"Ein geiler Abschluss!"

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Das war ein hartes Stück Arbeit! Mit 2:0 gewannen die Nullfünfer im letzten Spiel des Jahres gegen den VfB Stuttgart und überwintern damit auf dem zweiten Tabellenplatz. „Wir haben nochmal alles raus gehauen“, fasste Trainer Sandro Schwarz treffend zusammen. Krankheitsgeplagt mussten seine Schützlinge die letzten Reserven mobilisieren, um den Tabellenrang in der dichten Bundesliga-Staffel zu verteidigen. „Das war eine ganz starke Mannschaftsleistung“, lobte auch Co-Trainer Thorsten Effgen: „um exemplarisch André Herr zu nennen: er hat schon zehn Minuten vor seiner Auswechslung über Krämpfe geklagt und trotzdem bis zuletzt Vollgas gegeben.“

Vollgas war auch das Stichwort seiner Mannschaft. Über die Außenbahnen spielten die Mainzer vor allem im zweiten Durchgang ihre Geschwindigkeitsvorteile eiskalt aus. Immer wieder brachen Malte Moos über rechts oder Tim Weissmann über links bis zur Grundlinie durch und eröffneten den beiden Spitzen Tom Schmitt und Heinz Mörschel gute Chancen. „Vor der Pause hat uns noch die Präzision im letzten Pass gefehlt“, monierte Sandro Schwarz, der ohne Vorwarnung in kurioser Manier auf die Tribüne verwiesen wurde. Trotzdem hatten Schmitt und Bilal Kamarieh Möglichkeiten zur Führung, während die Nullfünfer defensiv nichts anbrennen ließen. Stuttgart kam nur über Standards in den Sechzehner, den Keeper Flo Müller aber jederzeit im Griff hatte.

Nach der Pause ging es dann auch offensiv richtig zur Sache: Malte Moos zog nach innen, doch VfB-Schlussmann Funk parierte (48.). Im direkten Gegenzug konnte sich Müller erneut auszeichnen – es sollte zunächst der einzige Stuttgarter Abschluss bleiben. Moos schickte gleich darauf Tom Schmitt in die Gefahrenzone, der unsanft vom Ball getrennt wurde. Nicht nur in dieser Szene war der Schiedsrichter ein echter Aktivposten. Hier aber aufgrund seiner Passivität, der Pfiff blieb aus (55.). Johannes Gansmann fehlten aus der Distanz einige Meter, dann wurde der VfB durch eine Einzelaktion nochmal gefährlich: Prince Osei Owuso hämmerte den Ball von der Strafraumgrenze aufs Gehäuse, Müller hielt mit einer Glanzarade die Null (62.).

Das Spiel blieb köperbetont, der schlecht orientierte Funk senste Leon Kern vor dem Strafraum hart um und sah dafür nur gelb (65.). Den Freistoß konnte der VfB blocken, die anschließende Ecke verlängerte Patrick Krengel auf den Kasten, das Handspiel der VfB-Verteidigung blieb ungeahndet. Aber die Nullfünfer blieben am Drücker: Der eingewechselte Leon Kern setzte sich über rechts stark durch und legte für den mitgelaufenen Kilometerfresser Malte Moos quer. Der Rechtsverteidiger ließ sich die Chance nicht nehmen und traf zum überfälligen 1:0 (68.). Kern selbst hätte wenig später nachlegen können, doch Funk war auf dem Posten (75.). Für die letzte Klarheit sorgte dann Tom Schmitt, der dem Keeper aus fünf Metern keine Chance ließ. Perfektes Timing, verdienter Treffer, 2:0 (80.). Mit großem Aufwand verteidigten die Mainzer bis zum Ende der langen Nachspielzeit und sicherten sich den verdienten Dreier in einem hochklassigen Match am Bruchweg.

Sandro Schwarz war mehr als zufrieden: „Wir hatten es uns genauso vorgenommen: Mit harter Arbeit gegen den Ball zu verteidigen. Das haben die Jungs super gemacht und letztendlich auch verdient gewonnen. Sensationell, wie die Jungs sich da rein gefeuert haben, das war nochmal ein geiler Abschluss für 2014! Besser kann man das nicht machen!“

1. FSV Mainz 05 – VfB Stuttgart 2:0 (0:0)