Vorberichte 25.04.2013 - 10:49 Uhr

Altes Eisen? Fehlanzeige!

Oka Nikolov: 375 Pflichtspiele für unseren kommenden Gegner Eintracht Frankfurt

Totgesagte leben bekanntlich länger. Und wie sie leben – Oka Nikolov hat es am vergangenen Samstag allen vorgemacht. Der Routinier kehrte nach der Verletzung des Stammtorhüters Kevin Trapp zwischen die Pfosten der Eintracht zurück. Dabei zeigte der 38-Jährige am Samstag gegen Schalke 04 mit einem gehaltenen Elfmeter und vielen Glanzparaden, dass er noch lange nicht zum alten Torwart-Eisen gehört. Wir haben mit Oka vor dem Derby gesprochen.

Hallo Oka – gegen Schalke 04 warst du dank deines gehaltenen Elfmeters der Matchwinner. Was geht einem in so einem Moment durch den Kopf?

Nikolov: „Man freut sich natürlich, dass man den Kasten sauber gehalten hat. Durch den gehaltenen Elfer blieb die Mannschaft im Spiel, das gab uns einen Ruck.“

Wie schaffst du es so zuverlässig und trotz all der Konkurrenz, die du in den letzten Jahren immer wieder bekommen hast, ehrgeizig zu bleiben und auf den Punkt derart konzentrierte Top-Leistungen abzurufen?

Nikolov: „Dafür trainiert man ja jeden Tag. Man darf sich nicht ausruhen, denn im Fußball kann es sehr schnell gehen. Ich hatte ja außerdem eine Woche Vorlaufzeit.“

Wusstest du eigentlich schon immer, dass du Keeper werden willst oder hast du wie unser Torwart Christian Wetklo, der bis in die A-Jugend Stürmer war, auch schon auf anderen Positionen gespielt?

Nikolov: „Jein, bis ich 11 Jahre alt war habe ich bei den Älteren im Tor gestanden. In meiner Altersklasse spielte ich auf dem Feld als linker Verteidiger.“

Schon oft wurdest du am Zenit deiner Karriere gesehen und hast deine Zweifler immer wieder eines Besseren belehrt. Wie lange glaubst du, geht es für dich noch weiter?

Nikolov: „Das kann man schwer sagen - hätte mir vor 20 Jahren jemand gesagt, dass ich heute noch im Tor stehe, hätte ich das nicht geglaubt. Aber ich fühle mit gut und bin fit und würde gerne noch weitermachen.“

Du erlebst den Weg der Eintracht schon viele Jahre hautnah mit. Was sind die Hauptfaktoren des durchschlagenden Erfolgs in den beiden letzten Spielzeiten?

Nikolov: „Wir haben eine junge hungrige Mannschaft, in der es einfach stimmt. Die Stimmung im Team ist gut, jeder kämpft für den anderen, das zahlt sich nun aus.“

Nun steht das Derby vor der Tür. Worauf müsst ihr bei den Mainzern besonders aufpassen und wie wollt ihr sie schlagen?

Oka Nikolov (lacht): „Wir schlagen sie, indem wir ein Tor mehr schießen, als die Mainzer!“