Nach 1:0-Pausenführung aus Sicht des 1. FSV Mainz 05 übernahm der VfL Bochum in der zweiten Halbzeit des DFB-Pokal-Achtelfinals die Spielkontrolle und drehte die Partie binnen drei Minuten. Nach einer ordentlichen ersten Halbzeit habe man in den zweiten 45 Minuten zu wenig Biss gezeigt und sich zu viele individuelle Fehler geleistet, wie Torschütze Karim Onisiwo, Keeper Robin Zentner und Sportdirektor Martin Schmidt nach der Partie zu Protokoll gaben.
05-Stimmen aus Bochum
Martin Schmidt: "Wenn man die zweite Halbzeit sieht, ist das Ergebnis fast diskussionslos: Wenn man nicht aufs Tor schießt und keine Chancen hat, schießt man auch keine Tore. Wir haben es in der ersten Halbzeit solide verteidigt, sind immer besser ins Spiel gekommen und vor der Pause eigentlich verdient in Führung gegangen – obwohl es auch die einzige Chance in der ersten Halbzeit war. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann niederringen lassen von einem Gegner, bei dem man gesehen hat, dass er es unbedingt wollte. Sie wollten es mehr als wir, am Schluss war es von uns zu wenig, um ins Viertelfinale zu kommen und ein verdienter Sieg für Bochum."
Karim Onisiwo: "Wir haben in der ersten Halbzeit das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten, sind meines Erachtens auch verdient in Führung gegangen und wollten das in die zweite Halbzeit mitnehmen. Man muss aber ganz ehrlich sagen, dass uns das überhaupt nicht gelungen ist. Wir haben nicht mehr den Fußball gespielt, den wir hätten spielen sollen, hatten viele Ballverluste, viele individuelle Fehlentscheidungen – dann verliert man so ein Spiel. Ich denke, dass in der zweiten Halbzeit der Biss gefehlt hat, dass wir es nicht so sehr wollten, wie der Gegner. Wir hatten viele Möglichkeiten, hier heute weiterzukommen, hatten viele Situationen, die wir nicht für uns entscheiden konnten. Sie waren bissiger und wollten es unbedingt."
Robin Zentner: "In der ersten Halbzeit sind wir eigentlich nicht so gut reingekommen, dann aber trotzdem in Führung gegangen. Dann war es auch körperlich in Ordnung, wir hatten ein gutes Gefühl. Die zweite Halbzeit war dann das komplette Gegenteil. Wir haben uns eigentlich vorgenommen, sicher zu stehen und keine Fehler zu machen - dann stehen wir nicht sicher, machen Fehler und bekommen drei Gegentore."