Bundesliga pur in Stuttgart

Der 1. FSV Mainz 05 absolviert am Samstagnachmittag das letzte Spiel der Saison 2012/13 beim VfB Stuttgart. „Schon ein Spiel, das man sehr gerne spielt“, so Thomas Tuchel. Er erwartet „ein laufintensives Spiel“, da auch der VfB einen sehr großen Aufwand betreibe. „Stuttgart steht für Bundesliga pur. Das ist ein sehr emotionales Publikum. Wir wollen das Tempo mitgehen, das Stuttgart anschlägt.“ Mitgehen soll dieses Tempo endlich auch wieder Verteidiger Niko Bungert. Tuchel verkündete in der Pressekonferenz am Freitagmittag kurz und knapp: „Niko spielt.“ Die Trainingseindrücke seien bereits nah an der alten Form. Jetzt kommt diese Form im Wettkampf auf den Prüfstand. „Wir wollten ihn nie unter Druck setzen und erwarten, dass er noch in dieser Saison zurückkommt, aber gehofft hatten wir das schon“, zeigt sich der 05-Coach über die zusätzliche Defensivoption sehr erfreut. Aber was heißt schon zusätzlich? Nach der 5. gelben Karte steht für Bo Svensson in Stuttgart eine Zwangspause auf dem Programm. Auch für Jan Kirchhoff (nach Leisten-OP) ist die Saison gelaufen, genau wie für Ádám Szalai und Eric Maxim Choupo-Moting. Elkin Soto ist angeschlagen. Der Kolumbianer laboriert an einer Oberschenkelprellung. „ Er spielt für die erste Elf keine Rolle in meinen Überlegungen. Ich hoffe aber, dass er mit in den Kader geht.“ Marco Caligiuri wird diesem hingegen nicht angehören. Schon beim Donnerstagstraining suchte man ihn, der am Mittwochabend bei Eintracht Braunschweig als Neuzugang vorgestellt wurde, vergeblich. „Wir haben gemeinsam entschieden, dass er nicht mehr mittrainiert“, so Tuchel.

In der Mercedes-Benz Arena geht es für unsere Nullfünfer zum letzten Mal in dieser Saison um drei Punkte. Im Hinblick auf die Entscheidungen, die an diesem Spieltag noch fallen, sagt Tuchel: „Ich bin froh, dass wir da unten nicht mitrechnen müssen.“ Dass seine Mannschaft im Verlauf der Rückrunde in der Tabelle abgerutscht ist, lässt den 05-Coach kalt. „Weil ich weiß, warum das so ist“, so Tuchel. „Ich glaube nicht, dass es angebracht ist, das große Ganze in Frage zu stellen. Aber wir sehen im Rückblick auf eine Runde immer Verbesserungspotenzial.“