Profis 20.01.2018 - 10:00 Uhr
Diallo vor Rückkehr in die Startelf
Auch Latza ist wieder fit - Viele Kombinations-Möglichkeiten im Angriff
Mitte dieser Woche schien es so, als sollte die Innenverteidigung zur Problemzone für das erste Heimspiel des Jahres am Samstag (15.30 Uhr, Tickets hier) in der OPEL ARENA werden. Niko Bungert fällt wegen erneuter muskulärer Probleme definitiv aus für die Partie gegen den VfB Stuttgart. Abdou Diallo musste zuletzt in Hannover angeschlagen passen. Stefan Bell und Alexander Hack zwangen diverse Blessuren zu einer Trainingspause. Inzwischen scheint sich die Lage in der Abwehr des 1. FSV Mainz 05 wieder entspannt zu haben. Diallo ist wieder vollkommen fit und einsatzfähig. "Abdou wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Feld stehen", sagt Sandro Schwarz. Und auch beim Duo Bell/Hack hat der 05-Trainer mittlerweile berechtigte Hoffnungen, dass beide einsatzfähig sind.
Vor allem die Rückkehr des jungen Franzosen mit seiner Ruhe am Ball und seiner Zweikampfpräsenz sollte zur benötigten Stabilität in der Defensive beitragen. Auch Giulio Donati ist nach dem Trubel um das nicht autorisierte Interview in einer italienischen Sportzeitung wieder im Training und ein Kandidat für das VfB-Spiel. "Wir treffen da eine sportliche Entscheidung", sagt Schwarz. Danny Latza, der zuletzt verletzt fehlte, steht am Samstag ebenfalls wieder zur Verfügung. "Danny hat einen sehr guten Eindruck in der Trainingswoche gemacht. Wir wissen um seine Lauf- und Zweikampfstärke. Er ist in jedem Fall ein Kandidat", sagt der Coach.
Mehrere Optionen in der Spitze
Wie sich die Mainzer Startformation zusammenstellt, hängt davon ab, mit welcher Grundordnung Schwarz diese wichtige Partie angehen wird. Da der 39-Jährige wie in Hannover nun auch zu Hause gerne mit zwei Stürmern beginnen möchte, spricht einiges dafür, dass sich der Trainer entweder für ein flaches 4-4-2 gegen das zu erwartende Stuttgarter 4-2-3-1 entscheidet oder aber im 4-3-3 die Aufgabe angehen wird. Die Optionen dafür sind inzwischen vorhanden vorne. Zuletzt begannen Robin Quaison und Yoshinori Muto, der in Hannover die 1:0-Führung erzielte, im Angriff. Emil Berggreen und Anthony Ujah, der noch ein paar Rückstände aufwies, kamen in der Schlussphase als Joker. "Tony ist lange raus gewesen. Jede Trainingswoche bringt ihn weiter in Sachen Frische und Spritzigkeit", sagt Schwarz. "Wir haben alle Kombinations-Möglichkeiten. Quaison und Muto hatten in Hannover eine gute Tiefe. Spielen wir mit Berggreen und Ujah, liegt der Schwerpunkt auf dem Flügelspiel, damit wir viele Flanken hereinbekommen, weil das Duo viel körperliche Präsenz im Strafraum hat. Beim Test in St. Gallen haben wir mit Ujah und Quaison gespielt. Einer hat den Strafraum besetzt, einer kam mit guter Qualität aus den Tiefenläufen. Wir müssen uns da nicht begrenzen. Alles ist möglich."
Klar ist in jedem Fall, dass Nigel de Jong wieder von Beginn an im zentralen Mittelfeld aufläuft. Der Winterzugang hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einer festen Größe aufgeschwungen und dazu die ihm zugedachte Führungsrolle übernommen. "Nigel ist schon sehr wichtig im Team geworden", sagt Schwarz. "Er hat Autorität und auch die Persönlichkeit, Dinge in der Gruppe klar anzusprechen, Dinge beim Namen zu nennen. Das macht er überragend. Er führt den Dialog mit den Kollegen und arbeitet im Gespräch die anfallenden Themen heraus aus seinen Endrücken im Training, im Spiel und in der Kabine. Es ist herausragend, wie er sich mit dieser Gruppe und Mainz 05 komplett identifiziert in der Kürze der Zeit. Seine Erfahrung und seine Persönlichkeit waren gerade in dieser Woche sehr wichtig für uns."