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Profis 06.04.2022 - 21:45 Uhr

"Darin lag heute auch der Unterschied"

Mainzer Stimmen zur knappen Niederlage in Augsburg

Im Anschluss an das Nachholspiel des 1. FSV Mainz 05 beim FC Augsburg sorgte am Mittwochabend vor allem ein Thema für reichlich Diskussionsstoff: die Elfmeterentscheidung, die zum frühen Mainzer Rückstand geführt hatte. Eine Erklärung für die Mainzer 1:2-Niederlage, aber bei weitem nicht die einzige, wie die Protagonisten nach Abpfiff zu Protokoll gaben. 

05-Stimmen aus der WWK Arena

Silvan Widmer: "Wir sind schlecht ins Spiel reingekommen, haben die meisten Zweikämpfe verloren. Wir haben uns das eigentlich genau andersherum vorgestellt. In der zweiten Halbzeit sind wir zurückgekommen, haben aber postwendend das 2:1 bekommen, was natürlich tödlich war. Anstatt den Augsburgern etwas die Luft zu nehmen, haben sie gleich wieder die Oberhand gewonnen – das darf uns nicht passieren. Nach einem Tor, ob für oder gegen uns, muss man erst einmal hinten dicht machen, das ist uns nicht gelungen. Zur Elfmetersituation: Ich habe es auf dem Spielfeld auch so gesehen, dass der Stürmer schon fast am Boden lag, bevor es überhaupt einen Kontakt gab. Wir haben es aber auch schlampig gespielt in dieser Situation, so eine Entscheidung gegen uns tut natürlich trotzdem weh. Ich glaube aber nicht, dass das heute ausschlaggebend war, allgemein können wir mit unserer heutigen Leistung nicht zufrieden sein. Wenn wir körperlich und läuferisch nicht zu hundert Prozent an unsere Leistungsgrenze kommen, dann haben wir gegen jeden Gegner große Schwierigkeiten. In den letzten Spielen haben wir das nur phasenweise geschafft, es muss aber über 90 Minuten eine Top-Leistung her – auch am Samstag gegen den 1. FC Köln."

Traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich: 05-Rechtsverteidiger Silvan Widmer (M.).

Robin Zentner: "Bei der Elfmeter-Situation hatte ich einen schlechten ersten Kontakt, hab dann aber zurückgezogen – das ist für mich eine hundertprozentige Fehlentscheidung, auch wenn der Szene mein Stockfehler vorausgeht. Letztendlich ist es extrem bitter, hier zu verlieren, weil wir ab dem 1:0 die bessere Mannschaft waren, trotzdem zu viel zugelassen haben, in einigen Situationen einfach nicht präsent genug waren. Danach waren wir aber spielbestimmend, haben einen hohen Aufwand betrieben und auch gute Torchancen gehabt. Bei dem Standard waren wir nicht richtig wach – es ist sehr ärgerlich heute."

Sportdirektor Martin Schmidt: "Für die heute gezeigte Leistung ist es zu wenig, ohne Punkte heimzufahren. Auf der anderen Seite hat das tragischerweise mit dieser Elfmeter-Aktion zu tun. Es ist eigentlich unverständlich, dass der Kölner Keller den Schiedsrichter so einen großen Fehler machen lässt. Auch wenn der Schiedsrichter die Szene in der Live-Wahrnehmung als Foul sieht, muss der Keller erkennen, dass es nichts war. Abgesehen davon haben wir ausgeglichen und kurz darauf wieder ein Gegentor kassiert – das war heute das zweite Standardtor, das wir bekommen haben und ich glaube, darin lag heute auch der Unterschied: In der letzten Konzentration, diese Dinger verteidigen zu wollen, weil es mit Ball nach vorne heute ganz gut war mit ein paar herausragenden Szenen – aber leider zu wenig, um zu gewinnen."