Spielbericht 26.09.2018 - 00:00 Uhr
05er mit Remis gegen Wolfsburg
Es hat nicht sein sollen mit dem dritten Sieg im dritten Heimspiel. 0:0-Unentschieden trennte sich der 1. FSV Mainz 05 am Mittwochabend vor 19.205 Zuschauern in der OPEL ARENA vom VfL Wolfsburg. Die größte Siegchance in einer ausgeglichenen Partie hatte dabei Ridle Baku auf dem Fuß, der in der Nachspielzeit die Latte des Gäste-Tores anvisierte. Sandro Schwarz hatte sein Team nach der knappen Niederlage in Leverkusen auf vier Positionen umgebaut. Für Kunde Malong, Levin Öztunali, Jonathan Burkardt und Jean-Philippe Mateta begannen gegen den VfL Alexandru Maxim, Robin Quaison, Karim Onisiwo sowie Anthony Ujah als zentrale Spitze im 4-3-3-System.
Den ersten Torschuss der Anfangsphase gab in der sechsten Spielminute Jean-Philippe Gbamin ab, der Versuch des ivorischen Nationalspielers aus rund 25 Metern landete jedoch deutlich über dem von Koen Casteels gehüteten Gehäuse. Gefährlicher wurde es da schon auf der gegenüberliegenden Seite, als Josip Brekalo Gbamin vor dem Mainzer Strafraum mit einem Haken aussteigen ließ und Flo Müller zu einer ersten Parade zwang (12.). Die 05er waren deutlich besser in der Partie als in der ersten Hälfte in der BayArena drei Tage zuvor, ließen aber zunächst einige vielversprechende Situationen im Umschaltspiel verstreichen. So hatte der FSV seine nächste Gelegenheit im Anschluss an eine Standardsituation. Nach einem Freistoß von Maxim landete das Leder erneut beim Schützen, dessen Volley-Abnahme aber ebenfalls über dem Querbalken landete (19.). Vor dem Tor von Müller sorgte hingegen immer wieder Brekalo für Gefahr. Nach einem Ballverlust der Mainzer im Spielaufbau scheiterte der Linksaußen aus rund 14 Metern am Pfosten – Glück für die Gastgeber (24.). Nach einer halben Stunde musste 05-Trainer Schwarz verletzungsbedingt zum ersten Mal wechseln. Für Daniel Brosinski, der sich nach einer Flanke an den linken Oberschenkel gegriffen hatte, kam Neuzugang Phillipp Mwene in die Partie und übernahm die rechte Seite der defensiven Viererkette (30.).
Drei Minuten später rauschte dann ein strammer Schuss von VfL-Torjäger Daniel Ginczek am linken Pfosten des Mainzer Tores vorbei (33.). In der 38. Minute rückte erneut der Mainzer Schlussmann in den Fokus. Wieder war es Brekalo, der nach einem weiteren fahrlässigen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung diesmal vollkommen frei vor dem Eigengewächs auftauchte. Doch wieder behielt Müller die Oberhand und klärte stark mit dem linken Schienbein. Danach waren die Gastgeber – erneut nach einer Standardsituation – wieder an der Reihe. Nach einer abgewehrten Ecke kam Kapitän Stefan Bell an den Ball, bediente Ujah, dessen abgefälschter Schuss aus spitzem Winkel am Außennetz landete (43.). In der Nachspielzeit zappelte der Ball nach einem Schuss von Gbamin zwar doch noch im Netz, doch der Treffer zählte nicht, weil Bell Casteels im Abseits stehend die Sicht versperrt hatte (45.+2). Es sollte die letzte nennenswerte Aktion des ersten Durchgangs gewesen sein, so dass es mit einem torlosen Remis in die Katakomben ging.
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Auch in Durchgang zwei keine Tore - Baku verpasst Lucky Punch
Im zweiten Durchgang tat sich vor beiden Toren zunächst nicht viel. Erst in der 58. Minute gab es wieder einen Hauch von Torgefahr, als Quaison kurz vor dem Wolfsburger Strafraum den Freistoß zog, der folgende Versuch von Maxim aber deutlich über dem Kasten der Gäste landete. Im Gegenzug kam Admir Mehmedi zum Abschluss, wurde aber von Moussa Niakhaté noch entscheidend gestört (59.). Die Mainzer agierten nun im Spielaufbau wesentlich konzentrierter als noch phasenweise in Durchgang eins und hatten auch die nächste Gelegenheit. Onisiwo legte per Kopf ab auf Ujah, der den Ball mit der Brust stoppte und aus zehn Metern abzog – wieder drüber (63.). Auch drei Minuten später war es Ujah, der sich dem Tor näherte. Nach einer Flanke von Mwene aus dem Halbfeld stieg der Nigerianer am höchsten, setzte seinen Kopfball aber zu zentral an, um Casteels vor ernsthafte Probleme zu stellen (66.).
Die nächste Gelegenheit zur Führung hatte mit Beginn der Schlussphase der kurz zuvor eingewechselte Mateta, dessen Kopfball nach einer Ecke von Aarón Martín den kurzen Winkel des VfL-Tores aber knapp verfehlte (76.). Danach mussten die Mainzer dann zweimal durchatmen, als Müller zunächst einen Gewaltschuss von Ignacio Camacho parierte und nach der darauffolgenden Ecke einen Ginczek-Schuss an den Torpfosten lenkte (77.). Bis in die letzten Sekunden der Nachspielzeit hinein tat sich dann fast nichts mehr vor beiden Toren. Dann hatte aber wie schon in Leverkusen erneut Baku den goldenen Schuss auf dem Fuß. Pech für die Mainzer, dass sein technisch feiner Versuch per Dropkick aber nur an die Unterkante der Latte prallte und von dort zurück ins Spiel. Somit blieb es beim unter dem Strich leistungsgerechten Remis, das den 05ern vor der Reise zu Schalke 04 am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) acht Punkte aus fünf Partien beschert.