U19 06.04.2014 - 15:53 Uhr

05er bestrafen sich selbst

Zum 1:1 gegen Fürth luden die Mainzer den Gast nach der Pause fast ein, auch in der Schlussphase fehlte es an Effizienz beim Abschluss.

Die Nullfünfer übernahmen früh die Kontrolle und dominierten das Spiel vollständig. Fürth fand offensiv nicht statt und hatte arge Probleme mit den extrem hoch anlaufenden Mainzern, die bis zum gegnerische Keeper konsequent pressten. Den ersten Torschuss gab Charmaine Häusl, der sein Comeback nach Verletzungspause feierte, nach sieben Minuten ab, der Ball ging aber knapp vorbei. Patrick Pflücke setzte einen Freistoß knapp einen Meter über die Latte (11. Minute), wenig später kam ihm Keeper Lerch nach Zuspiel von Marc Wachs zuvor (14.).

Und der verschwenderische Umgang mit den Torchancen sollte sich fortsetzen. Simon Geisler von links und Tom Schmitt von rechts scheiterten an Torwart Lerch , Paddy Pflückes Abschluss streifte nur um Zentimeter am Lattenkreuz vorbei (18., 20. und 24.). Einen Torschuss bekam dann auch Daniel Zeaiter zu halten und war gegen Jens Wartenfelser auf dem Posten (36.). Seine Vorderleutekamen indes nicht am Gegenüber vorbei, Simon Geisler und Paddy Pflücke hatten gegen den Fürther Schlussmann erneut das Nachsehen (41. und 43.). So musste ein Standard herhalten: Nach einer Ecke in der letzten Minute gab es Handelfmeter für die Nullfünfer, den Marc Wachs sicher verwandelte (45. Minute). Völlig verdient gingen die Mainzer mit einer noch zu knappen Führung in die Pause.

Und die tat dem Spiel der Gastgeber ganz und gar nicht gut. Fürth kam dank etwas nachlassender Mainzer Konsequenz direkt besser ins Spiel und immer wieder vor das Tor von Daniel Zeaiter, der zunächst stark parierte und einen Ball aus der langen Ecke fischte, beim zweiten Versuch der Fürther aber chancenlos war. Christian Held köpfte ins leere Tor zum 1:1 (51.). Und Fürth blieb am Drücker, scheiterte bei einem Freistoß nur ganz knapp, beim zweiten an der Latte (53. und 54.). Zeaiter rettete mit vollem Körpereinsatz, während Lerch auf der anderen Seite zunächst wenig zu tun bekam.

Doch die Nullfünfer steckten nicht auf und gingen in der Schlussphase nochmal beherzt zum Angriff über. Ebenfalls per Kopf nach Freistoß und durch Aaron Seydel gab es wieder Möglichkeiten, den Heimsieg doch noch klar zu machen. Seydel zögerte aber zu lange und kam aus spitzem Winkel nicht mehr am Torwart vorbei (70.). Linus Radau schlenzte aus 20 Metern auf den langen Pfosten, aber knapp daran vorbei (75.). Malte Moos hämmerte den zweiten Ball nach einer Ecke um Haaresbreite neben das Gehäuse, nachdem er den Eckball mit starkem Einsatz zuvor selbst herausgeholt hatte(86.). Auch die Fürther Konterversuche führten nicht mehr zum Ziel, es blieb beim Unentschieden.

„Ich weiß nicht, wie oft wir diese Situation schon hatten“, ärgerte sich 05-Coach Sandro Schwarz nach dem Abpfiff. „Wir machen es selbst zu einem am Ende quasi leistungsgerechten Unentschieden und das ist die höchste Strafe für uns. Nach der Pause hatten wir wieder dieses trügerische Sicherheitsgefühl, haben ein paar Prozent nachgelassen und den Gegner damit ins Spiel gebracht. Die Schlussphase war dann nochmal richtiges Powerplay, aber wir müssen schon deutlich früher das zweite Tor nachlegen und aus so einer ersten Halbzeit viel mehr machen.“

1. FSV Mainz 05 - SpVgg. Greuther Fürth 1:1 (1:0) 

Mainz: Zeaiter – Moos, Kinsombi, Ihrig, Radau – Eba Eba (59. Hammann), Häusl – T. Schmitt (87. Bujnov) Pflücke, Geisler (62. Seydel)- Wachs
Fürth: Lerch – Golla, Held, Koch, Kartalis – Guerry, Kirsch (90. Holter) Gressel, Wartenfelser (77. Hoffmann) – Kayaroglu, Maderer (87. Schrödinger)
Tore: 1:0 Wachs (45. Handelfmeter), 1:1 Held (51.)