Profis 03.05.2022 - 10:00 Uhr
Die Mischung macht's für Merveille Papela
Das FSV-Eigengewächs blickt auf ein ereignisreiches Wochenende zurück & will an den gesammelten Erfahrungen weiter wachsen
Der sensationelle Erfolg über den FC Bayern München war für Merveille Papela in vielerlei Hinsicht eine Premiere. Erstmals erlebte das Eigengewächs der 05ER eine ausverkaufte MEWA ARENA und einen Sieg des 1. FSV Mainz 05 in der Bundesliga auf dem Platz mit. "Das Wochenende ist gut für mich verlaufen", blickt Papela im Gespräch zufrieden zurück. Am Sonntag, beim Heimsieg der U23, schnürte er zudem noch einen Doppelpack. Neben regelmäßiger Spielpraxis in der höchsten Ausbildungsmannschaft und den täglichen Trainingseinheiten mit dem Profiteam können Erfahrungen wie am Samstag einen jungen Spieler weiterbringen, weiß der 21-jährige Mittelfeldspieler: "Es ist eine Mischung aus allem."
Vor fast elf Jahren wechselte Papela aus der Jugend des TSV SCHOTT Mainz an den Bruchweg. Im Nachwuchsleistungszentrum von Mainz 05 durchlief der Mittelfeldspieler ab der U11 alle Mannschaften und unterschrieb 2019 noch als Spieler der U19 seinen ersten Profivertrag beim FSV. Als "tolles Beispiel für unsere Ausbildungsphilosophie im NLZ" hatte ihn Volker Kersting, Direktor Nachwuchs, damals bezeichnet. Seitdem geht Papela Schritt für Schritt seinen Weg.
"Die MEWA ARENA habe ich persönlich noch nie so voll erlebt, das war ein geiles Gefühl. Das Feiern vor Fankurve und in der Kabine hat auch Spaß gemacht", so Papela, der den Sieg gegen den FC Bayern zusammen mit Fans und Team genießen konnte. In dieser Saison hat der 21-Jährige, der bereits im NLZ von Bo Svensson trainiert wurde, bisher 20 Nominierungen für den Profi-Kader erhalten und beispielsweise in Wolfsburg eine ganze Halbzeit lang Erfahrungen sammeln dürfen. "Ich finde, dass ich in meiner Entwicklung einen Schritt nach vorne gemacht habe, aber es sind noch viele weitere zu gehen. Es ist mehr möglich und ich kann noch nicht zufrieden sein." Auch, wenn noch nicht viele Minuten in der Bundesliga zusammengekommen sind, Papela weiß jede davon zu schätzen: "Besser solche Erlebnisse als gar keine."
Weiterentwicklung im Offensivspiel
Weiter bringen ihn ebenfalls die Erfahrungen, die er mit der höchsten Ausbildungsmannschaft in der Regionalliga Südwest regelmäßig sammeln darf. Papela, der sich im zentralen Mittelfeld normalerweise über die unermüdliche, mannschaftsdienliche Arbeit gegen den Ball definiert, hat in dieser Spielzeit auch im Offensivspiel einen Schritt nach vorne gemacht und das Toreschießen für sich entdeckt. In bisher 15 Einsätzen für die U23 der 05ER in der laufenden Saison erzielte er fünf Treffer und bereitete zwei weitere vor. Der Doppelpack beim 4:1-Heimsieg gegen den FK Pirmasens als Beleg: "Da habe ich meinen Spielstil und mich persönlich weiterentwickelt", so das Talent. "Man fragt sich nach jeder Saison, woran man arbeiten und was man verbessern kann. Ich habe gemerkt, dass das ein Bereich ist."
U23-Cheftrainer Bartosch Gaul hatte auch deshalb am Sonntag nach der Partie gegen Pirmasens ein Lob für Papela parat, der ebenso wie die anderen Jungprofis Paul Nebel, Lasse Rieß oder Niklas Tauer die U23 als wichtigen Teil der noch nicht abgeschlossenen Ausbildung zum Profi sieht und vollen Einsatz zeigt. Etwas, was von den Jungprofis auch erwartet wird. "Das fällt mir nicht schwer. Die Teamkollegen bei der U23 nehmen mich immer sehr gut auf, wir pushen uns gegenseitig.“ Auch ansonsten sei der Übertrag nicht schwer: "Mainz 05 ist Mainz 05, wir haben bestimmte Tugenden, die wir pflegen müssen. Da hat keiner Probleme, wenn er von oben nach unten kommt oder andersrum", betont der 21-Jährige.