Vorberichte 22.04.2016 - 13:07 Uhr

„Es geht um uns“

Vor dem Nachbarschaftsduell mit Eintracht Frankfurt volle Konzentration auf die eigene Leistung

Am Sonntagabend ist es mal wieder soweit: Mainz 05 trifft in der Bundesliga auf Eintracht Frankfurt. Für Trainer Martin Schmidt ist es das dritte Rhein-Main-Derby. Die beiden vorherigen hat er zuhause gewonnen. Nun feiert der Schweizer Derby-Auswärts-Premiere. Damit die Feierlaune auch die kompletten 90 Spielminuten überdauert, haben die Nullfünfer ihre Lehren aus der Köln-Pleite gezogen.

„Man sieht in der Analyse des Köln-Spiels ganz klar, wann wir den Zugriff verloren haben. Es gab eine Passivität, die wir so nicht gewohnt sind. Das hat dem Gegner in die Karten gespielt. Mit dem Wechsel von Danny Latza hatte das nur minimal zu tun“, so der 05-Coach. Für den Sonntag bedeutet das: „Wir schauen auf uns, nicht auf die Brisanz des Spiels. Wir müssen es schaffen, uns von den Rahmenbedingungen rundherum zu lösen, uns auf die eigene Leistung konzentrieren und die eigene Arbeit gegen den Ball wieder ganz klar in den Vordergrund rücken.“

Er ist froh, dass jetzt so ein Spiel kommt. Die Sinne sind geschärft, es ist ordentlich Zug im Training. Dass ein Derby in der Luft liegt, hat Schmidt bei der täglichen Arbeit bemerkt. Trotzdem warnt er vor der Eintracht: „Das Schlimmste ist ein angeschlagener Gegner, der nichts mehr zu verlieren hat. Wenn wir so hingehen, wie gegen Köln in der zweiten Halbzeit, dann wird das nichts. Frankfurt ist ein hundertprozentiger Bundesligist!“

Auch für Manager Christian Heidel spielen die Rahmenbedingungen keine Rolle: „Ich habe nicht im Kopf, was das Spiel für die Eintracht bedeutet. Es geht um uns. Schadenfreude gibt es beim besten Willen nicht, bei aller Rivalität.“

Die Fahrt den Main hinauf nach Frankfurt kommt für Elkin Soto, der erst Teile des Mannschaftstrainings bestreiten kann, zu früh. Außerdem fehlen die Langzeitverletzten Yoshinori Muto und Emil Berggreen. Der Einsatz von Gaetan Bussmann und Danny Latza ist fraglich. „Sie sind beide in der Reha mit Verletzungen, bei denen man von Tag zu Tag schaut. Es könnte sein, dass sie heute oder morgen wieder ins Training einsteigen. Wir entscheiden in allerletzter Minute, was bei den Zweien passiert“, so Schmidt. Niko Bungert ist hingegen wieder voll im Training und für das Rhein-Main-Derby einsatzbereit.