Profis 27.10.2017 - 10:00 Uhr

Bell: "Was will man mehr?"

05 Fragen an Stefan Bell vor dem Flutlicht-Derby gegen Eintracht Frankfurt

Hier bejubelt Stefan Bell seinen 2:2-Ausgleichstreffer gegen die Eintracht im Mai diesen Jahres.

Beim 4:2 gegen Eintracht Frankfurt im Mai 2017 ebnete Stefan Bell den 05ern mit seinem Kopfball zum 2:2-Ausgleich den Weg zum Klassenerhalt. Emotionen wurden nach dem Derbysieg freigesetzt, die am Rhein wohl niemand so schnell vergessen dürfte. Vor dem Bundesliga-Derby am Ende der englischen Woche heute Abend (Anpfiff 20:30 Uhr) spricht der Innenverteidiger & Vize-Kapitän über die Niederlage auf Schalke, erinnert sich aber auch zurück an den geglückten Klassenerhalt und hofft natürlich, mit dem FSV in der OPEL ARENA heute für eine ähnliche Atmosphäre sorgen zu können wie an diesem 13. Mai.

Die letzte Bundesliga-Partie auf Schalke lief nicht ganz nach unseren Vorstellungen ab. Was hat dort gefehlt?

Bell: Ich denke, dass die Einstellung gestimmt hat. Schalke ist aber extrem aggressiv angelaufen und hat früh gepresst. So kamen wir zu selten zu Balleroberungen. Wenn wir den Ball hatten, waren wir zudem häufig zu schlampig, vor allem vor der Pause. Klar ist aber auch, dass wir nicht in jedem Bundesliga-Spiel über 90 Minuten die bessere Mannschaft sein können. Schalke hat es gegen uns ganz einfach auch gut gemacht.

Im Pokal gegen Kiel mussten wir über 120 Minuten um den Achtelfinaleinzug kämpfen. Wie habt ihr die Müdigkeit in den letzten Tagen aus den Beinen und Köpfen bekommen?

Bell: Nach solchen Spielen hilft es einfach nur, gut zu regenerieren. Also viel zu schlafen, gut zu essen und viel zu trinken. Natürlich hätten wir das Spiel am Dienstag lieber in 90 Minuten über die Bühne gebracht, aber ich denke, man hat gesehen, dass wir alle fit genug sind und somit auch bereit sein werden, heute Abend wieder über 90 Minuten Gas zu geben.

Heute Abend dürfen wir im Derby gegen Eintracht Frankfurt wieder unter Flutlicht ran. Da dürfte die Vorfreude groß sein, es vor heimischer Kulisse diesmal besser zu machen…

Bell: Das ist definitiv eine coole Ansetzung, Freitagabend, Flutlicht. 'Was will man mehr?' Ich denke, das Spiel gegen Frankfurt aus der vergangenen Rückrunde wird auch noch niemand vergessen haben. Da waren so viele Emotionen im Spiel. Ich rechne auch heute Abend mit einem hitzigen Spiel mit vielen Zweikämpfen, viel Power und einer tollen Atmosphäre im Stadion.

Du sprichst das 4:2 im Mai an. War dein zwischenzeitlicher Ausgleich vielleicht sogar das wichtigste Tor in deiner bisherigen Karriere?

Bell: Das Drehbuch mit all den Begleiterscheinungen hätte wohl niemand erfinden können. Es war unheimlich wichtig für uns, so dass dieses Tor wie auch der ganze Tag sehr besonders für mich, aber auch für den ganzen Verein waren. Lässt man das Revue passieren, gehört der Treffer sicherlich zu den wertvollsten Toren bislang. Wie wir das Spiel damals kurz vor dem Saisonende noch gedreht haben und die entscheidenden Punkte mit den Fans im Rücken eingefahren haben, war beeindruckend.

Frankfurt hat am vergangenen Wochenende nach einem 0:2-Rückstand gegen Dortmund noch Unentschieden gespielt und eine gute Mentalität an den Tag gelegt. Was brauchen wir für einen erfolgreichen Abend?

Bell: Grundsätzlich wollen und müssen wir so auftreten wie in den letzten Heimspielen, in denen wir meistens von der ersten Minute an da waren. Wir brauchen viele Balleroberungen, Power und Zielstrebigkeit im Spiel nach vorne. Wenn wir da anknüpfen, wo wir gegen Hamburg aufgehört haben, bin ich sicher, dass die Stimmung in der OPEL ARENA auch heute wieder eine Besondere sein wird.