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Profis 10.03.2017 - 10:00 Uhr

Córdoba: "Dann ist das ein Bonuspunkt"

Torjäger Jhon Córdoba im Interview vor dem Auswärtsspiel der 05er bei Darmstadt 98

Im Hinspiel ging Jhon Córdoba zwar leer aus, am Ende triumphierten die 05er aber dennoch über Darmstadt 98.

Fast 600 Minuten hatte Jhon Córdoba vor dem wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Wochenende warten müssen auf einen eigenen Torerfolg. Eine Geduldsprobe für den Kolumbianer, der gemeinsam mit Levin Öztunali dennoch die interne Scorerwertung (jeweils 4 Tore & 5 Assists) anführt und unverzichtbarer Bestandteil im System von Trainer Martin Schmidt ist. Im Interview vor dem kommenden Auswärtsspiel bei Darmstadt 98 am Samstagnachmittag (Anpfiff im Johannes-Heimes-Stadion am Böllenfalltor: 15:30 Uhr) der Torjäger über seinen ersten Treffer im Jahr 2017, die Gier nach weiteren Erfolgserlebnissen und die Aufgabe beim Nachbarn aus Südhessen. 

Jhon, gegen Wolfsburg hast du dein neuntes Bundesliga-Tor erzielt, nachdem du zuvor drei Monate auf einen Treffer warten musstest. Was hat dir der Treffer bedeutet?

Córdoba: Ich glaube, ich habe viel an mir und auch für die Mannschaft gearbeitet. Das Erfolgserlebnis hat diese harte Arbeit letztendlich bestätigt und gibt mir noch einmal mehr Selbstvertrauen für die kommenden Wochen. Wer die Tore schießt, ist aber unter dem Strich vollkommen nebensächlich, solange wir erfolgreich spielen.

Braucht es vielleicht auch einfach mal so ein vergleichsweise "einfaches" Tor, um wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden?

Córdoba: Wie Tore gefallen sind, danach fragt meist nach kurzer Zeit schon niemand mehr. Ich habe aber immer viele Meter gemacht und weiß um meine Fähigkeiten. Vielleicht ist es tatsächlich so, dass man als Stürmer dann einfach mal ein solches Tor benötigt, damit der Knoten platzt.

Dennoch reichte es gegen Wolfsburg nur zu einem Punkt. Warum tut ihr euch im Moment häufig schwer, Umschaltgelegenheiten bzw. Konter noch häufiger präziser zu Ende zu spielen?

Córdoba: Ich bin nicht der Meinung, dass wir zu wenige Chancen kreieren. Natürlich arbeiten aber alle Mannschaftsteile Woche für Woche im Training daran, sich zu verbessern und unsere Konter noch genauer zu Ende zu spielen. Schließlich gehören diese zu einer unserer größten Stärken.

Du gehörst gemeinsam mit Levin Öztunali (4 Tore, 5 Assists) zu den Top-Scorern der 05er. Hast du bis zum Saisonende ein persönliches Ziel bezüglich deiner Quote?

Córdoba: Natürlich möchte ich als Stürmer immer Tore schießen. In erster Linie geht es aber stets darum, die Mannschaft bestmöglich zu unterstützen. Kein Tor zu erzielen, muss nicht bedeuten, dass ich oder wir als Mannschaft schlecht gespielt haben. Das haben die letzten Wochen mehrfach gezeigt. Wenn ich aber treffe und wir gleichzeitig unsere Ziele als Team erreichen, ist das ohne Zweifel nochmal ein Bonuspunkt.

Du spielst seit anderthalb Jahren in der Bundesliga. Die Verteidiger kennen deine Spielweise und wissen inzwischen um deine Robustheit. Macht es das hier und da schwieriger für dich, in aussichtsreiche Positionen zu gelangen?

Córdoba: Natürlich kennen mich die Gegenspieler, gleichzeitig habe ich mich aber in der Zeit in Mainz auch weiterentwickelt und verbessert. Es ist auf der anderes Seite nicht nur so, dass die Verteidiger mich kennen. Denn ich beschäftige mich auch mit ihnen. So ist der Fußball, man weiß einfach um die Qualitäten der Kontrahenten.

Sechs Punkte trennen den FSV vom Relegationsrang. In den kommenden Wochen warten mit Darmstadt, Schalke und Ingolstadt drei Teams aus dem Tabellenkeller- bzw. Mittelfeld. Kann man von richtungsweisenden Duellen sprechen für den weiteren Saisonverlauf?

Córdoba: Der Punkt gegen Wolfsburg war wichtig, um den VfL auf Distanz zu haben. Wir wissen um unsere Qualitäten und wollen den Blick lieber nach oben als nach unten richten. Wichtig ist es, nur von Spiel zu Spiel, nicht darüber hinaus zu denken und so häufig wie möglich drei Punkte einzufahren. Bestenfalls fangen wir damit in Darmstadt an und schaffen so eine gute Ausgangslage vor den verbleibenden zehn Partien.

Darmstadt steht mit dem Rücken zur Wand. Macht das den Gegner umso gefährlicher am Wochenende, weil er womöglich befreit aufspielen kann?

Córdoba: Unabhängig von der Tabellensituation gehen alle Mannschaften in der Bundesliga in ein Spiel, um es zu gewinnen. Darmstadt benötigt die Punkte genauso wie wir. Wir wollen gewinnen und beschäftigen uns daher nicht mit der Situation, in der der Gegner sich befindet.

Wir fahren als Favorit nach Darmstadt. Wie gehen wir die Partie an?

Córdoba: Wir bereiten uns wie immer konzentriert auf das Wochenende vor und arbeiten auch in diesen Tagen hart daran, am Samstag um 15:30 Uhr bestens vorbereitet in die Partie zu gehen. Wir wissen, dass uns ein schweres Spiel bevorsteht, das wir aber selbstverständlich gewinnen wollen. Mit drei Punkten könnten wir weiter Selbstvertrauen tanken und so eine optimale Basis für die kommenden Begegnungen schaffen.