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Spielbericht 25.10.2019 - 00:00 Uhr

05ER feiern packenden Heimsieg gegen Köln

05ER betreiben nach Niederlage in Düsseldorf Wiedergutmachung und bezwingen Aufsteiger Köln verdient - Traumtor durch Quaison, Zentner in Höchstform

Die passende Antwort auf den Auftritt von Düsseldorf hat der 1. FSV Mainz 05 am Freitagabend im Auftaktspiel des 9. Spieltags gegen den 1. FC Köln gegeben. Beim hochverdienten 3:1 (1:1)-Erfolg über den Aufsteiger ließen sich die 05ER auch vom frühen Rückstand durch Simon Terodde (14.) nicht aus der Bahn werfen, sondern konterten den Treffer ihrerseits durch herrliche Tore von Jean-Paul Boëtius (21.), Robin Quaison (57.) und Levin Öztunali (82.). Einen Klasse-Abend hatte zudem Torhüter Robin Zentner erwischt und sein Team mehrfach vor weiteren Gegentreffern bewahrt.

Sandro Schwarz hatte sein Team gegenüber der Vorwocheauf drei Positionen verändert. Ridle Baku, Ádám Szalai und Quaison begannen gegen den Aufsteiger für den gesperrten Edimilson Fernandes, Onisiwo und Taiwo Awoniyi (beide Bank).

Die Partie begann mit einem Schreckmoment aus 05-Sicht, den der Abseitspfiff von Schiedsrichter Frank Willenborg aber schnell beendete. Zunächst parierte Zentner in Weltklasse-Manier gegen Terodde, der Nachschuss von Florian Kainz fand zwar den Weg ins Tor, ein Kölner Angreifer stand dabei aber in Abseitsposition im Sichtfeld des FSV-Schlussmanns (4.). Auf der gegenüberliegenden Seite wurde es zwei Minuten später nach einem von Aarón getretenen Eckball der Gastgeber erstmals gefährlich. Szalai kam ans Leder, brachte aber nicht genug Druck dahinter, ein Abwehrspieler klärte per Kopf (6.). Ausgerechnet nach einem 05-Freistoß aus der eigenen Hälfte resultierte wenig später die Gäste-Führung. Der lange Schlag von Moussa Niakhaté wurde zum Boomerang, über Nationalspieler Jonas Hector landete der Ball bei Terodde, der Zentner aus der Drehung keine Chance ließ (14.). Doch die 05ER zeigten eine Reaktion und wollten den schnellen Ausgleich. Im direkten Gegenzug hätte Boëtius diesen auch schon erzielen können. Timo Horn reagierte aber hervorragend gegen den noch abgefälschten Distanzschuss (15.). Der FSV wurde immer stärker und hätte spätestens in der 19. Minute bereits das 1:1 verdient. Eine Flanke von Aarón nahm Öztunali direkt, das Leder zischte aber am linken Pfosten vorbei. Der nächste Schuss sollte dann aber sitzen. Szalai behauptete sich im Strafraum glänzend, bediente Boëtius, der Sebastiaan Bornauw aussteigen ließ und Horn aus kurzer Distanz tunnelte (21.). Die Partie war wieder offen, die Mainzer in dieser Phase eindeutig Herr im eigenen Haus.

Und die Chancen häuften sich. In Minute 32 hatte Kunde Pech, dass sein Kopfball von Bornauw auf dem Weg Richtung Tor geblockt wurde. Zwei Minuten darauf dann der bis hierhin schönste Angriff des Spiels: Öztunali schickte Brosinski mustergültig in die Gasse, die Flanke erreichte Quaison, dessen Direktabnahme aber ebenfalls von einem Abwehrbein ins Toraus befördert wurde (34.). Ein Aarón-Schuss (43), der Horn jedoch keine Probleme bereitete, war anschließend die letzte Offensiv-Aktion in einem intensiven ersten Durchgang, den die Mainzer spätestens ab Minute 15 klar dominiert hatten.

Quaison mit dem Hammer, Öztunali macht den Deckel drauf

Analog zur ersten Hälfte kam Köln auch nach dem Seitenwechsel gleich brandgefährlich vor das Mainzer Gehäuse. Schaub drang ins Zentrum vor, sein Schuss wurde von Kunde abgefälscht, doch Zentner war blitzschnell unten und klärte erneut glänzend (49.). Erneut zur Stelle war die Mainzer Nummer eins drei Minuten später, als wieder Schaub ihn mit einem Schlenzer zum Eingreifen zwang (52.). Nach der darauffolgenden Ecke konterten die Gastgeber, Torschütze Boëtius schickte Brosinski auf die Reise, dem nach einem 80-Meter-Sprint aber die letzte Kraft fehlte, um das Leder aufs Gehäuse zu bringen (53.). Umso mehr Kraft legte vier Minuten später Quaison in seinen Hammer aus gut 25 Metern. Das Leder schlug unhaltbar für Horn unter dem Querbalken ein – 2:1! Dass auf Zentner Verlass ist, stellte der Torhüter nach einer guten Stunde ein weiteres Mal unter Beweis. Wieder tauchte Terodde frei vor ihm auf, wieder war der Sieger Mainzer (62.). Der Effzeh war nun urplötzlich wieder besser im Spiel und drückte auf den Ausgleich, zunächst jedoch ohne zu weiteren zwingenden Gelegenheiten zu kommen.

Die Schlussphase läutete ein Freistoß von Kainz in Minute 74 ein, der das Gehäuse allerdings knapp verfehlte. Die Vorentscheidung auf dem Fuß hatte in der 80. Minute der kurz zuvor ins Spiel gekommene Onisiwo, der sich bärenstark gegen Hector durchgesetzt, aber dann an einer Horn-Parade gescheitert war. Bakus Schuss zwei Minuten später rauschte am Kölner Tor vorbei. Den Bann brach dann schließlich Öztunali. Onisiwo hatte genau im richtigen Moment gepasst, und der Mittelfeldspieler Horn mit einem strammen Schuss ins kurze Eck überwunden. Terodde kam in der 86. Minute zwar noch einmal zu einem Abschluss, setzte das Leder aber über das Gehäuse. Das letzte Wort hatte schließlich in der Nachspielzeit wieder Zentner, der bei einem Freistoß von Kainz zur Stelle war. Durch den zweiten Heimsieg der Saison hat der FSV nun neun Zähler aus neun Partien eingefahren und erneut Anschluss ans Mittelfeld hergestellt. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) sind die Rheinhessen in Leipzig gefordert. Eine Woche später ist Union Berlin in der OPEL ARENA zu Gast.