Da gab es neben dem Sieg in Dortmund auch einen Achtungserfolg beim 0:0 gegen den "gefühlten Zweitligisten" Energie Cottbus und zugleich deutliche Fortschritte in der Talent-Entwicklung.
Für die junge Ausbildungsmannschaft von Trainer Martin Schmidt folgt ein Highlight nach dem anderen. Gerade feierte die U23 einen überraschenden, aber keineswegs glücklichen Punktgewinn gegen Energie Cottbus, nur fünf Tage später geht es im dritten Spiel binnen sechs Tagen zum Zuschauermagneten Nummer eins der Liga. Dynamo Dresden erwartet die Nullfünfer am Freitagabend – und mit der Mannschaft im Schnitt weit mehr als 20.000 Fans. „Das ist jetzt der nächste Ausbildungsabschnitt, die nächste Stufe auf dem Weg in den Profifußball“, sagt Schmidt. „Wer da besteht und Leistung bringt, der kann das auch irgendwann in der Coface Arena, ohne beim Blick auf die Ränge zwei Köpfe kleiner zu werden.“
Inzwischen entstehe ein Gesicht der Mannschaft, sagt Schmidt: "Man erkennt die klaren Strukturen im Teamgefüge. Einerseits die etwas gestandeneren Spieler, mit denen wir robust bestehen wollen. Auf der anderen Seite die Talente, die jetzt aus der U19 kamen und immer näher heranrücken. Dazu dann noch die ganz jungen Top-Talente, die den nächsten Schritt bei uns machen sollen." Acht „echte“ Eigengewächse hatte Schmidt in der Startelf gegen die Lausitzer, „alles Jungs, die ich hier in der U17 oder U15 gesehen habe, als ich vor vier Jahren nach Mainz kam. Und jetzt bieten die mehreren tausend Bundesligaspielen an Erfahrung Paroli“, so der Coach, der die Aufstiegseuphorie angesichts starker Leistungen seiner Schützlinge noch nicht abgelegt hat. Mit Marcel Costly und Tevin Ihrig kamen zwei weitere 95er in der letzten Woche zu ihrem Debüt in der der 3. Liga und vielleicht auch am Freitag zu ihrem Debüt vor einer fünftstelligen Anzahl an Zuschauern. „das ist ein echtes Erlebnis für uns alle und eine Bühne, auf der sich natürlich jeder zeigen will.“
Aber nicht nur auf den Rängen spielt Dresden fast in einer anderen Liga wie die U23 der Nullfünfer, die strukturell selbst im vergleich mit dem BVB oder dem VfB Stuttgart einen Sonderstatus einnimmt. „Das ist ein Team mit Wucht und Dynamik, mit viel Tempo auf den bahnen und mit hoher Qualität im Zentrum“, charakterisiert Schmidt den Gegner. Möglich, dass seine Startelf sogar nochmal verjüngt wird. Mit Richard Weil (Rückenblockade) und Michael Falkenmayer (Zehenbruch) sind die beiden einzigen über 23-Jährigen des Kaders angeschlagen. Über ihren Einsatz entscheidet das Vormittagstraining am Freitag. Anstoß der Partie ist dann um 19 Uhr im Stadion Dresden.