Das Lob abhaken

„Wir sind jetzt alle aufgefordert, das Bayern-Spiel abzuhaken, das Lob – was wir trotz der Niederlage bekommen haben – hinter uns zu lassen. Das Spiel in Braunschweig bietet komplett neue Anforderungen! Es wird ein richtig schweres Auswärtsspiel in der Bundesliga“, so Trainer Thomas Tuchel im Rahmen der Pressekonferenz am Montagmittag. 600 Mainzer Fans werden die Reise nach Niedersachsen antreten, 18 Spieler am Montagabend den Flieger Richtung Norden besteigen. Sicher nicht an Bord ist neben Julian Baumgartlinger und Dani Schahin der gelbgesperrte Christoph Moritz. Auch Ja-Cheol Koo ist noch ein Wackelkandidat. Der Südkoreaner zog sich beim Zusammenprall mit Mario Mandzukic – in der ersten Spielminute des Bayern-Spiels – eine Prellung im Oberschenkel zu. Ob er den Flieger besteigen wird, wird am Montagnachmittag kurzfristig entschieden.

Nah an der ersten Kadernominierung ist Todor Nedelev. Der Bulgare wird auf jeden Fall zu der Reisegruppe gehören, die sich auf den Weg nach Braunschweig macht. Möglicherweise schlägt seine Stunde als „frische Kraft“ nach dem großen Kräfteverschleiß vom Samstag gegen Bayern München und der kurzen Pause bis zum nächsten Spiel. „Zwei Tage nach dem Spiel ist i.d.R. frei, weil wir der Meinung sind, dass wir diese Pause geistig und körperlich brauchen. Umso schwieriger ist es, nach einem Bayern-Spiel sofort weiterzuspielen. Da liegt jetzt der Schlüssel für das Spiel morgen, sich jetzt den ganzen neuen Anforderungen zu stellen“, so der 05-Coach. „Das ist ein Bundesliga-Auswärtsspiel, höchst emotional, gegen kampf- und laufstarke Braunschweiger, die um ihre vielleicht letzte Chance kämpfen.“

Ob als Favorit oder auf Augenhöhe, die Frage nach der Rollenverteilung beschäftigt Tuchel überhaupt nicht: „Es ist völlig egal, mit welcher Rolle wir ins Spiel gehen. Das sind Kategorien, die morgen ab 20 Uhr definitiv keine Rolle spielen, wenn wir auf dem Platz gehen.“