U23 20.07.2014 - 14:57 Uhr
Die dritte Liga rocken
Die beiden Neuzugänge Kai Pröger und Lucas Höler sind in Mainz angekommen, jetzt wird es auch sportlich ernst für die zwei Oldenburger.
Einen Großteil der Neuzugänge hatten Manager Manfred Lorenz und Trainer Martin Schmidt schon abgearbeitet, bevor die Ligazugehörigkeit der Mainzer U23 nach den Relegationsspielen feststand. „Wir wollten den Weg der Ausbildungsmannschaft auch personell fortsetzen, neben den Jungs aus der A-Jugend hätten wir auch für eine weitere Spielzeit in der Regionalliga die gleichen Jungs verpflichtet wie bisher“, fasste Schmidt nach dem Transfer des sechsten externen Zugangs Lucas Höler zusammen. Für den VfB Oldenburg spielte der 20-Jährige Höler zuvor ebenfalls in der vierthöchsten Spielklasse und freute sich in Mainz über ein Wiedersehen mit seinem Mannschaftskollegen Kai Pröger, der bereits drei Wochen zuvor in einen Vertrag bei den Nullfünfern unterzeichnete. Schmidt wollte das Erfolgsduo unbedingt gemeinsam verpflichten, mit zusammen 17 Toren und 20 Vorlagen hatten Mittelfeldspieler Pröger und Stürmer Höler beim Drittplatzierten der Nordstaffel in der Regionalliga schon mächtig Eindruck hinterlassen.
„Wir waren natürlich überglücklich, dass ein Bundesligaverein uns zum Probetraining eingeladen hat und haben hier alles gegeben“, berichtet Höler, dem sofort klar war: „Da will ich hin. Es hat in Mainz einfach alles perfekt gepasst.“ Kai Pröger hatte sich bereits einige Wochen vorher in Mainz empfehlen können und seine Entscheidung für 05 in den Aufstiegsspielen bestätigen können: „Wir haben die beiden Relegationsspiele im Live-Stream verfolgt, wussten natürlich schon vorher, das Mainz oben mitspielt. Aber dann auch zu sehen, dass hier richtig guter Fußball gespielt wird und die Mannschaft verdient gewonnen hat, ist natürlich nochmal etwas anderes.“
Als Neulinge in einer eingespielten Mannschaft gilt es für beide zunächst „hier Fuß zu fassen und Stammspieler zu werden. Als oberstes Ziel wollen wir natürlich über kurz oder lang möglichst nah an die erste Mannschaft herankommen und durch gute Leistungen auffallen.“ Dass es bis dahin noch ein weiter Weg sein kann, ist den beiden bewusst, wie Höler nach den ersten Eindrücken erzählt: „Das Training hier ist erstmal was ganz anderes als in Oldenburg. Wir arbeiten in Mainz unter Vollprofi-Bedingungen, trainieren mehrmals täglich und haben auch Einheiten, die wir so bisher garnicht kannten. Das fängt schon im Kraftraum an, alles ist viel intensiver, auch für den Körper ist das natürlich zunächst mal viel anstrengender.“ Und „das merkt man auf jeden Fall auch nach den ersten Wochen schon“, wirft Pröger schmunzelnd ein, „aber es macht auch Riesenspaß.“
Als Stammgäste beim Public Viewing haben die beiden Neuzugänge vom VfB Oldenburg auch erste Erfahrungen mit der Atmosphäre in der Coface Arena gesammelt.
Die Integration war insgesamt von der ersten Minute an fast abgeschlossen: „Klar hatte ich vorher ein bisschen Angst, als Neuzugang oder Konkurrent abgestempelt zu werden, aber das gab es überhaupt nicht“, berichtet Pröger. „Hier geht es einfach total familiär zu. Das war mir auch bei meinem Wechsel sehr wichtig, die Atmosphäre in der Mannschaft, auch zwischen Spielern und Trainern ist super.“ Selbst neben dem Platz konnte die neue Heimat gleich punkten: „Das ist für uns als Norddeutsche fast ein bisschen ungewohnt, aber hier sind alle Menschen total offen und freundlich, grüßen und lächeln. Ich fühle mich in Mainz schon richtig wohl.“
Lucas Höler erlebt nach einem ersten Jahr Herrenfußball in der Regionalliga nun „einen großen Sprung in die dritte Liga“; auch für Kai Pröger „ist das jetzt ein Level, auf dem man sich erstmal beweisen muss. Aber wir wollen jetzt natürlich auch angreifen und die dritte Liga rocken.“ Beide fanden in Oldenburg aus dem Jugendbereich in den Aktiven-Fußball und haben jetzt mit Arminia Bielefeld, Fortuna Köln und dem MSV Duisburg schon echte Schwergewichte zum Saisonauftakt vor der Brust. „Ich glaube, da können wir gleich sehen, wo wir auch als Team in der Liga stehen und woran wir uns messen müssen“, freut sich Lucas Höler auf den Start am kommenden Samstag. Kai Pröger sieht noch einen weiteren Pluspunkt: „Es ist auf jeden Fall geil, vor vielen Fans spielen zu können. Und als U23 ist man ja eigentlich nicht so mit Zuschauern gesegnet. Bei solchen Gegnern hoffen wir natürlich schon auf ein paar Leute mehr im Stadion.“