U23 02.05.2014 - 11:36 Uhr
Blut geleckt für Gipfeltreffen
Gegen den FCK heißt es: Punkten für die Aufstiegsrelegation
„Ein Spiel, in dem wir punkten müssen“ gibt Trainer Martin Schmidt die Richtung vor. Der ärgste Konkurrent um die Aufstiegsrelegationsplätze heißt inzwischen nicht mehr SC Freiburg, sondern 1. FC Kaiserslautern. Die Breisgauer haben keine Lizenz für die dritte Liga beantragt und würden demnach auch beim Erreichen eines entsprechenden Tabellenplatzes nicht an der Relegation teilnehmen. Schon vor Wochen hatte Schmidt in der Ausbildungsmannschaft des FCK einen Kandidaten ausgemacht, der das Saisonfinale spannend gestalten könnte. Nach 13 Punkten aus den letzten fünf Spielen und dem 5:1 über Tabellenführer Großaspach ist dieser Status für die Pfälzer aktueller denn je.
„Lautern ist in Form“, weiß Schmidt, der am Sonntag „ein spannendes Gipfeltreffen zwischen zwei Topteams der Rückrunde“ erwartet. Noch sind es vier Punkte, die der FCK auf die Nullfünfer aufholen muss. Damit kann die Partie am Bruchweg angesichts von nur noch vier ausstehenden Begegnungen vorentscheidenden Charakter haben. „Deshalb brauchen wir vor Sonntagnachmittag auch nicht über die Relegationsspiele und mögliche Gegner zu sprechen.“ Schmidt bleibt fokussiert auf die nächste Aufgabe und freut sich, „dass jetzt so ein Gegner kommt. Nach einer starken Rückrunde ist es wie zuletzt immer schwer gegen Neckarelz oder Trier anzutreten, weil auch die Spieler immer die letzten Ergebnisse des Gegners im Auge haben.“ Die Spannung hochzuhalten ist gegen Kaiserslautern dagegen eine leichte Aufgabe für den Coach: „Lautern muss man nicht großreden. Die sind groß im Moment. Das 5:1 gegen Großaspach kommt uns vielleicht sogar eher entgegen.“
Denn sein Team kommt mit einer Niederlage aus Trier im Rücken und weiß, worum es geht: „Wir müssen so früh wie möglich an die Punkte für das Saisonfinale denken.“ Mit Pfullendorf, Koblenz und Worms unterstellt man den Mainzern allzu leicht ein einfaches Restprogramm – eine Einstellung, die sich schnell rächen kann. „In Trier haben uns vielleicht fünf Prozent im Kopf gefehlt.“ Und die können reichen, um die Chancen nicht zu nutzen. Am Ende hieß es 1:0 für die Moselaner. Auch der extrem kleine Kader der Mainzer U23 kann „Entscheidungskraft auf den letzten Metern haben“, erklärt der Trainer, denn „die Trainingsgruppen sind klein, jede Sperre tut uns doppelt weh und eine Verletzung oder eine Gelbsperre kann immer noch dazukommen.“ Sicher verzichten muss Schmidt in den nächsten Spielen auf Torjäger Petar Sliskovic, der diese Woche operiert wurde. Genau wie Dennis Schmitt. Robin Zentner fehlt „nur“ gegen Kaiserslautern, nachdem das Sportgericht die Bilder aus Trier ausgewertet hatte und die Sperre für das Handspiel außerhalb des Strafraums reduzierte.
„Auf Vollbestand“ muss der Kader also auch für Sonntag gebracht werden. Aus der U19 kann Schmidt keine Verstärkungen einplanen, die tritt ebenfalls am Sonntag gegen 1860 München an. „Ein, zwei Profis brauchen wir daher in jedem Fall, um im Spiel auch taktisch noch reagieren zu können.“ An der Einstellung seiner Schützlinge zweifelt Schmidt dabei nicht: „Wir haben jetzt Blut geleckt und wollen dranbleiben. Wenn wir diese Chance am Sonntag nicht nutzen, haben wir auch die Relegationsspiele nicht verdient.“ Anpfiff der Partie ist um 14 Uhr im Bruchwegstadion.