Vorberichte 26.05.2020 - 17:30 Uhr
Beierlorzer: "Diesen Fight müssen wir annehmen"
Trainer fordert im Kampf auf Augenhöhe in Berlin ein umkämpftes Spiel und ein besseres Gesamtpaket als zuletzt - Schröder: Dinge wieder ins Positive drehen
Der Vorteil einer Englischen Woche ist der, dass Erlebnisse wie das 0:5 gegen Leipzig nicht zu längeren Trübsal-Phasen führen können, da die nächste Aufgabe schon lauert: Den 1. FSV Mainz 05 erwartet eine schwere Prüfung bereits am Mittwochabend (20.30 Uhr) bei Union Berlin. "Es muss trotzdem unser Anspruch sein, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen. Wir wollen auf die 30 Punkte und mit Union gleichziehen. Das ist unser Ziel", sagte Rouven Schröder in der Pressekonferenz einen Tag vor dem Anpfiff.
Die Berliner stehen mit 30 Zählern drei Punkte vor den Mainzern auf Platz 13. "Dass wir mit ihnen auf Augenhöhe sind, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Da treffen zwei Mannschaften aufeinander, die andere Ansätze haben, aber auf jeden Fall das gleiche Ziel verfolgen und dafür kämpfen", betonte der 05-Trainer. "Unsere Mannschaft ist nach der Niederlage am Sonntag in sich gegangen. Sie hat das Ganze sehr ernst genommen und ist sich der Situation bewusst. Wir haben ein ganz schweres Spiel vor der Brust, aber auch eine Riesenchance, auf Union aufzuschließen. Ich bin überzeugt davon, dass die Mannschaft, die in Berlin auf dem Platz stehen wird, alles geben wird, um diesem Ziel näher zu rücken."
Geradlinig mit starken Flügeln
Achim Beierlorzer betonte, man habe sich nun genügend mit der Leipzig-Niederlage beschäftigt und die begangenen Fehler aufgezeigt. Nun gelte es, sich auf einen Gegner zu fokussieren, der ganz anders auftrete, dessen Spielweise sich deutlich von dem der Leipziger unterscheide. "Berlin macht ein sehr geradliniges Spiel aus. Sie spielen fast immer ein 3-4-3, gehen sehr willig auf die zweiten Bälle, rücken nach und haben Tiefgang. Beide Flügel sind gleichermaßen gefährlich. Da ist Qualität in den Hereingaben. Wir müssen da richtig in den Infight gehen, Manndeckung in der Box, wenn die Bälle reinkommen." Der 05-Coach bescheinigt dem Gegner zudem ein "absolutes Top-Konzept in der Defensive. Und sie haben eine Stärke: die Standards." 14 Tore hat der Aufsteiger nach Standardsituationen bereits erzielen können.
var vp_youtubeid = "twQVnZGwKK8"; var vp_filename = "";"Wir wollen einen gezielten Spielaufbau und mit Tiefgängen die letzte Kette bedrängen. Es ist das Gesamtpakt, das verlangt wird: Starke Zweikampfquote gegen den Ball, schnell nach vorne spielen und variables Spiel über Ballbesitz im Zehnerraum. Wir brauchen eine sehr gute Balance in allen Bereichen, enge Abstände. Und letztendlich geht es immer wieder um jeden Einzelnen. Dass er seinen Beitrag fürs Kollektiv leistet", sagte Beierlorzer.
Im Hinspiel in der OPEL ARENA unterlagen die 05ER den Berlinern mit 2:3. "Union hatte zu der Zeit eine richtige gute Phase, hat für Furore gesorgt", erklärte der 05-Sportvorstand. "Wir verlangen von den Spielern nach so einem Spiel wie gegen Leipzig, das jeder einzelne alles dafür tut, um dort nun ein sehr gutes Spiel zu machen. Es ist eine Partie, in die wir alles reinwerfen und eine andere Stimmung erzeugen können. Wir haben es selber in der Hand, die Dinge wieder ins Positive zu drehen. Es ist ein wichtiges Spiel, aber wir wissen auch, dass danach die Saison noch nicht zu Ende ist. Die Antennen sind draußen. Jeder weiß, um was es geht."
Ein Vorteil für die Gäste könnte in diesem Fall das Fehlen des Publikums im ansonsten so stimmungsvollen Stadion Alte Försterei in Köpenick sein, in dem die Fans normalerweise für eine extrem starke Unterstützung sorgen. "Es ist ein Heimspiel für Union, weil der Gegner anreisen muss, aber es ist natürlich nicht mehr die Situation da wie vor Corona mit frenetischen Fans. Doch das haben ja alle Heimvereine", sagte der 05-Trainer. "Wir wissen, dass es ein richtiger Fight werden wird. Diesen Fight müssen wir annehmen und zwar besser, als wir es gegen Leipzig getan haben. Und das wird uns auch gelingen", ist der Trainer optimistisch.