Danke Andreas Ivanschitz
Wir werden ihn vermissen, diesen fast ekstatischen Jubelflieger, der immer dann abgehoben ist, wenn Andreas Ivanschitz das Runde im Eckigen versenkt hat. 21 Mal hat „Air Andy“ in 102 Bundesliga-Partien für die Nullfünfer getroffen, womit er aktuell hinter Mo Zidan (29) und vor André Schürrle (20) der zweitbeste Torschütze in der Mainzer Bundesliga-Historie ist; und ist nach den meisten Toren ist er mit ausgestreckten Armen Richtung Eckfahne „geflogen“. Ein Markenzeichen des sympathischen Österreichers, dessen Wechsel vom Champions-League-Teilnehmer Panathinaikos Athen zum Bundesliga-Wiederaufsteiger Mainz 05 im Sommer 2009 fast einer kleinen Sensation gleichkam. In der Alpenrepublik war Ivanschitz zu jenem Zeitpunkt ein Superstar, bekannt wie ein bunter Hund, der bekannteste Kicker der Gegenwart, zudem der jüngste Kapitän der österreichischen Nationalelf. In Mainz sollte er die erfolgreichste Zeit des Fußballsportvereins entscheidend mitprägen. Als Spielgestalter, feiner Pass- und Vorlagengeber, Torschütze, vor allem aber als Führungsspieler, der für seine Mitspieler immer ein offenes Ohr hat, sie motiviert, mitreißt, antreibt, der – ganz Vollprofi – auch in schwierigen Situationen die richtigen Worte findet, wenn unangenehmere Fragen gestellt werden. Die Verantwortung hat Andreas Ivanschitz in den vier Jahren bei den 05ern nie gescheut. Auch das hat ihn für die Mainzer so extrem wichtig gemacht.
Danke Jan Kirchhoff
Wenige Tage bevor Andreas Ivanschitz aus Athen kam, feierte Jan Kirchhoff mit den anderen Bruchweg-Buben und Trainer Thomas Tuchel die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft. In der gleichen Saison hatte der 1,95 Meter große Defensivspezialist seine Premiere bei den Profis gefeiert: beim 2:0-Auswärtssieg in Ahlen verteidigte der Emporkömmling aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum 90 Minuten. Bis er zum ersten Mal die Bundesliga-Bühne betreten durfte, musste sich der Junioren-Nationalspieler jedoch wegen einer Achillessehnenverletzung etwas gedulden. Im Dezember 2010 bestritt der „Kirche“ als Sechser sein erstes von nunmehr 57 Bundesliga-Spielen – ausgerechnet im Derby in seiner Geburtsstadt gegen seinen Ex-Verein Eintracht Frankfurt. Kirchhoff wuchs mit seinen Aufgaben, geriet schnell ins Visier anderer (größerer) Klubs. Und dass er in der kommenden Spielzeit beim Rekordmeister unter Pep Guardiola trainiert, dürfen auch die Nullfünfer als Auszeichnung verstehen. Jan Kirchhoff ist der erste Nullfünfer überhaupt, der zum FC Bayern wechselt. Das Heimspiel gegen Mönchengladbach verpasst "Kirche" aufgrund einer Leistenoperation.
Danke Marco Caligiuri
Marco Caligiuri hätte sich keinen besseren Einstieg beim Fußballsportverein wünschen können als die Rekordsaison: Startrekord, Tabellenführung, der erste 05-Sieg beim FC Bayern, am Ende: Platz fünf und der Einzug in den Europapokal. Schon in den ersten Partien wird die große Stärke des 29-Jährigen deutlich: seine Flexibilität. Caligiuri wird als Allrounder, der in seinen drei Jahren bei den Nullfünfern fast jede Position ausübt, zu einer „echten Waffe“, wie es Trainer Thomas Tuchel nicht nur einmal in die Notizblöcke diktierte. In seiner zweiten Saison ist Caligiuri ein fester Bestandteil, der mal im Mittelfeld, mal in der Außenverteidigung spielt, absolviert 30 seiner insgesamt 72 Bundesliga-Partien für die Mainzer. Unvergessen: sein Distanztreffer gegen die Bayern, der nur übertroffen wird durch sein Traumtor, das ihm in dieser Saison gegen Meister Borussia Dortmund gelungen ist. Ab in den Winkel.
Danke Radoslav Zabavnik
Über Radoslav Zabavnik und seine schönsten Zweikämpfe, von denen er in dreieinhalb Jahren bei Mainz 05 so einige geführt hat, könnten wir ein ganzes Buch schreiben. Gewiss ist: Seine Gegenspieler, die den kompromisslosen, aber nie unfair agierenden Außenverteidiger Fürchten gelernt haben, würden den Schinken sicher nicht kaufen. Er weckt ungute Erinnerungen. Wir haben in dieser letzten Ausgabe der Saison 2012/13 das Porträt dem slowakischen WM-Teilnehmer von 2010 gewidmet. Mehr über Rado auf den Seiten 22-26.
Danke Ivan Klasnic
Ivan Klasnic hat sich seine Rückkehr in die Bundesliga sicher anders vorgestellt. Doch immer wieder zurückgeworfen von Verletzungen, kam der Stürmer kaum zum Zug. Immerhin: In seinem 154. Bundesliga-Spiel gelingt Klasnic beim 1:1 in Düsseldorf sein 50. Tor im Oberhaus.