offenbach ging mit 1:2 (1:0) verloren. Dabei zeigten die Rheinhessinnen in der ersten Halbzeit defensiv eine solide Leistung, hatten das Geschehen über weite Strecken unter Kontrolle. Lediglich im Spiel mit dem Ball mangelte es an der Lösungsfindung und damit an der entscheidenden Durchschlagskraft. Ein anderes Bild zeigte sich nach der Pause. Es wirkte, als hätten die 05-Frauen völlig den Faden verloren und die selbst spielstarken Offenbacherinnen nutzten das mit zwei Toren prompt aus. Mit acht Einwechslungen nach 65 Minuten auf Seiten der Mainzerinnen kam das eigene Offensivspiel wieder mehr in Gang, konnte jedoch nicht in Zählbares umgemünzt werden.

Auch in den beiden anderen Auftritten gegen je höherklassige Mannschaften (0:3 gegen SG 99 Andernach, 0:3 gegen Eintracht Frankfurt) bekamen die 05-Fans Licht und Schatten zu sehen. Oftmals hakte es noch am Zusammenspiel der einzelnen Mannschaftsteile. Insgesamt musste aufgrund des Kaderumbruchs viel Integrationsarbeit geleistet werden, potenzielle Leistungsträgerinnen wie Kara Bathmann und Chiara Bouziane stießen vergleichsweise spät zum Team. Nun verbleibt der Mannschaft um Cheftrainer Takashi Yamashita bis zum ersten Pflichtspiel beim VfB Stuttgart im DFB-Pokal (18. August, 15 Uhr) eine wertvolle Woche, um an der Feinabstimmung in den Abläufen zu arbeiten und die letzten, potenziell entscheidenden Schritte nach vorne zu machen. In dieser Zeit erwartet Yamashita eine Reaktion von sich und seinen Schützlingen: “Es ist wichtig, dass wir alle offen miteinander reden und aktiv versuchen, an unseren Problemen zu arbeiten. Wir alle sind nun in der Bringschuld und werden gemeinsam alles geben, um am kommenden Sonntag unser Potenzial auf den Platz bringen zu können.”