Bester unter den Besten

Der 8. Cortexpower Cup in Marxheim verfügte auch dieses Jahr wieder über ein hervorragendes nationales Teilnehmerfeld mit den besten Nachwuchsleistungszentren Deutschlands. Gespielt wurde in vier Sechsergruppen, in denen jeweils nur die ersten beiden Teams in das Viertelfinale einzogen und von da an im K.O.-System um den Turniersieg spielten.

Im ersten Spiel ging es für die Mainzer gegen den 1. FC Nürnberg. Bereits wenige Augenblicke nach dem Anpfiff setzte Nelson Weiper einen sehenswerten Schuss an die Latte. Nur zwei Minuten später scheiterte Tarik Notz am FCN-Schlussmann. In der Folge kamen die Nürnberger immer besser in die Partie. Nach einem katastrophalen Fehler in der 05-Hintermannschaft gingen die Franken mit 1:0 in Führung. Doch die Minimainzer glaubten weiter an sich und versuchten alles, um noch den Ausgleich zu erzielen. Kurz vor Schluss war es dann Philipp Schulz, der das wichtige 1:1 erzielte, was gleichbedeutend mit dem Endstand war.

Im zweiten Spiel trafen die Nullfünfer auf den 1. FC Köln. Hier entwickelte sich ein tempoarmes Spiel mit wenigen Torchancen. Folgerichtig trennten sich die Mannschaften torlos. Zu diesem Zeitpunkt wirkten die Minimainzer nach einer langen Saison mit einigen verletzten Spielern etwas müde. Viele Dinge, die sonst wie von alleine klappen, musste man sich an diesem Tag hart erarbeiten. Doch diese Situation nahmen die Mainzer ab dem dritten Spiel gegen den FSV Frankfurt an. Leidenschaftlich arbeiteten sie sich in die Partie. Tarik Notz war es schließlich, der die Mainzer dafür belohnte und das 1:0-Siegtor erzielte.  

Somit waren die Jungs vom Bruchweg in einer sehr ausgeglichenen und spannenden Gruppe wieder voll im Rennen. Nun ging es gegen den FC St. Pauli. Zweikampfstark und überaus präsent ließen die Minimainzer dem Gegner keine Chance und konnten ein verdienten 2:0-Sieg einfahren. Das letzte Gruppenspiel war somit bereits ein echtes Endspiel: Mainz 05 traf auf den VfL Bochum und nur der Gewinner konnte sicher das Ticket für das Viertelfinale buchen. Die Nullfünfer fanden stark in die Partie und erarbeiteten sich durch enorme Laufbereitschaft einige gute Torchancen. In dieser Phase der Partie erzielte Nelson Weiper die erlösende 1:0-Führung. In der Folge schienen die Kräfte bei den Mainzern jedoch zu schwinden. Die Bochumer kamen immer besser ins Spiel. Einem überragend aufgelegtem 05-Schlussmann Maurice Schulz und dem nötigen Quäntchen Glück waren es zu verdanken, dass es bei dem 1:0 für den FSV blieb, der damit in die Runde der besten Acht einzog.

Hier wartete der FC Augsburg. In einem sehr körperbetonten Spiel hatten die Mainzer insgesamt mehr von der Partie. Erneut war es Nelson Weiper, der das 1:0 erzielte. Durch die konzentrierte Leistung der Mainzer blieb es bei diesem Ergebnis, wodurch der Einzug ins Halbfinale perfekt war.

Im Semifinale hieß der Gegner Bayern München. Auch hier hielten die Mainzer mit einer beeindruckenden Einsatzbereitschaft dagegen. Dennoch erspielten sich die Bayern ein Chancenplus und waren die etwas bessere Mannschaft. Der absolute Wille hielt jedoch den FSV beim Endstand von 0:0 am Leben, wodurch der Finaleinzug im Neunmeterschießen ermittelt werden musste. Die ersten sechs Versuche beider Teams waren allesamt erfolgreich. Der siebte Schütze der Münchener zeigte jedoch Nerven und verschoss. Der Mainzer Schütze blieb danach ganz cool und konnte mit einem platzierten Schuss den Finaleinzug perfekt machen.

Damit war es amtlich. Der 1.FSV Mainz 05 stand auf diesem bestens besetzten Turnier im Finale gegen den VfL Wolfsburg. Gegen die Wölfe agierten die Mainzer von der ersten Minute an konzentriert und hochmotiviert. Sie erspielten sich einige Chancen, die jedoch ungenutzt blieben. Als alles auf eine Entscheidung im Neunmeterschießen hindeutete eroberten die Mainzer 30 Sekunden vor Schluss nochmal den Ball. Nelson Weiper steckte schnell auf Tarik Notz durch, der allein vor dem Gästetor auftauchte und mit einem gezielten Linksschuss für den umjubelten Siegtreffer sorgte.

Trainerstimmen:

Markus Heise: „Ich muss den Jungs heute ein Riesenkompliment machen. Bei diesen Temperaturen noch einmal so einen Aufwand zu betreiben war schon außergewöhnlich. Der Turniersieg heute war eine absolute Willensleistung, wie ich es bislang bei dieser Truppe noch nicht gesehen habe. Das macht uns stolz.“

Jonas Schuster: „Es war schön zu sehen,  wie die Jungs trotz unserer angespannten Personalsituation um jeden Meter gefightet haben. So ein Turniersieg tut den Jungs auch in ihrer Entwicklung sehr gut. Wir sind einfach glücklich, dass wir unser letztes großes Turnier noch einmal gewinnen konnten.“

Die Ergebnisse im Überblick:

Gruppenphase:
Mainz 05 – 1. FC Nürnberg 1:1
Mainz 05 – 1. FC Köln 0:0
Mainz 05 – FSV Frankfurt 1:0
Mainz 05 – St. Pauli 2:0
Mainz 05 – VfL Bochum 1:0

Viertelfinale:
Mainz 05 – FC Augsburg: 1:0

Halbfinale:
Mainz 05 – Bayern München: 7:6 n.E.

Finale:
Mainz 05 – VfL Wolfsburg: 1:0

Kader Mainz 05 (Tore): Maurice Schulz, Marcel Kalemba, Phillip Schulz (1), Nelson Weiper (3), Samuel Andolina, Tarik Notz (2), Bastian Bsullak (1), Hennes Behrens, Dennis Azakir.