Von der stabilen Defensive und der Mentalität des bisherigen Saisonverlaufs war beim Feiertagsspiel nichts mehr zu sehen, die U23 geriet beim TSV Steinbach unter die Räder und kassierte eine deutliche 0:5-Klatsche.
In der Anfangsphase war das so nicht abzusehen: Mit unheimlich hohem Ballbesitzanteil waren die Gäste aus Mainz klar spielbestimmend, kreierten dabei aber zu wenige klare Aktionen. „Brotlose Kunst“ monierte Trainer Dirk Kunert später, doch die ersten zwanzig Minuten schafften dem 05-Personal die geringsten Sorgen am Tag der deutschen Einheit.
Denn mit der ersten Aktion ging stattdessen Steinbach in Führung, Fatih Candan schob nach Vorlage von Timo Kunert ein. Nur zehn Minuten später stand es schon 3:0 für die Hausherren – und die Nullfünfer „fielen fast auseinander“, so Kunert, der sich „für die Nichtleistung fast entschuldigen“ musste. Mit einem Foulelfmeter direkt nach dem Seitenwechsel ging es weiter, dem 4:0 hatten die Mainzer nichts mehr entgegenzusetzen. „Das grenzte schon an Aufgabe, so habe ich meine Mannschaft noch nicht erlebt und so darf man sich auch nicht präsentieren“, haderte Kunert, der auch noch einen fünften Treffer des TSV durch einen starken Freistoß aus rund 25 Metern von Candan mitansehen musste.
„Auch in der Höhe geht der Sieg in Ordnung“, befand der Mainzer Trainer. „Das war bitter und deprimierend. Wir haben die letzten Wochen angesichts der schwierigen Situationen sehr vieles sehr gut gemacht und haben uns heute alles selbst eingerissen.“
Steinbach-Trainer Matthias Mink musste „der Mannschaft heute ein Lob aussprechen. Das war ein Top-Spiel mit einer sehr hohen Intensität. Jedes Spiel schreibt seine eigene Geschichte, das war heute eine schöne Geschichte für uns. Wir sind froh über die Punkte heute, müssen am Freitag in Frankfurt aber auch an unserer Auswärtsstatistik arbeiten.“
TSV Steinbach – 1. FSV Mainz 05 U23 5:0 (3:0)
Tore: 1:0 Candan (23.), 2:0 M. Müller (26.), 3:0 Bisanovic (33.), 4:0 Candan (47.), 5:0 Candan (70.)