Die Trainingsgruppe vor dem letzten Spieltag des Jahres dürfte die größte sein, die Sandro Schwarz in dieser Spielzeit am Bruchweg erlebt hat. Mit Daniel Bohl, Noah Korczowski und Niki Zimling haben sich drei Rekonvaleszenten auf dem Platz zurückgemeldet, Patrick Huth hat seine Prüfungen für die Berufsausbildung absolviert: „Ein gutes Gefühl für die Jungs, nach so langer Zeit wieder gegen den Ball treten zu können“, lässt Schwarz mögliche Einsatzchancen noch offen. Am Samstag geht es im Kölner Südstadion um die letzten Punkte 2016 – ein Finalspiel will Schwarz noch nicht ausrufen. Nach dem Frusterlebnis vom vergangenen Sonntag soll aber die Grundlage für die „Mission 2017“ auch zählbar verbessert werden.
„Das hat tief gesessen“, erinnert sich der Trainer an das Spiel gegen die Sportfreunde Lotte (0:2). Damit am Samstag bei der Fortuna auch wirklich mehr drin ist, will Schwarz auch noch mehr investieren: „Die Einstellung der Jungs ist top – aber das Normalmaß reicht in unserer Situation nicht.“ Der Anspruch des Trainers: „Die letzten fünf Prozent Verrücktheit draufpacken – Jeder soll uns im Stadion anmerken, dass wir absolut alles geben, um unsere Startrampe für 2017 steil zu stellen.“
Dabei wartet auf die Nullfünfer die älteste Mannschaft der Liga, im Schnitt rund sieben Jahre mehr Lebens- und Fußballerfahrung haben die Fortunen auf dem Buckel. Und die Truppe von Uwe Koschinat weiß nachweislich, wie in der Liga gepunktet wird. „Ein geiler Verein mit einer besonderen Atmosphäre im Südstadion - In der Zweikampfhärte die Top-Mannschaft, unheimlich stark im Infight“, weiß Schwarz, dass für seine Jungs das Heil nicht in den Eins-gegen-Eins-Situationen zu finden sein wird. Laufduelle erzwingen und mit Tempo hinter die letzte Linie zu kommen, ist Schwarz´ Marschrichtung. Und seine „Jungs wissen, dass wir jetzt in der Verantwortung stehen – wir sind alles andere als im Weihnachts- oder Urlaubsmodus.“ Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr in Köln.