05er verlieren in Gladbach

Für das direkte Duell mit Tabellennachbar Borussia Mönchengladbach beorderte Thomas Tuchel drei Innenverteidiger ins Team. Mainz 05 agierte mit einer Fünferkette. Bei eigenem Ballbesitz schoben sich die Außenverteidiger jedoch nach vorne und schalteten sich aktiv in die Offensive ein. In der 2. Spielminute hätte sich beinahe schon die erste Großchance eröffnet: Shinji Okazaki wurde mit einem langen Ball auf die Reise geschickt, der Japaner kam im Zweikampf mit Martin Stranzl zu Fall, der Pfiff von Schiedsrichter Zwayer blieb jedoch aus.

Nach einer Flanke von Elkin Soto aus dem Halbfeld war erneut Okazaki zur Stelle, sein Kopfball ging jedoch am Tor vorbei (6.). Der 05-Torjäger und Offensivkollege Eric Maxim Choupo-Moting lauerten kurz darauf auf das Zuspiel von Zdenek Pospech, der bis auf die Grundlinie durchgebrochen war. Keeper Marc-André ter Stegen schnappte sich das Leder, bevor der Mainzer Angriff zuschlagen konnte (14.). Christoph Moritz versuchte es dann aus der zweiten Reihe, sein Schuss ging über das Gladbacher Tor (20.).

Unsere Nullfünfer hatten die Gastgeber eigentlich im Griff und hielten sie geschickt vor dem eigenen Tor fern. Nach einem Eckball von Max Kruse schien die Situation zunächst bereinigt, doch Kruse kam erneut zum Flanken, fand Alvaro Dominguez, der zu Stranzl köpfte. Der Österreicher brachte Gladbach per Kopf mit 1:0 in Führung (23.). Am Spielverlauf änderte der Treffer wenig. Die Tuchel-Elf spielte defensiv weiter sehr diszipliniert und inszenierte gelegentlich Angriffe, die leider nicht mit der allerletzten Präzision zu Ende gebracht wurden. Niko Bungert scheiterte mit einem Seitfallzieher knapp (35.), Soto verfehlte mit einem Flugkopfball (45.). Zwischendurch konnte Loris Karius im Eins-gegen-Eins mit Christoph Kramer eine Großchance der Gladbacher entschärfen (40.).

Nach Wiederanpfiff zeigten unsere Nullfünfer sofort, dass sie die Punkte den Gladbachern nicht kampflos überlassen würden. Ter Stegen entschärfte einen gefährlichen Drehschuss von Soto (52.). Kruse verstolperte auf der anderen Seite eine Chance kläglich, kam aber wieder an den Ball und schlenzte das Leder von der Strafraumgrenze ins lange Eck – 2:0 (54.). Bei einem Lattenkopfball von Patrick Herrmann hatte unsere Nullfünfer Glück, dass es beim Zwei-Tore-Rückstand blieb (62.).

Neue Hoffnung schöpfte der FSV dann durch den Anschlusstreffer. Pospech hatte einen Ball gerade noch vor der Torauslinie erreicht und in den Strafraum geflankt, Choupo-Moting per Kopf den Anschluss besorgt (66.). Elf Minuten später erlebten diese Hoffnungen einen herben Rückschlag: Kramer schloss einen Angriff der Gastgeber mit einem präzisen Schuss ins lange Eck ab – 3:1 (77.). Die Kombi Pospech-Choupo-Moting hätte beinahe erneut den Anschluss besorgt, doch der Kameruner köpfte diesmal in die Arme von ter Stegen (78.).

In der Schlussphase brachte der 05-Coach noch einmal frische Kräfte, den Spielausgang konnten aber auch Benedikt Saller und Julian Baumgartlinger nicht mehr entscheidend beeinflussen. Der bereits zuvor eingewechselte Yunus Malli hatte zuvor eine Fast-Torchance, der Ball war ihm aber vom Fuß gesprungen. Am Ende blieb es beim 3:1 für Borussia Mönchengladbach. So gehen unsere Nullfünfer mit einem einzigen Zähler Vorsprung in das Fernduell mit dem FC Augsburg in den letzten Bundesliga-Spieltag.

Borussia Mönchengladbach – 1. FSV Mainz 05 3:1 (1:0)