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Profis 26.09.2018 - 10:00 Uhr

Start mit drei Heimsiegen gab's nur einmal

05er haben heute Abend in der OPEL ARENA die Chance, Erfolg aus dem Jahr 2011 zu wiederholen - VfL Wolfsburg wartet seit sieben Jahren auf drei Punkte in Mainz

Nur ein einziges Mal überhaupt in seiner Bundesliga-Geschichte ist es dem 1. FSV Mainz 05 bisher gelungen, die ersten drei Heimspiele einer Saison zu gewinnen. Heute Abend (20.30 Uhr) hat die Mannschaft von Sandro Schwarz die Chance, diesen Erfolg aus dem Jahr 2011 zu wiederholen. Nach den Siegen gegen den VfB Stuttgart und den FC Augsburg stellt sich nun der VfL Wolfsburg in der OPEL ARENA vor. Ein Team, das wie die 05er mit sieben Punkten aus vier Spielen einen ordentlichen Start hingelegt hat, das es aber in den vergangenen sieben Jahren nicht mehr geschafft hat, in Mainz zu gewinnen. Zumindest von der Statistik her also gute Voraussetzungen für die Mainzer, um nach dem 0:1 in Leverkusen vor eigenem Publikum wieder in die Spur zurückzufinden.

Der 05-Trainer hat die erste Saisonniederlage zum Auftakt dieser Englischen Woche mit seinem Team eingehend analysiert und aufgearbeitet. Im Ergebnis griff Schwarz dabei auf einen Satz zurück, den Ridle Baku schon nach dem Abpfiff in der BayArena formuliert hatte. "Es stimmt, es war ein sehr lehrreiches Spiel für uns", sagte auch der 05-Trainer in der Pressekonferenz vor dem Heimauftritt. "Wir sind in der ersten Halbzeit ähnlich wie in Nürnberg nach der Pause aus dem Tritt gekommen." Und das nicht, weil der Gegner seine Mannschaft her gespielt habe, sondern weil das junge Team sich zu viele eigene Fehler leistete. Vor allem im Spielaufbau, als die 05er ihre Angriffe durch leichte Ballverluste selbst stoppten und die Leverkusener zu gefährlichen Kontern einluden. Wie es besser geht, zeigte die junge Mannschaft im zweiten Durchgang, als sie das Spiel kontrollierte, am Ende nur im Abschluss nicht die nötige Durchschlagskraft besaß, um noch einen Punkt mitzunehmen.

Passgenauigkeit von 92 Prozent

10:2 Torschüsse nach der Pause belegen die Steigerung innerhalb des Spiels, die vor allem aber ein Wert dokumentiert, den noch nie ein 05-Team zuvor in der Bundesliga erreicht hat: Die 05er hatten in diesem zweiten Abschnitt eine Passgenauigkeit von 92 Prozent. "Wir sind in einem Entwicklungsprozess, da gehört es dazu, den einen oder anderen Fehler zu machen", sagte der Trainer. "Entwicklung bedeutet aber auch, daraus zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen. Wir müssen uns bewusst machen, wie gut wir eigentlich sind, wenn wir unser Ding komplett durchziehen. Das hat diese zweite Halbzeit gezeigt."

Die Wolfsburger kassierten am vergangenen Spieltag ebenfalls ihre erste Saisonniederlage, verloren zu Hause mit 1:3 gegen den SC Freiburg. "Trotzdem sind sie eine sehr selbstbewusst auftretende Mannschaft, die sehr gut gestartet ist und total überzeugend gespielt hat", betonte Schwarz, der erneut ein sehr intensives Spiel erwartet. Aktiv sein in der Arbeit gegen den Ball, wie in den bisherigen Auftritten in der Arena die eigenen Prinzipien auf den Platz bringen und mit Klarheit im Spiel die Dinge lösen. Das sei die Aufgabe gegen diesen Gegner.

Labbadia: Nie aufgegeben

Bruno Labbadia hat sich die Partie in Leverkusen angesehen und die 05er auch im Heimspiel gegen Augsburg beobachtet. "Mainz ist top in die Saison gestartet und hat auch in Leverkusen trotz der Niederlage ordentlich gespielt. Es liegt nun an uns, was wir daraus machen. Wir haben uns im Training auf den Gegner eingestellt und auf die Partie vorbereitet. Ähnlich wie gegen Freiburg erwarte ich ein sehr intensives Spiel", sagte der Wolfsburger Trainer in seiner Pressekonferenz. "Wir haben am Samstag eine Nachtschicht eingelegt, um das Spiel gegen Freiburg so schnell wie möglich aufzuarbeiten. Jeder hat gesehen, dass das Engagement und die Bereitschaft sehr hoch waren und dass die Mannschaft auch nach dem 0:3 nicht aufgeben hat."

Bei der offensiven Spielweise seines Teams könne es immer mal passieren, ein Gegentor zu fangen, sagte Labbadia. "Es ist daher wichtig, dass jeder Spieler weiß, was er tun muss, vor allem wenn wir einen Ballverlust haben. Entscheidend ist aber letztlich, dass wir vorne immer eins mehr machen, als wir kassieren."