• Home
  • News
  • "Ein Spiel, in dem es in den Zweikämpfen knallt"

Vorberichte 09.02.2023 - 16:05 Uhr

"Ein Spiel, in dem es in den Zweikämpfen knallt"

Bo Svensson sprach vor dem Fastnachts-Heimspiel gegen den FC Augsburg am Samstag aus eigener Erfahrung und weiß um die Bedeutung des Duells mit dem Tabellennachbarn

05-Linksverteidiger Aarón beim letzten Heimspiel gegen den FC Augsburg.

Der 1. FSV Mainz 05 empfängt am Samstag um 15:30 Uhr (live auf Sky & 05ER.fm) zum Fastnachtsspieltag den FC Augsburg in der MEWA ARENA (Tickets hier, telefonisch oder an den Tageskassen). Während es rund um den Spieltag närrisch zugehen wird, wollen die FSV-Profis im vierfarbbunten Fastnachtstrikot mit gutem Fußball und drei Punkten zur feierlichen Stimmung beitragen. Nach zuletzt zwei Englischen Wochen in Folge befinden sich die 05ER aktuell auf der Zielgeraden der ersten "normalen" Trainingswoche seit dem Bundesliga-Restart. "Die haben wir genutzt, um die Automatismen reinzubekommen", sagte Cheftrainer Bo Svensson auf der Pressekonferenz am Donnerstagmittag. Gegen die Fuggerstädter erwartet der FSV-Trainer ein intensives Duell. "Mainz gegen Augsburg ist normalerweise ein Spiel, in dem es in den Zweikämpfen knallt. Das wird am Samstag nicht anders sein", sieht Svensson viel Arbeit auf sein Team zukommen.

Neuformierte Augsburger mit klarer Spielidee

Neben der klaren, körperbetonten Spielweise mit vielen Eins-gegen-Eins-Situationen bringe das Team von Enrico Maaßen auch eine spielerische Komponente mit, "sowohl individuell, als auch mannschaftstaktisch, die jeden Gegner vor Probleme stellt", kennt Svensson die Stärken des kommenden Gegners. Und er weiß, dass der kommende Gegner auf dem Transfermarkt zuletzt äußerst aktiv war. Gleich sieben Neuzugänge stellten die bayerischen Schwaben im Winter vor. Mit Dion Beljo und Arne Engels seien zwei der Wintertransfers direkt Stammspieler geworden, würden das Augsburger Spiel "positiv beeinflussen", wie der Däne hervorhob. 

"Sie haben ihren Weg gefunden und den Kader gut ergänzt", so Svensson, von einer gänzlich neuformierten Augsburger Mannschaft wollte er dennoch nicht sprechen, schließlich seien die meisten Spieler auch vor der Winterpause schon dagewesen. "Vielleicht ist der Konkurrenzkampf durch die Transfers größer geworden. Ich kann mich da nicht hineinversetzen, aber ich finde, dass sie sich nach der Pause sehr gut präsentiert haben", lobt der 43-Jährige die jüngsten Auftritte des FCA, die aus den vier Partien nach der langen Unterbrechung sechs Punkte holten.

09.02.2023

Die Pressekonferenz vor #M05FCA

Beim Abspielen dieses Video werden Daten an YouTube weitergegeben. Weitere informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Die richtige Konstellation finden

Um die Bedeutung der Partie gegen den Tabellennachbarn, machte Svensson indes keinen Hehl, diese sei Spielern und Verantwortlichen auf beiden Seiten bewusst. Damit werde man versuchen, inhaltlich umzugehen. Die 05ER stehen mit 23 Zählern derzeit einen Platz und zwei Punkte vor den Augsburgern auf Platz zwölf. "Beide Mannschaften wissen, dass es wichtig ist, solche Spiele auf die eigene Seite zu ziehen. Daher sind es immer enge, umkämpfte Spiele", erinnert sich Svensson auch an seine aktive Zeit als Spieler zurück. 

In der Vorbereitung auf die Partie hatten die 05ER zwar endlich mal wieder eine ganze Trainingswoche zur Verfügung, auf dem Rasen fehlten jedoch diverse Spieler verletzungsbedingt. "Wir versuchen, die richtige Konstellation zu finden, um am Samstag eine gute Leistung zu zeigen", möchte Svensson das Beste aus der Situation machen, hofft aber selbstredend gleichzeitig auf eine schnelle Rückkehr der angeschlagenen Akteure.

Zentner, Kohr und Widmer fraglich

Wer gegen Augsburg schlussendlich zur Verfügung steht, werde man sehen. "Es gibt ein paar Fragezeichen", gab Svensson zu. Bei Danny da Costa sei nach seinem Sturz aus dem Union-Spiel alles gut. Dominik Kohr, der in Berlin-Köpenick nach einem Zweikampf äußerst unglücklich gelandet war, und Robin Zentner, der in den vergangenen Wochen mit anhaltenden Rückenproblemen zu kämpfen hatte, sollen am Nachmittag wieder mittrainieren. "Da müssen wir gucken, wie sie das verkraften", will Svensson die kommenden Einheiten abwarten und dann über einen Einsatz der beiden Führungsspieler entscheiden.

Zentner sei in den vergangenen Tagen von Torwarttrainer Stephan Kuhnert "durchgetestet" worden, werde versuchen, am Nachmittag alle Teile des Trainings zu absolvieren. "Wenn er voll durchziehen kann, werden wir sehen, in welcher Verfassung er ist. Er ist kein unerfahrener Torwart, aber die erste Hürde ist das Training heute", so Svensson. Alle weiteren Überlegungen stelle man erst danach an, schließlich habe Finn Dahmen seine Sache im FSV-Tor in den letzten Wochen "gut gemacht". Kohr habe sich in den Tagen nach dem Sturz "schwer bewegen" können. "In den letzten 48 Stunden ist es aber viel besser geworden, deswegen kann er auch heute wieder trainieren", sieht Svensson den Routinier auf einem guten Weg. Nicht an der Donnerstagseinheit teilnehmen wird hingegen Kapitän Silvan Widmer. "Er wird es im morgigen Abschlusstraining versuchen. Danach werden wir sehen, ob er uns zur Verfügung steht", erklärte der FSV-Cheftrainer.

Nach dem deutlichen 4:1-Sieg im letzten Heimspiel gegen den FCA feierte Stefan Bell gemeinsam mit den 05-Fans.

Neue Wege bei Burkardt, Burgzorg vor Rückkehr

Auch zu den Langzeitverletzten Delano Burgzorg und Jonny Burkardt gab Svensson Auskunft. Während der Niederländer mittlerweile wieder Teile des Mannschaftstrainings absolviert und Anfang der kommenden Woche voll einsteigen soll, gehe es bei Burkardt weiterhin "nicht so voran, wie wir uns das erhofft haben". Der 22-Jährige spüre sein operiertes Knie immer noch, deshalb gehe man in der Behandlung nun "andere Wege".

Als Spieler zähle man stets die Tage bis zum anvisierten Comeback herunter. "Es ist für ihn nicht so einfach, wenn die Deadline immer wieder verschoben wird und du spürst, dass dein Körper noch nicht soweit ist. Jeder der Jonny kennt weiß, dass er dafür lebt, auf dem Platz zu stehen. Er ist ein Spieler, der der Mannschaft fehlt, entsprechend ist es für alle nicht optimal, da kann Jonny aber nichts dafür", mahnt der Däne zur Geduld.

Neuzugänge auf einem guten Weg

Für Burkardts Sturm-Kollegen Ludovic Ajorque sowie den zweiten Winterneuzugang Andreas Hanche-Olsen tue die volle Trainingswoche vor dem Augsburg-Spiel sicherlich gut, um näher an das persönliche Top-Level heranzukommen. Beide würden täglich mehr verinnerlichen, was von ihnen gefordert wird, auch das Verständnis für die Mitspieler werde größer. "Es war für beide sehr intensiv", erklärt Svensson mit Blick auf die vielen Spiele der letzten Wochen. Der Franzose hatte vor seinem Pflichtspieldebüt gegen Borussia Dortmund gerade einmal eine Trainingseinheit mit der Mannschaft. Mit wenig Training ging es dann zunächst einmal durch die Englischen Wochen. Es sei schwierig, unter diesen Rahmenbedingungen direkt zu funktionieren, erinnert Svensson auch daran, dass Mainz für den 28-Jährigen und seine Familie die erste Auslandsstation ist, Sprache und Umgebung völlig neu sind. 

Für Hanche-Olsen sei die Situation ähnlich. "Er kam aus einer Verletzung und musste in den Englischen Wochen jeden dritten oder vierten Tag abliefern", so der Däne. "Damit im Hinterkopf fand ich, dass die Jungs es okay gemacht haben", weiß Svensson, dass bei den Winterneuzugängen nicht alles sofort funktionieren kann. Inwieweit diese Trainingswoche den Integrationsprozess vorangetrieben hat, wird sich möglicherweise schon am Samstag zeigen.

Tickets für die Partie sind im Online-Shop, telefonisch, in den Fanshops oder an den Tageskassen erhältlich.