Choupo-Moting trifft für Runde zwei

82 Minuten brauchten die 05er, um die Partie gegen den SC Fortuna Köln zu drehen. Nach einer Standardsituation geriet der 1. FSV Mainz 05 nur fünf Minuten nach Anpfiff in Rückstand, doch bis zum späten Siegtor von Eric Maxim Choupo-Moting musste der Bundesligist insbesondere in der Schlussphase noch um den Einzug in die zweite Pokalrunde zittern.  

Die 05er erwischten im Kölner Südstadion zunächst einen schlechten Start gegen den SC Fortuna. Bereits fünf Minuten nach Anpfiff musste Heinz Müller hinter sich greifen, als Thomas Kraus nach einem Freistoß für den Viertligisten freistehen aus 7 Metern den Ball auf den kurzen Pfosten zum 1:0 einnickte. Doch der Schock währte zum Glück für die rund 1.400 mitgereisten Anhänger des FSV keine zehn Minuten. In der 14. Minute fiel ein von der Kölner Defensive abgeblockter Schuss von Johannes Geis direkt vor die Füße von Nicolai Müller, und der Nationalspieler ließ sich nicht zweimal bitten – der Ausgleich kam per Vollspannschuss nach einer knappen Viertelstunde. Fünf Minuten später hatte Dani Schahin das 2:1 auf dem Schlappen, allerdings vereitelte Fortuna-Keeper André Poggenborg die Mainzer Führung. Die Fortuna trat selbstbewusst auf und machte den 05ern Druck, so auch nach einem Eckball in der 32. Minute, als Heinz Müller im Strafraumgewühl auf der Torlinie klären konnte, aber das Heft gab die Tuchel-Elf nicht aus der Hand – allerdings ohne nach vorne wirklich gefährlich zu werden. Geis prüfte nach einer guten halben Stunde Poggenborg mit einem Gewaltschuss aus der zweiten Reihe, Schahin gewann im Fünfmeterraum das Kopfballduell mit Abwehrmann Oliver Laux (44. Minute), aber der Kölner Keeper hielt seinen Kasten dicht.

Tuchel wechselte zur Halbzeit Eric Maxim Choupo-Moting für Dani Schahin ein, um offensiv mehr Impulse zu setzen. Allerdings war es die Mainzer Abwehr, die nach Wiederanpfiff für die erste gefährliche Situation sorgte, doch Stefan Bell und Nikolce Noveski rutschten nach Eckball für ihr Team knapp am Leder vorbei (52. Minute). Auch Shinji Okazaki hatte kein Glück, erst rutschte der Japaner statt ins zugepasste Leder in den Torwart, dann scheiterte er an den guten Reflexen von Poggenborg (55. und 70. Minute). Das Warten auf die Führung wurde zum Geduldspiel - die 05er standen hinten gut und konnten sich spielerisch immer wieder durch das Mittelfeld nach vorne kämpfen, aber im letzten Drittel verpuffte der Angriff. Von der Fortuna war bis zur 73. Minute offensiv nichts zu sehen, bis Ozan Yilmaz sich nach einem Konter allein vor Heinz Müllers Gehäuse absetzen konnte. Der Kölner Angreifer verzog zum Glück für die Mainzer aber knapp über den Balken. In der Schlussphase ging es dank einiger Konter und Ecken für die Fortuna noch mal hektisch ums Mainzer Tor herum zu, besonders brenzlig wurde in der 83. Minute, als Heinz Müller sein Team mit toller Parade gegen den eingewechselten Tobias Steffen vor dem neuerlichen Rückstand bewahren konnte. Zum Matchwinner für die 05er wurde indes ein anderer – Choupo-Moting ließ wie schon im Testspiel gegen den FC Basel gleich drei Defensivmänner aussteigen und netzte eiskalt zum 2:1 ein (87. Minute). Der FSV brachte die Führung auch über die letzten Minuten und konnte diese heiße Pokal-Partie gegen den starken Viertligisten Fortuna Köln für sich entscheiden.

SC Fortuna Köln: Poggenborg – Sievers, Flottmann, Laux (88. Aydogmus), Fink – Kessel (73. Steffen), Hörnig, Zinke (88. Lushtaku), Kraus – Kialka, Yilmaz.

Trainer: U. Koschinat

Mainz 05: H. Müller – Bell, Svensson, Noveski, Park – Baumgartlinger, Geis – N. Müller, Malli (69. Polter), Okazaki (79. Parker) – Schahin (46. Choupo-Moting).

Trainer: T. Tuchel

Schiedsrichter: B. Steinhaus

Tore: 1:0 Kraus (5. Minute), 1:1 N. Müller (14. Minute), 1:2 Choupo-Moting (87. Minute).

Zuschauer: 6.712