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Profis 21.07.2014 - 16:55 Uhr

Eine Frage von Geduld und Timing

Manager Christian Heidel über die weiteren Transferpläne der Nullfünfer

Immer im Dialog: Christian Heidel und Kasper Hjulmand

Die Arbeit des 1. FSV Mainz 05 vollzieht sich im St. George’s Park nur vordergründig im sichtbaren Bereich. Die Mannschaft trainiert auf einem der zwölf Plätze, welche das Hotel umgeben, oder macht wie am Montag eine Teameinheit im Klettergarten, der sich ebenfalls noch auf dem Gelände befindet. Ein nicht unwesentlicher Teil findet hinter verschlossenen Türen statt. Da ist das Trainerteam, das mit oder Mannschaft in Sitzungen an den Trainingseinheiten oder dem gemeinsamen Plan für die kommenden Monate arbeitet. Und da ist natürlich auch Manager Christian Heidel, ein wie in jeder Transferperiode bei den mitgereisten Journalisten gern gesuchter Gesprächspartner.

Im St. George’s Park verlebt Christian Heidel verhältnismäßig ruhige Tage. Die Verletzung von Niko Bungert löst keine zusätzliche Transferaktivität aus, ansonsten laufen die Personalplanungen in geordneten Bahnen: die gesuchten Profile sind erstellt, die bestehenden Kontakte angezapft. Die Nullfünfer suchen noch zwei Spieler für die Offensive, und im Verlauf der Transferperiode noch einen jungen Verteidiger. Die kurzfristig erhoffte Verpflichtung des ersten Offensivspielers konnte nicht mehr vor dem Trainingslager umgesetzt werden. „Da war der Wunsch Vater des Gedanken“, sagt Christian Heidel. „Wenn wir jetzt mit einem Spieler klar sind, müssten wir dann sehen, ob es mit dem Visum für England überhaupt noch klappt.“

Ohnehin ist die Suche nach Verstärkungen des Kaders ein Spiel mit Geduld und der Frage des richtigen Timings. „Die Transferperiode läuft noch bis zum 31. August. Bis dahin gibt es für einen Verein noch viele Unbekannte, beispielsweise falls er noch auf eine langwierige Verletzung eines Spielers reagieren muss“, sagt Heidel. „Ich habe für den Profikader ja nur einen bestimmten finanziellen Rahmen zur Verfügung, den ich nicht zu früh ausschöpfen möchte. Für einen verletzten Spieler bekommen wir kein Geld, es wäre dann fatal, wenn wir nicht mehr reagieren könnten.“ Zudem kommt bei einer derart langen Sommerpause immer noch einmal Bewegung in den Transfermarkt. Im Verlauf der kommenden Wochen ergeben sich dann unter Umständen noch einmal Möglichkeiten, die zuvor vielleicht gar nicht denkbar gewesen wären.

Das könnte theoretisch natürlich auch den bestehenden Mainzer Kader betreffen. „Das kann man nie ausschließen“, sagt Heidel. „Aber ich bin da total entspannt, denn schließlich haben wir überall die Hand darauf. Und sollte ein wirtschaftlich lukratives Angebot für einen Spieler kommen, dann müssten wir intern gemeinsam die sportlichen und wirtschaftlichen Chancen und Risiken abwägen.“