Alles besser machen

„Wir hatten unsere ,IceBucketChallenge´ im Mannschaftskollektiv am Wochenende“, fasst Martin Schmidt die kalte Dusche beim 1:5 gegen Unterhaching zusammen. „Gespendet haben wir dabei auch, und zwar Geschenke an den Gegner.“ Doch Zeit zum Hadern bleibt den Nullfünfern keine, bereits morgen Abend steht die nächste Meisterschaftsbegegnung beim BVB II auf dem Plan, bevor am Freitag Hansa Rostock Station am Bruchweg macht (beide Spiele werden um 19 Uhr angepfiffen).

Die bisherige Bilanz hat dabei noch keinen Einfluss auf das Gemüt des Schweizers, die Trainingsinhalte stehen unabhängig vom Saisonverlauf: „Wir wollen voll fokussiert bleiben auf unsere Entwicklung und unseren Weg der Ausbildung weitergehen. Das ist das Wichtigste bei allen Zielvorgaben, die wir uns setzen.“ Diese Vorgaben definieren immer einzelne Trainings- oder Prozess-Ziele, die die Mannschaft durchaus schon erreicht habe. Auch im Hinblick auf das Spiel in Dortmund gilt die Politik der kleinen Schritte: „Ziel ist jetzt das nächste Training, dann der Sieg im nächsten Trainingsspiel und so geht es weiter. Wir wollen mit einem guten Gefühl in die Partie in Dortmund gehen.“

Dass vor der jungen Mannschaft noch einiges an Arbeit liegt, will aber auch Schmidt nicht verleugnen: „Wir müssen alles besser machen, in jedem einzelnen Bereich zulegen.“ Das gilt aber erst in zweiter Instanz auf dem Platz, denn „zunächst müssen wir unsere Qualität im Training kontinuierlich steigern und auch da über die volle Zeit bringen. Da gilt das gleiche Prinzip wie im Spiel: Nur phasenweise alles richtig zu machen, reicht uns nicht. Wenn das jeder Einzelne verinnerlicht hat, wird man die Fortschritte, die wir im Training jeden Tag machen, auch im Wettbewerb sehen können.“

Der bringt naturgemäß einige Hürden für die Mannschaft mit sich, mit einem Durchschnittsalter von unter 21 Jahren ist das Team in der 3. Liga mit einer „höheren Reife und einer höheren Qualität der Gegner konfrontiert. Da wollen wir auch hinkommen.“ Die Resultate helfen bislang sicher nicht, diese Entwicklung zu beschleunigen, aber „das ist unser Weg“. Gerade die U23 des BVB wird den Nullfünfern wieder einiges abverlangen. „Das ist eine Mannschaft, die zuhause sehr aggressiv auftritt und mit guten Ergebnissen im Rücken auch sehr sicher agiert.“ Welcher Gegner jetzt kommt, ist für Schmidt aber nicht entscheidend: „Wir müssen jetzt das ändern, was wir ändern können. Das große Ziel unserer Mannschaft ist es, die Top-Talente des Vereins weiter zu entwickeln und näher an den Kader der ersten Mannschaft zu bringen. Auch das gibt Punkte in unserer Endabrechnung.“