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Vorberichte 23.09.2021 - 15:30 Uhr

05-Tugenden, Intensität & keine Geschenke

Der FSV gastiert am Samstagnachmittag bei Bayer 04 Leverkusen. Während der Cheftrainer eine Leistungssteigerung einfordert, steht ein Eigengewächs des Gegners im 05-Trikot vor seinem 200. Einsatz im Oberhaus.

Vor allem im ersten Durchgang des Duells mit dem SC Freiburg war der 05-Trainer nicht einverstanden mit der Darbietung seines Teams.

Dass er mit dem Auftritt seines Teams beim torlosen Remis gegen Freiburg nicht zufrieden gewesen sei, betonte Bo Svensson am Donnerstag erneut und unterstrich, dass ein vergleichbarer Auftritt am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, live auf SKY & 05ER.fm) bei Bayer 04 Leverkusen nicht ausreichen werde, um zu punkten: "Wir haben unsere Tugenden, die uns normalerweise ausmachen, 45 Minuten lang nicht auf den Platz gebracht, das können wir uns in der Bundesliga nicht leisten. Wenn wir vorhaben, die erste Halbzeit am Wochenende zu verschenken, dann wird das Spiel wahrscheinlich schon entschieden sein", so der 05-Cheftrainer auf der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Duell mit dem punktgleichen Tabellenvierten.

Zum vierten Mal in fünf Partien hielt der FSV am vergangenen Wochenende die Null, nur zwei Mal (bei der Niederlage in Bochum) musste Robin Zentner bislang hinter sich greifen. Ein Rekord: Denn noch nie zuvor in der Bundesliga-Historie hatten die 05ER zum gleichen Zeitpunkt nur zwei Gegentore kassiert - in der Saison 2018/19 waren es mal drei gewesen. Der guten Punktausbeute und disziplinierten Defensivarbeit seines Teams zum Trotz, möchte Svensson aus dem zweitbesten Saisonstart der 05-Geschichte im Oberhaus derzeit keinerlei Rückschlüsse auf den weiteren Saisonverlauf ableiten. Zu anspruchsvoll sei die Aufgabe für sein Team, die Leistungen auf hohem Niveau zu stabilisieren:

"Es freut mich, dass wir gut in die Saison gekommen sind, insbesondere nach den Problemen am Anfang. Aber ich ziehe jetzt kein Fazit. Es sind so wenige Spiele absolviert. Wenn es nach der Hinrunde so aussieht wie jetzt, werde ich andere Worte finden. Aber davon sind wir weit entfernt. Wir müssen unsere Leistungen immer wieder bestätigen, und das ist keine Selbstverständlichkeit. So zu spielen und zu trainieren, bleibt eine Herausforderung. Wir haben genug damit zu tun, das alles Woche für Woche auf den Platz zu bringen. Es bleibt überhaupt keine Zeit, auf Tabellenkonstellationen zu schauen", so der 42-Jährige, der mit den Mainzern seit seinem Amstantritt im Januar in 25 Partien 42 Punkte hat einfahren können.

23.09.2021

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Intensität ist gefragt

So positiv die Momentaufnahme, die die 05ER nach fünf Spieltagen auf Rang fünf zeigt, auch ist, weiß Svensson, dass Zählbares in der BayArena nur drin sein dürfte, wenn es seiner Elf wieder gelingt, über die eigenen Grenzen hinaus zu gehen und sich gegenüber der Vorwoche deutlich zu steigern. "Besonders in der ersten Halbzeit waren wir gegen den Ball in unserem Pressing und Anlaufen nicht intensiv genug unterwegs, deswegen bin ich auch mit dem Defensivverhalten nicht komplett einverstanden", hatte der Ex-Profi seine Kritik am Auftritt gegen Freiburg in der Nachbetrachtung präzisiert. Dass der FSV beim Europa-League-Teilnahmer allen voran in Sachen Intensität zurück in die Spur finden muss, steht für Svensson außer Frage. Schließlich habe sich das Spiel des Gegners unter dem neuen Cheftrainer Gerardo Seoane weiterentwickelt:

"Es ist aus meiner Sicht die, nach Bayern, aktuell zweit- oder drittschwierigste Aufgabe in der Liga. Sie haben ihre Spielweise gegenüber dem Ansatz von Peter Bosz verändert. Letztes Jahr wollten sie viel Kontrolle mit Ball haben, jetzt verfolgen sie eine dynamischere Art zu spielen. Es ist aggressiver und beeindruckend, wie sie unterwegs sind. Wir alle wissen um ihre individuellen Qualitäten mit Ausnahmespielern in der Offensive wie Florian Wirtz oder Patrik Schick. Es ist definitiv nicht einfach, in diesem Jahr gegen sie zu spielen", so der 05-Coach.

Aarón macht Fortschritte, Kohr vor 200. Bundesliga-Einsatz

Definitiv verzichten müssen die 05ER indes auf die verletzten Moussa Niakhaté und Ádám Szalai, während Aarón Martín positiv auf die Belastungen der letzten Tage reagiert hat und zur Option werden könnte. Dominik Kohr hingegen ist topfit und steht bei seinem Ausbildungsverein vor seinem 200. Bundesliga-Einsatz. "Er hat diese Erfahrung, das merkt man ihm an", lobt Svensson die Leihgabe von Eintracht Frankfurt. "Zudem hat er ein sehr gutes Gespür dafür, wo er sich in bestimmten Situationen positionieren muss. Er ist sehr konstant und verlässlich in seiner Leistung. Er sagt seine Meinung und setzt gleichzeitig sofort um, was man ihm mit den Weg gibt. Deswegen ist er ein sehr wichtiger Spieler für uns." Und bei der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte aller Voraussicht nach ein unverzichtbarer Baustein im Mittelfeld-Zentrum der 05ER.