BKK advita im Göttenbach-Gymnasium

Einen gelungenen Einstieg fand der Referent Stefan Simonis von Plattform Footprint Deutschland e.V. mit einem kleinen Spiel, bei dem sich die Klasse vorstellen sollte, sich auf einem Flug zu einem weit entfernten Planeten zu befinden. Dabei wurde auf die Wichtigkeit einer gerechten Verteilung der Vorräte für die gesamte Mannschaft sowie die Notwendigkeit eines Messinstrumentes für die Vorräte und deren Verbrauch eingegangen, womit der Referent einen Bogen zum Ökologischen Fußabdruck geschlagen hatte.

Der Ökologische Fußabdruck gibt die Fläche an, die notwendig ist, um die Ressourcen für einen bestimmten Lebensstil eines Menschen bereitzustellen.
Dabei würden laut Simonis jedem Menschen auf der Welt gerechterweise 1,4 Global-Hektar zur Verfügung stehen, was in etwa der Fläche von zwei Fußballfeldern entsprechen würde.

Dass dies im "Raumschiff Erde" leider nicht umgesetzt wird und der stetig global wachsende Fußabdruck zu Lasten der Ärmsten geht, verdeutlicht der Referent im anschließenden Ressourcenverteilungsspiel. „Arme Länder können sich Ressourcenimporte nicht leisten, weswegen hier ökologische Verluste zunehmend Armut, Hunger und Konflikte herbeiführen – was wir auch bei den vielen Flüchtlingsströmen weltweit in den letzten beiden Jahren wahrnehmen konnten." und "Wenn alle Menschen auf der Welt so leben wollten wie wir in Deutschland, dann bräuchten wir mehr als drei Erden“ so Simonis.

In einer weiteren Gruppenarbeit sollten sich die Schülerinnen und Schüler gemeinsam vorstellen, wie sie in 30 Jahren mit dem ihnen dann zustehenden fairen Anteil an der Welt von einem Hektar leben möchten. Dabei diskutierten sie über den Verzehr tierischer Produkte und dessen Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt, ebenso über ihre Trinkgewohnheiten und welche Möglichkeiten es gibt, seinen Ökologischen Fußabdruck im Alltag zu verkleinern. Im weiteren Verlauf setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit den Folgen ihrer Mobilität auseinander. Dabei wurde deutlich, dass Fliegen, wenn es nicht zulasten anderer Menschen und der Natur gehen soll, eine absolute Ausnahme bleiben muss.

Zum Abschluss richtete Herr Simonis noch einen Appell zum bewussten Umgang mit unseren Ressourcen an die Schüler und untermalte diesen mit einem kleinen Animationsfilm über den Wachstumshamster.

Das 05er Klassenzimmer bedankt sich bei der BKK advita und bei Stefan Simonis für die gelungene Durchführung des Workshops! Mehr zu dem Verein des Referenten kann man hier erfahren.