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Spielbericht 31.08.2019 - 00:00 Uhr

Boëtius-Führung reicht nicht - FSV unterliegt Bayern deutlich

Das frühe Mainzer Tor kontert der Rekordmeister mit einem Doppelpack vor der Pause - 05ER gehen punktlos in die Länderspielpause

Ein Auftakt nach Maß und eine starke Leistung in den ersten 30 Minuten reichten am Ende nicht für den 1. FSV Mainz 05 bei Rekordmeister Bayern München. Die frühe und lange Zeit nicht unverdiente Gäste-Führung durch Jean-Paul Boëtius drehten die Münchner noch vor der Pause in ein 2:1 und machte nach der Pause das halbe Dutzend voll. Die Münchner Treffer zum 6:1-Endstand markierten Benjamin Pavard, David Alaba, Ivan Perisic, Kingsley Coman, Robert Lewandowski sowie Alphonse Davies.

Sandro Schwarz hatte sein Team gegenüber der Vorwoche auf drei Positionen verändert. Für Daniel Brosinski, Kunde Malong und Robin Quaison (alle auf der Bank) begannen in der Allianz Arena Ronaël Pierre-Gabriel, Ridle Baku und Jonathan Burkardt.

Der Plan des FSV, mutig zu agieren, wäre nach wenigen Minuten beinahe nach hinten losgegangen. Im Spielaufbau ging der Ball vor dem eigenen Strafraum verloren, Robert Lewandowski kam frei zum Abschluss, schlenzte das Leder aus rund 17 Metern aber knapp am Tor vorbei (4.). Mit dem ersten Gästeangriff der Partie fiel fast im Gegenzug die Mainzer Führung: Pierre-Gabriel schaltete sich auf der rechten Seite ins Offensivspiel ein, seine perfekt getimte Flanke erreichte den durchstartenden Boëtius, der aus acht Metern nur noch einzunicken brauchte. Die 05ER waren jetzt richtig gut in der Partie und ließen dem Rekordmeister wenig Raum zur Entfaltung in Nähe des eigenen Gehäuses. Immer wieder waren die Mainzer schon bei der Ballannahme am Gegenspieler und unterbanden strukturierte Spielzüge der Gastgeber im Ansatz. Dass man ein Team wie das der Münchner allerdings nicht über 90 Minuten daran hindern kann, Torchancen zu kreieren, zeigte sich nach einer knappen halben Stunde. Der FCB überbrückte schnell das Mittelfeld, Philipp Coutinho bediente Ivan Perisic, der das Leder freistehend vor Flo Müller aber neben den Kasten setzte (29.).

Den nächsten Mainzer Warnschuss gab kurz darauf Karim Onisiwo ab, zielte jedoch zu zentral, um Nationaltorhüter Manuel Neuer zu überwinden (32.). Erstmals eingreifen musste Müller dann nach 34 Minuten, als er einen Freistoß von Alaba entschärfen konnte. Die Gastgeber drückten in dieser Phase nun erstmals in dieser Partie. Zunächst reagierte Müller noch glänzend nach einer missglückten Klärungsaktion von Latza (35.), hatte dann aber bei einem Volley-Kracher von Benjamin Pavard eine Minute später keine Chance – 1:1 (36.). Kurz vor der Pause dann der nächste Nackenschlag für die Mainzer, die mit Beginn der Nachspielzeit in Durchgang eins noch das 1:2 hinnehmen mussten in Form eines unhaltbaren Alaba-Freistoßes. Zu verhindern gewesen wäre das Gegentor in der Entstehung der Situation, Hack war am Ende nur noch ein Foulspiel an Lewandowski als Option geblieben. 15 überzeugende Minuten hatten dem Rekordmeister so gereicht, um mit einer Führung in die Katakomben zu gehen.

Bayern legt nach

Zu Beginn des zweiten Durchgangs schickte Schwarz Kunde Malong für Kapitän Danny Latza ins Rennen, doch die Bayern legten früh nach: Pavard flankte von rechts, Müller konnte den Kopfball von Ivan Perisic zwar noch an die Unterkannte der Latte lenken, doch von dort sprang das Leder hinter die Torlinie zum 3:1 (54.). Der 05-Trainer reagierte zwei Minuten später und brachte Neuzugang Adam Szalai für Burkardt. Die nächste Gelegenheit hatte jedoch Kunde, dessen abgefälschter Fernschuss auf dem Tornetz landete (59.). Brenzliger sah das drei Minuten später schon wieder vor dem Tor von Müller aus, für den Moussa Niakhaté nach einem Lewandowski-Lupfer kurz vor der Torlinie klären musste (62.).

Zwei Minuten später fiel dann aber dennoch die Vorentscheidung: Nach einem Eckball von Joshua Kimmich enteilte Kingsley Coman Bewacher Aarón Martín und der Franzose bedankte sich per Direktabnahme aus sechs Metern (64.). Die Partie war gelaufen, am Ergebnis schraubten die Bayern in der Schlussphase dennoch weiter. Lewandowski gelang nach einer zu kurz abgewehrten Müller-Flanke sein sechster Saisontreffer zum 5:1 (78.), der eingewechselte Alphonse Davies machte drei Minuten später, ebenfalls nach Vorarbeit von Thomas Müller, das halbe Dutzend voll. Nach der Niederlage in München geht der FSV nun punktlos in die anstehende Länderspielpause und empfängt in zwei Wochen vor heimischem Publikum in der OPEL ARENA Hertha BSC.