Nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie waren die Mainzer wild entschlossen dem Rivalen Eintracht Frankfurt drei Punkte zu entreißen. Letztlich siegte die Mannschaft von Thomas Krücken durch einen konzentrierten und leidenschaftlichen Auftritt, sowie Toren von Yüksel und Scheithauer verdient mit 2:0.
Auf dem nassen Untergrund erwischten die Mainzer den besseren Beginn und erspielten sich nach 10 Minuten durch Ridle Baku die ersten Großchance, die SGE Keeper Gründemann aus kurzer Distanz mit einem sensationellen Reflex vereitelte. Überhaupt waren die Nullfünfer die etwas bessere Mannschaft, aus einer guten Ordnung heraus ging es immer wieder durch schnelle Konter über die Außen nach vorne. Yüksel (18.) und Mause (20.) verpassten gefährliche Hereingaben nur knapp.
In Minute 33 kamen die Gäste zur ihrer besten Torszene im ersten Durchgang. Finn Dahmen parierte einen strammen Flachschuss aus 16 Metern mit einer Glanzparade. Die Mainzer hoben sich ihren Führungstreffer bis kurz vor der Pause auf. Jannick Mause steckte auf halblinks die Kugel in den Lauf von Yüksel durch, der direkt abschloss und zum 1:0 traf (39.).
Das gute Gefühl, mit der Führung die zweite Hälfte zu beginnen, mündete schnell im nächsten Treffer. Nach einem Eckball von Justin Petermann stocherte Vitus Scheithauer den Ball aus kurzer Distanz leidenschaftlich über die Linie (50.). Eine für die starke Willensleistung der Mainzer sinnbildliche Aktion an diesem verregneten Vormittag.
In der Halbzeitpause hatte der Niederschlag den Rasen in ein Pfützenfeld verwandelt und eine strukturiertes Fußballspiel weiter erschwert. Den Mainzer spielte das in die Karten, sie standen nun etwas tiefer und verwalteten das Ergebnis souverän. Einzig in der 70. Minute musste Finn Dahmen nochmal eingreifen. Nach einem abgefälschten Ball kam ein Frankfurter aus fünf Metern zum Abschluss, den der Keeper spektakulär parierte.
Krücken stärkte für die Schlussphase seine Abwehr durch Fabian Grau als dritten Innenverteidiger. Im 5-3-2 standen die Mainzer jedoch nicht nur hinten drin, sondern hielten den Ball auch aufgrund einer außerordentlichen Laufleistung der Offensivkräfte geschickt vom eigenen Tor fern. Die wenigen gefährlichen Standardsituationen verteidigten die Mainzer mit Bravour. Die Unterzahl durch eine Gelb-Rote Karte für Jonas Fedl fiel da überhaupt nicht mehr ins Gewicht.
Pünktlich zum Derby belohnte sich die Mannschaft damit wieder für den hohen Aufwand mit drei Punkten. „Der größere Wille hat heute den Ausschlag gegeben. Wir haben in den entscheidenden Aktionen mehr Biss gezeigt, das war der Schlüssel zum Sieg“, kommentierte Co-Trainer Jonas Schuster. Nach zuletzt zwei bitteren Niederlagen ist sein Team ergebnistechnisch wieder in der Spur.
SG Eintracht Frankfurt U19 – 1. FSV Mainz 05 U19 0:2 (0:1)
Mainz | Dahmen - Breitenbach, Gürleyen, Scheithauer, Koelle - B. Baku (85. M. Baku, 87. Rosenbaum), Mouhaman - Mause (76. Fedl), Petermann (76. Grau), Richter - Yüksel |
Tore | 0:1 Yüksel (39.), 0:2 Scheithauer (50.) |
Schiedsrichter | Selim Erk |
Zuschauer | 150 |