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Vorberichte 14.02.2020 - 15:30 Uhr

Drei Punkte statt wieder nur nah dran

05-Trainer fordert von seiner Mannschaft Mentalität, Konzentration und Stabilität wie in Berlin: "Schalke ist klarer Favorit, aber wir kriegen unsere Chancen"

Lieblingsgegner? Beim 3:0-Erfolg im Februar 2019 gelang Karim Onisiwo gegen Schalke ein Doppelpack, auch bei der 1:2-Niederlage im Hinspiel traf der Österreicher.

Der Auswärtserfolg in der Hauptstadt hat beim 1. FSV Mainz 05 allen gut getan. Das 3:1 in Berlin war wichtig für die Tabellensituation, aber auch als Stimmungsaufheller im Vorfeld der Partie am Sonntag. Um 18 Uhr treffen die 05ER dann in der OPEL ARENA auf den Schalke 04. "Es ist ein Heimspiel, und wir wollen natürlich unseren Heimvorteil jetzt auch mal ausspielen und mit unseren Fans gemeinsam eine Macht werden. Wir waren meist nah dran zu Hause, jetzt wollen wir mehr als nur dran sein", sagte Achim Beierlorzer in der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Anpfiff.

Die Partie gegen den Tabellensechsten ist zudem das Fastnachtsspiel 2020, in dem die Mannschaft wie üblich in den eigens dafür designten vierfarbbunten Trikots auflaufen wird. Um 16 Uhr bereits beginnt rund um die Arena ein närrisches Rahmenprogramm, das später auch noch die Halbzeitpause bestimmen wird. Die Stimmung unter der Woche sei gut gewesen, berichtete der 05-Trainer. Doch das habe mehr am Erfolg in Berlin als an der Fassenacht gelegen.

"In der Vorbereitung auf dieses Spiel haben wir davon noch überhaupt nichts gespürt. Wir sind sehr fokussiert auf unsere Abläufe", so der 05-Trainer. Der Sonntag sei etwas Besonderes für den Klub und die Fans. "Also macht es noch mehr Sinn, diese besondere Situation positiv zu gestalten." Beierlorzer könnte übrigens der erste Trainer sein, dessen 05-Team im Fastnachtstrikot einen Sieg einfährt. In den vergangenen Jahren lief es in diesen Spielen stets weniger gut. "Super, das machen wir", erklärte der 52-Jährige nach dem Erhalt dieser Info gut gelaunt.

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"Die 90 Minuten sind knallharter Bundesligafußball, Abstiegskampf", ließ Rouven Schröder keinen Zweifel an der sportlichen Ernsthaftigkeit dieses Sonntags aufkommen. Das Ziel sei, den Spagat zu schaffen zwischen dem ganzen Drumherum und dem Fokus auf einen Dreier. Er habe die Mannschaft diese Woche sehr konzentriert erlebt. "Gerade die Spieler, die in Berlin nicht von Anfang an auf dem Platz waren, haben unglaublich gut mitgezogen. Die Gruppe ist noch einmal enger zusammengerückt. Nicht nur menschlich, auch leistungstechnisch", sagte der Sportvorstand. "Vielleicht war es wichtig, dass auch mal andere Spieler auf dem Platz standen", fügte der Coach hinzu. Im Kader steckt genügend Qualität dafür, das hat der Auswärtssieg gezeigt. Und jeder Einzelne habe sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. "Wir wollen so weitermachen!"

Das ist sicherlich auch zwingend notwendig, denn Schalke 04 ist wahrscheinlich ein noch schwierigerer Brocken als es die Hertha es war. "Schalke spielt eine überragende Saison, hat unter dem neuen Trainer eine andere Art Fußball zu spielen entwickelt, mit extrem aggressivem Anlaufen, unheimlich willig, mit viel Mentalität, mit guten Gegenpressing. Es wird ein extrem intensives Spiel. Das wissen wir", erklärte Beierlorzer. "Schalke ist individuell richtig stark. Wir haben aber auch unsere Möglichkeiten, vorne rein zu kommen mit unseren schnellen Spielern und wollen unsere Chance suchen."

Aufgabe im Kollektiv lösen

Die sportliche Leitung ziehe ständig alle Register, um die 05-Spieler darauf zu fokussieren, alles abzurufen, immer hellwach zu sein. "Das ist uns in Berlin bemerkenswert gelungen. Das war eine absolute Top-Leistung. Genau daran müssen wir nun anschließen." Auch auf die Gefahr hin, sich zu wiederholen, sagte der 05-Trainer: "Wir brauchen wieder eine große Kompaktheit, die Abstände müssen stimmen, wir müssen clever anlaufen, brauchen ein gutes Zweikampfverhalten, müssen füreinander da sein, das Ganze im Kollektiv lösen. Und wir müssen an unsere Stärke glauben. Schalke ist der klare Favorit, aber wir werden unsere Chancen bekommen und brauchen dann die nötige Entschlossenheit."

Beierlorzer weiß natürlich, dass auch der Gegner intensive Analysen in Sachen FSV betreiben und sich die Mainzer Spiele, insbesondere die Heimspiele, genauestens anschauen und auf Stärken wie Schwächen abklopfen wird. "Diese Mentalität, mit der wir unterwegs waren,  die das Ganze in Berlin relativ souverän hat aussehen lassen, die brauchen wir gegen Schalke besonders. Für uns ist es wichtig, dass wir am Sonntag da wieder hinkommen", fordert der Cheftrainer.