Profis 27.02.2024 - 16:30 Uhr
Ein erstes Finale zum Genießen
Nach dem Auftakt in die Trainingswoche sprach der 05-Trainer über die Aufgabe gegen Mönchengladbach, Jonny Burkardt & die Herangehensweise im langen Endspurt um den Klassenerhalt
Zwei freie Tage hatte Bo Henriksen seinen Profis nach der kräftezehrenden Auseinandersetzung mit Bayer 04 Leverkusen gegönnt. Um die Akkus aufzuladen, durchzuatmen und am Dienstagvormittag bei strahlendem Sonnenschein wieder voll durchzustarten in die neue Trainingswoche vor dem Duell mit Borussia Mönchengladbach am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) in der MEWA ARENA. In der anschließenden Medienrunde verströmte der Trainer dann bestens gelaunt den gewohnten Optimismus - auch, weil sich die zuletzt so angespannte personelle Situation zu entspannen scheint.
Aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Plätzen am abgelaufenen Wochenende hat sich der Abstand aufs rettende Ufer für den FSV bekanntlich vergrößert. Zwei Zähler trennen die Mainzer nun vom den Relegationsrang innehabenden 1. FC Köln nach dessen Punktgewinn beim VfB Stuttgart, zehn vom rettenden Ufer. Ein Fakt, an dem es nichts zu deuteln gibt. Aber: "Die Tabelle und andere Ergebnisse können wir nicht ändern. Wir können nur unsere Leistungen beeinflussen. Wir freuen uns auf das nächste Spiel und wissen, wie schwer die Aufgabe ist", so der 05-Trainer mit Blick auf die nächste Herausforderung gegen Gladbacher, die sich durch das jüngste 5:2 über den VfL Bochum etwas Luft verschafft haben in der unteren Tabellenhälfte. Die Fohlen führen das Quartett der Teams mit 25 Zählern auf dem Konto von Rang zwölf bis 15 an.
"Ich denke, das sieht jeder, und fühlt auch jeder in der Mannschaft"
Ein Rückstand, den die 05ER selbstredend verkürzen möchten, dabei aber Schritt für Schritt denken und sich nicht mit Hochrechnungen aufhalten wollen. "Ich habe schon viel erlebt im Fußball. Der größte Spaßfaktor ist es, Dinge zu drehen, die vielleicht unmöglich scheinen. Jedes Spiel ist ein Finale für uns, das wir jedes Mal genießen müssen", so der 49-Jährige, der seinem Team ungeachtet der Tabellensituation Spaß vermitteln möchte an der schönsten Nebensache der Welt. Spaß am Spiel, am Kampf und am Urvertrauen in die eigenen Stärken. "Wenn wir unser Ding durchziehen, sind wir richtig unbequem. Wir haben gute Standards, wir sind dynamisch, die Körpersprache ist sehr gut. Ich denke, das sieht jeder, und fühlt auch jeder in der Mannschaft." Dem Selbstvertrauen einen kräftigen Push gegeben haben dürften die beiden ersten Auftritte unter Henriksen, wenngleich der FSV die Heimreise aus Leverkusen ohne Punkte im Gepäck hatte antreten müssen. Dem Erfolg über Augsburg soll am Wochenende nun Heimsieg Nummer zwei in Serie folgen.
Burkardt vor der Premiere unter Henriksen
Bei diesem Ansinnen kann dann aller Voraussicht nach auch erstmals unter dem neuen Coach der zuletzt erkrankt fehlende Jonny Burkardt mitwirken, der am Dienstagmorgen munter mitmischte auf dem Rasen, was seinen Trainer durchaus begeisterte: "Jonny kann uns sehr viel Power und Energie geben. Er ist ein Spieler, der immer will - das strahlt er aus. Wir alle glauben an ihn und ich bin total happy, dass er wieder da ist. Er ist wahnsinnig wichtig für diese Mannschaft", so Henriksen, der gegen die Borussia wohl auch wieder auf Ludovic Ajorque und Danny da Costa zurückgreifen kann. Während Jessic Ngankam nach seinem Platzverweis zweimal aussetzen muss, steht hinter einem Einsatz von Edimilson Fernandes ein Fragezeichen, fehlte der Schweizer doch zu Wochenbeginn noch im Teamtraining. Andreas Hanche-Olsen absolvierte nach seinem Muskelfaserriss zumindest individuelle Läufe.
Was Henriksen allerdings, ungeachtet des ihm zur Verfügung stehenden Personals, seit dem Tag seiner Ankunft beeindruckt, wie er stets unterstreicht, ist das funktionierende Teamgebilde, was Auftritte wie den in Leverkusen als ersatzgeschwächte Einheit letztendlich erst möglich macht. Hart sei die vorige Woche gewesen, die Leistung dennoch gut, ein Punkt im Bereich des Möglichen gewesen. "Wir haben hier eine richtig gute Gruppe, die Lust hat, gemeinsam etwas zu erreichen. In der Kabine passt alles, wir haben Qualität. Das sind entscheidende Voraussetzungen, wir sind heiß, dürfen aber nicht nur reden, sondern müssen machen.“ Entscheidend bleibt eben, wie eh und je, auf dem Platz. Samstagnachmittag, 15.30 Uhr in der MEWA ARENA gegen Borussia Mönchengladbach (Restkarten gibt es im Online-Ticketshop).