U19 25.11.2012 - 16:40 Uhr

A-Junioren klettern weiter

Mit toller Moral und Einsatzwillen bezwingen die Minimainzer den FSV Frankfurt mit 3:2. Dabei steckten die Junioren zweimal den postwendenen Ausgleich unbeeindruckt weg.

Mehr als einmal verpassten die 05er (hier Gordon Wild) die Entscheidung bis zur 87. Minute nur um Haaresbreite.

Langsam lichtet sich das Lazarett der Mainzer A-Junioren und langsam stabilisiert sich die Ausbildungsmannschaft auch spürbar in der Tabelle. In einem "skurrilen Spiel" gegen des FSV Frankfurt fuhr Trainer Stefan Sartori den nächsten Dreier ein und kann inzwischen auch wieder sportliche statt nur medizinische Aspekte bei der Kaderzusammenstellung beachten. Zunächst zeigten die Gäste aus Bornheim die etwas bessere Spielanlage, während die 05er noch Probleme hatten, in die Zweikämpfe zu kommen. "Wir kamen noch zu häufig den entscheidenden Schritt zu spät", bemängelte Sartori die anfangs zu großen Abstände zu den Gegenspielern. Aber eine eingespielte Mannschaft konnte der Coach angesichts des Verletzungspechs und des durchwachsenen Saisonstarts nicht erwarten, die Frankfurter konnten aus den gebotenen Räumen allerdings auch kaum Kapital schlagen. Auf beiden Seiten fehlte es an Präzision, so reihten sich im umkämpften Mittelfeld die Ballverluste aneinander. Kurz vor der Pause gelang es dann den Platzherren, in Führung zu gehen. Necmi Gür wurde an der Strafraumgrenze hart in die Zange genommen, stocherte den Ball im Fallen aber durch auf Daniel Bohl, der aus kurzer Distanz verwandelte. Nur wenige Sekunden fand der Mainzer Jubel ein jähes Ende; Robin Zentner im Mainzer Tor rutschte ein harter Ball von Nakagawa über die linke Hand, im Nachfassen kam der Keeper nicht mehr dran.

Nach der Pause und einer Halbzeitansprache, die "heftig gewesen sein muss, wie man danach gesehen hat", waren die 05er klar das bessere Team und ließen immer wieder ihre fußballerische Klasse aufblitzen. Tim Fahrenholz startete nach einem Ballgewinn durch, legte kurz vor dem Frankfurter Keeper quer auf Marcel Kärcher, der den Ball über die Linie drückte (51. Minute). "Danach müssen wir den Sieg runterspielen", ärgerte sich Sartori über den erneut postwendenden Gegentreffer, bei dem Pekesen von einem Abwehrfehler profitierte. Wenig später ahndete der Schiedsrichter eine Tätlichkeit der Gäste mit der roten Karte, Emre Nefiz hatte Marcel Kärcher ohne Chance auf den Ball in die Ersatzbank gecheckt. Chancen zur Entscheidung gab es im zweiten Durchgang immer wieder, doch es dauerte bis zur 87. Minute, ehe David Kinsombi einen Freistoß am langen Pfosten lauernd in die Maschen brachte. Gordon Wild erhöhte nach perfektem Zuspiel in die Schnittstelle fast noch um ein weiteres Tor, kam im Strafraum aber nicht mehr zum sauberen Abschluss.

Stefan Sartori freute sich über die Punkte, "die ganz wichtig waren, um uns weiter vom unteren Tabellendrittel zu entfernen. Das war ein Sieg für die Moral, mit dem Tor in der 87. Minute ist das natürlich immer besonders schön. Fußballerisch können wir sicher noch einiges draufpacken, aber da spielt natürlich nach den Verletzungen und dem Saisonverlauf auch der Kopf immer noch eine Rolle. Insofern geht es nächste Woche nach Freiburg, um die nächsten drei Punkte einzufahren und uns weiter dahin zu bringen, wo wir stehen wollen."

1. FSV Mainz 05 - FSV Frankfurt 3:2 (1:1)

Mainz: Zentner - Ihrig, Marcel Seegert, Kinsombi, Darcan - Gür (82. Geisler), Radau, Yakut (46. Fahrenholz), Nico Seegert (46. Eba Eba) - Bohl, Kärcher (75. Wild)
Frankfurt: Philipp Wolf  - Kirchhoff, Alipour (87. Demir), Schrod, Nakagawa (79. Rieger) - Azaouagh - Zulciak (51. Bell Bell), Nefiz, Pejic Pekesen, Daniel Wolf (51. Zampach)
Tore: 1:0 Bohl (45.), 1:1 Nakagawa (46.), 2:1 Kärcher (49.), 2:2 Pekesen (53.), 3:2 Kinsombi (87.)