05ER unterliegen dem VfL Wolfsburg

Nach zehn Spielen ohne Niederlage hat der 1. FSV Mainz 05 wieder ein Spiel in der Fußball-Bundesliga verloren. Beim Tabellennachbarn VfL Wolfsburg unterlagen die 05ER verdient mit 0:3. Bereits in der ersten Hälfte hatten die Gastgeber mit drei Toren innerhalb der ersten dreißig Minuten die Weichen auf Sieg gestellt. Offensiv kamen die Rheinhessen phasenweise durchaus zu Möglichkeiten, defensiv ließen sie allerdings vor allem in der ersten Halbzeit einiges zu wünschen übrig. In den zweiten 45 Minuten gestaltete der FSV das Spiel offener und hielt das Ergebnis moderat. Die Gastgeber ziehen mit dem Sieg am FSV, der nun auf Rang acht steht, vorbei.

Bo Svensson vertraute in der Volkswagen-Arena zunächst wieder dem Personal, das auch beim Heimsieg gegen den FC Bayern München von Beginn an auf dem Platz gestanden hatte.

Deutlicher Rückstand zur Pause

Die ersten Abschlüsse der Partie gehörten dem FSV. Dominik Kohr zielte nach der Ablage von Ludovic Ajorque aus zentraler Position vor dem Strafraum allerdings etwas zu weit nach links. Karim Onisiwo bekam kurz danach keinen Druck mehr auf seinen Kopfball nach Flanke von Jae-sung Lee (2.). Die erste Enttäuschung folgte nach zwei guten Aktionen allerdings auf dem Fuß. Mattias Svanberg ließ einen Pass stark in den Lauf von Jonas Wind tropfen. Der dänische Angreifer ließ Robin Zentner im 05-Tor mit seinem Lupfer keine Chance (5.). Den zweiten Gegentreffer verhinderte Zentner wenige Sekunden später bei einem Abpraller von Leandro Barreiro reaktionsschnell. Wie schon gegen die Bayern liefen die Rheinhessen nun einem Rückstand hinterher. Dieser vergrößerte sich nach 13 Minuten aufgrund der bis dato gezeigten Effektivität der Gastgeber. Sebastiaan Bornauw, sträflich allein gelassen im 05-Strafraum, köpfte eine Flanke von Patrick Wimmer über Zentner ins Mainzer Tor (13.). Mit dem Ball fehlten den Mainzern im weiteren Verlauf gegen etwas tiefer verteidigende Gastgeber Ideen, um den VfL in Verlegenheit zu bringen, hinten fehlte oft die Abstimmung. Zielgerichteter und variabler präsentierten sich die Niedersachsen, die meist auch die entscheidenden Zweikämpfe für sich entschieden.

So auch nach rund einer halben Stunde. Stefan Bell und Anthony Caci ließen sich am rechten Strafraumeck vom Ex-05ER Ridle Baku zu einfach ausspielen, die Hereingabe verwertete am zweiten Pfosten Wind zum 3:0 (29.). Ohne Tiefe im eigenen Spiel fehlten dem FSV die Möglichkeiten, Gefahr auszustrahlen. Defensiv kam in den ersten 45 Minuten nie die dringend nötige Intensität zustande. Die Hoffnung auf eine Aufholjagd hätte ein Treffer aus dem Nichts von Onisiwo genährt. Der Österreicher scheiterte aber aus kurzer Distanz an Casteels, der Nachschuss von Kohr wurde abgefälscht (37.). 05-Kapitän Silvan Widmer zielte nach Vorlage von Kohr kurz danach nur knapp drüber. Es waren die besten Minuten der 05ER in der Phase kurz vor der Pause, die nun etwas mutiger mit Ball agierten. Der Anschlusstreffer vor dem Halbzeitpfiff sollte aber nicht mehr fallen. Mit einem deutlichen Rückstand ging es in die Kabinen. Offensiv war der FSV zu Beginn und Ende der Halbzeit durchaus aktiv, hinten präsentierte man sich aber zu anfällig gegen effektive Wolfsburger.

Mehr Spielanteile, wenig Gefahr

Svensson tauschte in der Pause zweimal aus. Anton Stach und Aarón durften nun für Fernandes und Barreiro mitwirken. Mit einem schnellen Tor wollte der FSV nochmal eine Aufholjagd einleiten und war in der Anfangsphase auch besser im Spiel als etwas zurückhaltende Gastgeber, die sich zunächst auf die Verteidigung konzentrierten. Aarón zielte bei seiner Direktabnahme mit dem linken Fuß jedoch noch zu ungenau (55.). Aymen Barkok und Marcus Ingvartsen sollten in der letzten halben Stunde für weitere Impulse in der Offensive sorgen. Zunächst folgte aber eine weitere Hiobsbotschaft für die 05ER in Form der Verletzung von Kapitän Widmer, der bei der Landung nach einer Sprungflanke mit dem linken Fuß umgeknickt war, lange behandelt werden musste und nicht weiterspielen konnte. Danny da Costa ersetzte den Schweizer Nationalspieler auf der rechten Seite.

Die Gastgeber überließen dem FSV weitestgehend das Spiel und schalteten einen Gang zurück. Allerdings entwickelten die Gäste daraus nur selten Druck und Lösungen in der Offensive. Dementsprechend plätscherte die Partie ohne viele Torraumszenen vor sich hin. Ein paar Halbchancen gab es auf beiden Seiten noch zu sehen. Zugutehalten konnte man den Rheinhessen den sichtbaren Willen, das Ergebnis freundlicher zu gestalten. Es blieb jedoch nach 90 Minuten beim 0:3 aus Mainzer Sicht.

Weiter geht es für den FSV bereits am kommenden Freitagabend, 05. Mai. Um 20:30 Uhr (live auf DAZN & 05ER.fm) ist dann der FC Schalke 04 in der MEWA ARENA zu Gast.