Vorberichte 25.01.2024 - 17:05 Uhr
Defensiv stabil, offensiv präziser
Am Freitagabend ist der FSV bei der Frankfurter Eintracht zu Gast
Über die unfreiwillige Pause nach der Spielabsage gegen Union Berlin am vergangenen Wochenende (Nachholspiel am Mi, 07. Februar um 18:30 Uhr in der MEWA ARENA, Tickets gibt's hier) war beim 1. FSV Mainz 05 niemand so wirklich glücklich. "Wir hätten gerne gespielt", betonte auch Jan Siewert auf der Pressekonferenz vor dem zweiten Pflichtspiel des Jahres. Am Freitag (20:30 Uhr, Deutsche Bank Park, live auf DAZN & 05ER.fm) sind die 05ER im Rhein-Main-Duell bei Eintracht Frankfurt gefordert. Dennoch konnten der 05-Chefcoach und sein Team die längere Vorbereitung nutzen, um fokussiert an wichtigen Themen weiterzuarbeiten und mit einem guten Gefühl vom Rhein an den Main zu fahren. "Wir gehen das Spiel an, um es zu gewinnen." 3.100 Fans werden die Rheinhessen dabei unterstützen, aufgrund des Warnstreiks der Lokführer-Gewerkschaft reist ein großer Teil der FSV-Anhänger in 30 Fanbussen an (Hier geht's zu den Faninfos).
Aus kleinen Schritten soll großer Sprung werden
Das erste Rückrundenspiel gegen den VfL Wolfsburg, bei dem die 05ER einen Punkt holten, hatte Siewert erneut aufgezeigt, was am Freitagabend besser klappen muss, um möglichst drei weitere wichtige Punkte im Abstiegskampf zu sammeln. In den Trainingseinheiten stand unter anderem die Restverteidigung bei Kontern des Gegners und das Erspielen von klaren Torchancen im letzten Angriffsdrittel auf dem Plan. Mit zahlreichen Abschlüssen holten sich die 05-Angreifer zudem ein gutes Gefühl, mit dem sie bei der Eintracht die sich bietenden Möglichkeiten konsequenter nutzen müssen als gegen Wolfsburg oder in den Wochen vor der Winterpause.
Mit dem Sieg gegen Leipzig in Siewerts erstem Spiel und fünf Unentschieden ist der FSV im Abstiegskampf bislang punktemäßig noch nicht entscheidend vorangekommen. "Es geht nun darum, dass wir wieder einen großen Sprung machen. Der erfolgt aber nur durch Siege. Dazu haben wir die Möglichkeit bei der Eintracht", sagt der 05-Chefcoach, der sich der schwierigen Situation im Tabellenkeller natürlich bewusst ist. "Es ist alles eng beieinander und wir haben noch die komplette Rückrunde vor uns. Wir tun gemeinschaftlich alles dafür, da unten rauszukommen." Aufgeben ist bei Mainz 05 niemals eine Option.
Defensive Stabilität ist die Basis
Die unter Siewert wiedergewonnene Stabilität in der Defensive soll auch bei der Eintracht die Basis bilden für das Spiel des FSV. Diese Entwicklung sei ein wichtiger Schritt gewesen, betont Siewert. "Die Mannschaft fühlt sich wohl damit. Es ist wichtig, dass die Spieler ein Gefühl von Sicherheit, Kompaktheit und Vertrauen in die eigenen Reihen haben."
Aufbauend auf der Herangehensweise gegen den Ball soll sich das eigene Angriffsspiel entwickeln. Gegen Wolfsburg, aber auch schon in den Spielen vor der Winterpause fehlte dem 05-Angriff die letzte Konsequenz, Präzision, Positionierung oder Ruhe im letzten Angriffsdrittel oder vor dem gegnerischen Tor, um öfter zu treffen und Siege statt Unentschieden einzufahren. "Das sind Dinge, an denen man arbeiten kann mit den Jungs. Wir wollen sie ins Vertrauen bringen auf ihrer jeweiligen Position und uns dann Möglichkeiten erspielen, um ein Tor zu erzielen", so Siewert.
Mit Aggressivität in die Bredouille bringen
Mit der eigenen Art und Weise sei für die 05ER auch im Deutsche Bank Park, wo die Gastgeber in der laufenden Spielzeit erst eine Niederlage einstecken mussten, etwas möglich, betont der Mainzer Chef-Trainer. Das 2:2-Unentschieden nach 2:0-Führung im Hessen-Derby bei Darmstadt 98 am vergangenen Wochenende habe das klar aufgezeigt. Siewert weiß aber auch um die Stärken der Hessen, die es für sein Team einzudämmen gilt. "Sie sind sehr flexibel im Spielaufbau, primär mit dem Ziel, Überzahl am Flügel zu gestalten und dadurch in die Tiefe zu kommen." Generell seien die Frankfurter ein Team, das Wert darauf lege, das Spiel mit dem Ball zu diktieren. Die Eintracht vom eigenen Tor wegzuhalten und durch aggressives Anlaufen in die Bredouille zu bringen biete eine Möglichkeit, dagegen anzugehen. Dieses Verhalten legten die Darmstädter bei ihren Treffern an den Tag. "Das sind Dinge, die wir uns selbst auf die Fahnen schreiben."
So sieht es personell aus
Personell sieht es für das Rhein-Main-Duell ordentlich aus. Nelson Weiper und Stefan Bell befinden sich weiterhin im Reha- oder Aufbautraining und kommen für den Kader nicht in Frage. Jae-sung Lee hat sich mit der südkoreanischen Nationalmannschaft beim Asien-Cup in Katar für das Achtelfinale qualifiziert und fehlt dem FSV ebenfalls.