"Ein echtes Kampfspiel"

Trainer Sandro Schwarz beginnt den Blick auf die Samstagspartie gegen Fortuna Köln mit der „guten Nachricht: Wir werden zehn Feldspieler und einen Torwart auf dem Rasen haben, wenn die Partie angepfiffen wird.“ Zunächst hielt die Wettkampfwoche nach dem bitteren Spiel in Chemnitz noch einige Hiobsbotschaften für die U23 bereit: Tobias Schilk und Tim Müller fehlen bis zum Saisonende, der Außenverteidiger erlitt einen Muskelsehnenanriss, Müller ein Kochenödem im Fuß. Darüber hinaus meldeten sich Patrick Pflücke, Julian Derstroff und Daniel Bohl krankheitsbedingt vom Trainingsbetrieb ab, auch Lucas Hölers Einsatzmöglichkeiten sind aufgrund einer Zerrung fraglich. Marc Wachs muss nach der roten Karte in Chemnitz drei Spiele Sperre absitzen, auch Alexander Wähling, Dennis Franzin und Michael Falkenmayer fallen weiterhin aus.

„Das waren ereignisreiche Tage“, fast Schwarz kurz zusammen, will aus der Personalsituation aber kein großes Thema machen. Denn auch in der letzten Saison ging sein Team mit einem Rumpfkader in den Saisonendspurt „und unsere Ausgangssituation ist zweifellos weitaus besser als im letzten Jahr“, merkt der Fußballlehrer an. Mit 41 Punkten auf dem neunten Platz, „gibt es nachweislich mindestens elf Mannschaften in der Liga, denen es schlechter geht“. Die Aufgabenstellung ist demzufolge auch eine gänzlich andere: Statt auf ein Endspiel am letzten Spieltag hinzuarbeiten, geht es am Samstag ausschließlich um die gegenwärtige Aufgabe: „Wir richten den Fokus komplett auf unsere Inhalte und wollen ein echtes Kampfspiel abliefern.“

Damit ist angesichts des Gegners im Bruchwegstadion ohnehin zu rechnen, die Fortuna „verkörpert den Begriff Männerfußball auf ganzer Linie. Zweikampfstark, kopfballstark, robust und mit viel Qualität.“ Auch Köln wähnte sich mit 40 Zählern schon fast auf der Zielgeraden der zweiten Drittligasaison. In den letzten drei Begegnungen kamen dann allerdings keine mehr dazu. Für Sandro Schwarz aber noch lange kein Grund „irgendwelche Szenarien zu entwerfen und einen „Befreiungsschlag“ oder sonstwas setzen zu wollen. Wir wollen am Samstag alles dafür tun, das Spiel zu gewinnen. Und die Jungs haben in der ganzen Saison so viel Qualität auf den Platz gebracht, dass wir diese Aufgabe mit voller Zuversicht angehen. Wir wissen, dass wir alles selbst regeln können, egal ob am Samstag drei A-Jugendliche auf dem Platz stehen oder alle fit sind.“ Mentalität und Leidensfähigkeit fordert der Coach von seinem Team, das sich der Situation angepasst auf die Grundtugenden des Mainzer Fußballs konzentrieren wird. „Wir können die Gegebenheiten guten Gewissens so annehmen, wie sie sind und werden uns der Herausforderung mit voller Bereitschaft stellen.“ Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr im Bruchwegstadion.