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Spielbericht 27.08.2016 - 00:00 Uhr

05er verlieren offenen Schlagabtausch

Anschlusstreffer von Muto kommt zu spät

Trotz einer klaren Leistungssteigerung im Vergleich zum Pokal-Auftritt von Unterhaching reist der 1. FSV Mainz 05 nach dem Bundesliga-Auftakt mit leeren Händen zurück an den Bruchweg. Die Mainzer zogen in einer ausgeglichenen Begegnung bei Vizemeister Borussia Dortmund knapp mit 1:2 (0:1) den Kürzeren. 05-Trainer Martin Schmidt hatte sein Team nach dem Pokalspiel auf drei Positionen umgestellt. Leon Balogun ersetzte Kapitän Niko Bungert, Karim Onisiwo rückte für den verletzten Jairo in die Startelf, Jean-Philippe Gbamin ersetzte den angeschlagenen Jhon Cordoba. Der FSV agierte im 4-1-4-1 mit Yunus Malli als alleiniger Spitze, flankiert von Karim Onisiwo auf der linken und Christian Clemens auf der rechten Seite.

Unsere 05er begannen mutig und beschränkten sich keinesfalls nur auf die Defensive. Das erste kleine Ausrufezeichen setzte Daniel Brosinski (5. Minute). Sein Freistoß aus gut 20 Metern halblinker Position strich knapp über das Gehäuse von BVB-Keeper Roman Bürki. In der neunten Minute wurde es, ebenfalls nach einer Standardsituation, erstmals auch im Strafraum des FSV gefährlich. Balogun klärte in höchster Not vor Marc Bartra, nachdem der Freistoß von Castro zunächst nicht geklärt werden konnte. Nach der darauffolgenden Ecke konterten die 05er, Malli kam am linken Strafraumeck zum Schuss, dieser wurde jedoch von Sokratis geblockt. Danach wurde der BVB stärker und agierte druckvoller. Dembélé setzte sich auf der rechten Seite durch. Der ehemalige Mainzer André Schürrle legte mit dem Kopf ab auf Pierre-Emerick Aubameyang, doch Lössl klärte den Ball mit einem starken Reflex – allerdings auf Kosten eines folgenschweren Eckballs. Dieser wurde kurz ausgeführt. Schürrle flankte, Aubameyang war am zweiten Pfosten gedankenschneller als Brosinski und köpfte aus kurzer Distanz zum 0:1 aus Mainzer Sicht ein (17.).

Der FSV zeigte sich in der Folge keinesfalls geschockt vom Rückstand und meldete sich in der 26. Minute zurück, als Fabian Frei aus 18 Metern abzog und Bürki zu einer starken Parade zwang. Nur eine Minute später bediente Onisiwo Christian Clemens, der zog von der rechten Seite zentral vor das Tor und verfehlte dieses bei seinem Abschluss nur knapp. Auch danach blieben zunächst ausschließlich die 05er offensiv gefährlich. Onisiwo setzte sich auf der linken Seite stark durch und zog ab, doch wieder war Bürki zur Stelle und klärte in höchster Not (29.). Weiter ging es nur in eine Richtung. Frei steckte durch auf Malli, der jedoch in letzte Sekunde am Abschluss gehindert wurde. In Minute 38 meldeten sich die Gastgeber zurück. Nur dank einer Glanzparade könnte Lössl einen Schuss von Schürrle abwehren. Und noch einmal wurde es vor der Pause gefährlich. Schmelzer bediente Torschütze Aubameyang, doch dieses Mal zielte der Gabuner mit dem Kopf zu ungenau.

Schürrle und Clemens verpassen knapp

Beide Mannschaften kamen unverändert aus den Kabinen. Und der BVB kam zur ersten Chance des zweiten Durchgangs, als ein Schuss von Schürrle aus halblinker Position nur knapp übern den Kasten von Lössl flog (48.). Im direkten Gegenzug dann die 100prozentige Ausgleichschance für unseren FSV. Clemens tauchte völlig frei vor Bürki auf, agierte jedoch zu überhastet und drosch das Leder über den Querbalken. Kurz darauf marschierte Clemens über rechts, ließ Schmelzer aussteigen, flankte auf den am Elmeterpunkt lauernden Frei, dem der Ball bei Annahme zu weit vom Fuß sprang, so dass sein Abschluss von Sokratis geblockt werden konnte (56.). Weiter ging es in einem offenen Schlagabtausch hin und her. Auf der gegenüberliegenden Seite tauchte wiederum Schürrle frei im Strafraum der 05er auf, zielte aber zu ungenau - leichte Beute für Lössl. Brenzliger wurde es in der 66. Minute, als Lössl einen Rode-Schuss aus der zweiten Reihe stark parierte.

In der 71. Minute reagierte 05-Trainer Martin Schmidt und brachte Neuzugang Levin Öztunali für Suat Serdar – das Zeichen zur Schlussoffensive. Die Mainzer mussten jedoch insbesondere bei Kontern des BVB gegen die pfeilschnellen Offensivkräfte Aubameyang, Dembélé und Schürrle wachsam sein. Allzu viel passierte in den beiden Strafräumen trotz der offensiven Ausrichtung des FSV in der Schlussphase dann nicht mehr. Daran änderten auch die Einwechslungen von Muto und De Blasis zunächst nichts. Vielmehr konnten die Gastgeber noch einmal jubeln. Erneut tankte sich Schürrle durch und war von Onisiwo nur durch einen Trikotzupfer zu stoppen. Schiedsrichter Robert Hartmann zeigte auf den Punkt. Aubameyang verlud Lössl und sorgte so für die scheinbare Vorentscheidung (89.). Doch die 05er gaben sich nicht geschlagen und kamen durch Muto in der Nachspielzeit zum Anschlusstreffer. De Blasis bediente den Japaner und der köpfte aus kurzer Distanz ein. Zu mehr als diesem Hoffnungsschimmer reichte es dennoch nicht mehr. Unter dem Strich bleibt eine unglückliche Niederlage für den FSV nach einer überzeugenden Darbietung bei Vizemeister Borussia Dortmund.

Mainz 05: Lössl – Donati, Bell, Balogun, Brosinski – Serdar (71. Öztunali), Gbamin, Frei, Onisiwo, Clemens (81. Muto) – Malli (86. De Blasis)

BVB: Bürki – Passlack (77. Pisczek), Bartra, Sokratis, Schmelzer – Rode (86. Guerreiro), Castro (59. Weigl), Kagawa, Schürrle, Dembélé – Aubameyang

Tore: 1:0, 2:0 Aubameyang (17., 89.), 2:1 Muto (90.+2)

Zuschauer: 81.360