Profis 05.02.2021 - 15:30 Uhr
Fakten zum Duell mit Union
05ER im Alu-Pech und anfällig nach Flanken - Union mit starker Saison, aber zuletzt drei Mal sieglos
Am Samstagnachmittag empfangen die 05ER in der OPEL ARENA mit Union Berlin den einzigen aktuellen Bundesliga-Konkurrenten, gegen den die Rheinhessen im Oberhaus bislang noch keinen Sieg haben einfahren können. Das soll sich morgen ändern, auch wenn ein harter Brocken wartet, hat das Team aus Köpenick in der laufenden Saison doch erst vier Niederlagen einstecken müssen und rangiert mit 29 Zählern aus 19 Spielen auf Rang acht mit Tuchfühlung zu den europäischen Plätzen. Kürzlich lief es allerdings nicht ganz so rund: Aus den letzten drei Partien hat das Team aus der Hauptstadt nur einen Zähler eingefahren.
Insgesamt fällt die Pflichtspiel-Bilanz aus 05-Sicht, trotz nur eines Zählers aus drei Begegnung in den letzten anderthalb Jahren seit dem erstmaligen Bundesliga-Aufstieg der Köpenicker, dennoch leicht positiv aus. Vier Siegen stehen zwei Remis sowie drei Niederlagen gegenüber. Der letzte Heimsieg datiert vom 03. August 2003.
"Man merkt, dass die Mannschaft lebt und will. Wir arbeiten jeden Tag daran, die Mittel und Abläufe zu finden, um besser zu werden und häufiger die richtigen Entscheidungen zu treffen", sagte Cheftrainer Bo Svensson im Rahmen der Pressekonferenz vor der Partie (mehr im Vorbericht).
Zuhause nachlegen
Zuletzt gelang dem FSV ein überzeugender 3:2-Sieg gegen RB Leipzig – im zehnten Heimspiel der Saison wurden dabei erstmals drei Punkte eingefahren. Die Heimbilanz ist angesichts von fünf Zählern aus zehn Partien dennoch weiter ausbaufähig. Es gilt nachzulegen. Zwei Heimsiege in Folge gelangen dem FSV zuletzt vor fast zwei Jahren im April 2019 gegen Freiburg und Düsseldorf.
Flanken verhindern
Mainz 05 hat bislang 40 Gegentore hinnehmen müssen und erst einmal zu Null gespielt (12. Spieltag: 0:0 bei der Hertha). Immer wieder sind es ähnliche Gegentreffer: Zuletzt in Stuttgart (0:2) gerieten die Rheinhessen durch ein Kopfballtor nach einer Flanke in Rückstand. Es war das neunte Gegentor nach diesem Muster (Ligahöchstwert) und das achte Gegentor per Kopf (nur Schalke mehr). Achtung: Gegner Union durfte hingegen bereits zehn Kopfballtreffer bejubeln.
Luft nach oben im Abschluss
Ausbaufähig, auch dies hat Svensson betont, ist neben den Umschaltaktionen auch die Abschlussqualität: Nur zwei Mannschaften haben derzeit eine schlechtere Quote als der FSV, bei dem durchschnittlich nur jeder elfte Torschuss im Tor landet. Die Berliner präsentierten sich bislang deutlich effizienter, nur Bayern München benötigte im Schnitt weniger Torschüsse für ein Tor (5,6) als Union.
Union lässt wenig zu
Auch in Sachen Hochkaräter sind die Gäste mit Blick auf die Statistik im Vorteil. Von 28 Großchancen nutzten sie 14, während die 05ER bei 30 Versuchen auf die gleiche Zahl kommen. Union hat allerdings erst 14 hundertprozentige Chancen des Gegners (Platz eins) zugelassen, bei den Mainzern sind es 33 (Platz 16).
Immer wieder Aluminium
Und dann kommt auch noch Pech dazu: Elf Alu-Treffer im bisherigen Saisonverlauf bedeuten Rang drei im Ligavergleich, während Union erst vier Mal an Pfosten oder Latte scheiterte.
Zweikämpfe annehmen
Als die "vielleicht zweikampfstärkste Mannschaft der Liga" hat der 05-Cheftrainer den Gegner im Vorfeld bezeichnet, was sich auch mit Zahlen untermauern lässt. Denn Union gewann bis dato 51 Prozent der Defensiv-Zweikämpfe - das ist Ligaspitze.
Standardspezialisten
Berlin ist zwar nicht mehr so abhängig von Standards wie noch in der letzten Saison (18
Standardtreffer, 44 Prozent aller Tore, höchster Anteil ligaweit). Eine Waffe sind die ruhenden Bälle der Hauptstädter aber nach wie vor: Zwölf der 34 Saisontore wurden nach Standards erzielt (35 Prozent) – nur Mönchengladbach traf häufiger nach ruhenden Bällen (16). Die 05ER ihrerseits durften zuletzt gegen Leipzig beide Treffer von Moussa Niakhaté nach ruhenden Bällen bejubeln.
Wiedersehen macht Freude
Mit Loris Karius, Taiwo Awoniyi (fünf Saisontore) und Anthony Ujah (derzeit verletzt) stehen drei beliebte Ex-Mainzer in Berlin unter Vertrag. Karius bestritt seine ersten 91 Bundesliga-Spiele für die Rheinhessen, ehe am letzten Spieltag gegen Mönchengladbach sein Bundesliga-Spiel Nummer 92 folgte, als er für die Nummer eins Andreas Luthe eingewechselt wurde.