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Spielbericht 29.01.2021 - 00:00 Uhr

FSV unterliegt effizienten Stuttgartern

Onisiwo im Alu-Pech: Mainzer mit verdienter Auswärtsniederlage beim VfB

Nach dem Ausrufezeichen am vergangenen Wochenende hat es der 1. FSV Mainz 05 am Freitagabend verpasst, im Duell mit dem VfB Stuttgart nachzulegen. Durch das 0:2 (0:0) in der baden-württembergischen Landeshauptstadt kehren die 05ER mit leeren Händen zurück an den Bruchweg. In einer chancenarmen Partie gelangen Sasa Kalajdzic und Silas Wamangituka nach dem Seitenwechsel die Treffer für letztlich abgezocktere und effiziente Gastgeber. Der FSV hatte Pech, dass ein Kopfball von Karim Onisiwo kurz nach dem 0:1 Rückstand nur am Aluminium landete.

Eine Veränderung hatte Bo Svensson gegenüber dem Sieg gegen Leipzig vornehmen müssen: Der von einer Corona-Infektion wiedergenesene Edimilson Fernandes ersetzte den angeschlagenen Leandro Barreiro, bei dem es für den Kader aufgrund seiner Kopfverletzung nicht ganz gereicht hatte.

Wie schon gegen RB liefen die 05ER in der Anfangsphase im 5-2-3 an, wobei Kapitän Danny Latza  Onisiwo und Robin Quaison an vorderster Front unterstützte, während Dominik Kohr an der Seite von Edimilson dahinter das Zentrum absicherte. So ließen die Gäste defensiv zunächst nichts anbrennen und gaben nach einem Ballgewinn in der Stuttgarter Hälfte in Person von Onisiwo den ersten Warnschuss ab (11., vorbei). Auf der gegenüberliegenden Seite kam Nicolas Gonzalez im Anschluss an einen Freistoß aus dem Halbfeld zum Abschluss, das Leder landete auf dem Tornetz (13.). Nach einer griffig und aggressiv gestalteten Anfangsphase sah sich der FSV anschließend zunächst in die eigene Hälfte gedrängt, stand jedoch weiter gut gestaffelt, hielt die Räume zwischen den Ketten dicht und ließ den Gastgebern wenig Raum zur Entfaltung. Eng wurde es erstmals in der 24. Minute, als Stefan Bell in seinem 200. Pflichtspiel-Einsatz im Mainzer Trikot um ein Haar ein Eigentor unterlaufen wäre, als er Robin Zentner nach einer Hereingabe von Borna Sosa prüfte.

Beide Teams mussten kurz darauf, Mitte des ersten Durchgangs, verletzungsbedingt wechseln: Auf Seiten der Stuttgarter wich Kapitän Gonzalo Castro Philipp Förster, während bei den Mainzern Jonny Burkardt für Quaison kam (26.). Das Eigengewächs war gleich im Spiel und setzte seinen ersten Versuch kurz nach seiner Einwechslung knapp neben das Gehäuse (28.). Weil sich beide Teams im Anschluss weitestgehend neutralisierten und sich in erster Linie im Mittelfeld bekämpften, blieb es bis zum Pausenpfiff des Unparteiischen Frank Willenborg beim torlosen Remis.

Impressionen aus Stuttgart

Stuttgart trifft das Tor, Onisiwo nur die Latte

Nach zerfahrenen Anfangsminuten nach Wiederbeginn durfte schließlich der Gastgeber jubeln: Sosa schlug von links eine Flanke punktgenau auf den Kopf von Kalajdzic, der sich gegen Moussa Niakhaté durchsetzen konnte und Zentner aus acht Metern keine Abwehrchance ließ (55.). Pech hatten die 05ER, dass ein Kopfball von Onisiwo nach einem Latza-Freistoß wenig später nur am Querbalken landete (61.) und der postwendende Ausgleich so versagt blieb. Svensson reagierte mit den Einwechslungen von Levin Öztunali und Kevin Stöger für den 05-Kapitän und Edimilson. Zunächst vefehlte aber ein weiter Kalajdzic-Kopfball das Mainzer Gehäuse (63.). Ausgerechnet, als die Rheinhessen dann wieder besser ins Spiel zu kommen schienen und sich immer häufiger in der gegnerischen Hälfte festsetzten, sollte der VfB nach einem Konter eiskalt zuschlagen: Ein Schuss des aufgerückten Bell wurde genau vor die Füße von Wamangituka geblockt, der am eigenen Strafraum zum Solo ansetzte, das er wenig später sehenswert, allerdings auch komplett ungestört, zum 2:0 vollendete (72.).

Jean-Paul Boëtius und Ádám Szalai, die kurz darauf Bell und Onisiwo ersetzten, sollten in der Schlussphase noch einmal für frischen Wind sorgen, der so recht aber nicht mehr aufkommen wollte. Das letzte echte Lebenszeichen in Form einer Torgelegenheit setzte jedoch Öztunali, dessen Schuss nach Burkardt-Rückgabe aber zu zentral geriet - Gregor Kobel parierte sicher (75.). Insgesamt hatten es die Mainzer an diesem Abend einfach zu häufig verpasst, Ballgewinne sauber auszuspielen, in zielführende Offensivaktionen umzumünzen und so eigenhändig aussichtsreiche Gelegenheiten im Keim erstickt. Eine Beobachtung, die im Übrigen auch der Kapitän gemacht hatte: "Das Manko heute waren die Umschaltaktionen, die wir viel zu schlecht ausgespielt haben. Wir machen dafür viel im Training und werden daran anknüpfen, weil wir insgesamt zu wenige Großchancen kreieren", so Latza nach Spielende. Durch die Niederlage beim Aufsteiger haben die 05ER nach 19 Spieltagen weiter zehn Zähler auf dem Konto und empfangen am kommenden Samstagnachmittag Union Berlin in der OPEL ARENA.