Spielbericht 06.02.2021 - 00:00 Uhr
FSV ringt Union nieder
Einen Erfolg der Kategorie Arbeitssieg hat der 1. FSV Mainz 05 am Samstagnachmittag im Fastnachtssheimspiel gegen Union Berlin feiern dürfen. Das Tor des Tages in einer umkämpften Partie erzielte Moussa Niakhaté per Foulelfmeter (Schlotterbeck an Onisiwo) bereits in einem chancenarmen ersten Durchgang. Nach der Pause blieb die Partie lange offen, sowohl die Vorentscheidung als auch der Ausgleich lagen mehrfach in der Luft. Letztlich sicherte sich der FSV drei ganz wichtige Zähler gegen das Team aus Köpenick aber unter dem Strich verdient.
Zwei Veränderungen hatte Bo Svensson gegenüber der Niederlage in Stuttgart vorgenommen und den wiedergenesenen Leandro Barreiro sowie Ádám Szalai für Edimilson Fernandes (nicht im Kader) und Robin Quaison (Knieprellung) in die Startelf beordert.
Es sollte ein packender erster Durchgang werden in der OPEL ARENA, in dem Torszenen Mangelware blieben, sich beide Teams aber nichts schenkten. Und so kamen die 05ER mit der ersten wirklich nennenswerten Offensivaktion zur Führung. Karim Onisiwo tankte sich in den Strafraum der Gäste und wurde von Nico Schlotterback gelegt. Schiedsrichter Sascha Stegemann zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt. Niakahté übernahm erstmals die Verantwortung aus elf Metern und sicherte sich mithilfe des Innenpfostens die Führung in der Torschützenliste der Mainzer (dritter Treffer, 22.). Union tat sich schwer mit dem kampfbetonten Einsatz der Gastgeber und konnte den Ex-Mainzer Taiwo Awoniyi so zunächst kaum einmal in Szene setzen. Vielmehr war es der agile Onisiwo, der Luthe drei Minuten nach der Führung per Kopf prüfte (25.). Auch fünf Minuten später war es der Österreicher, der auf sich aufmerksam machte, doch, nachdem er sich stark gegen Schlotterbeck behauptet hatte, versprang dem Angreifer das Leder im entscheidenden Moment, Luthe war zur Stelle (30.). Nach einer guten halben Stunde kam dann erstmals Union, doch Awoniyi zielte zum einen über das Gehäuse und war zuvor zum anderen aus einer Abseitsposition gestartet. Weil der Nigerianer kurz vor der Pause auch nach einem Freistoß zu ungenau abzog (Bell blockte), blieb es bei der knappen Mainzer Führung zum Ende dieser umkämpften ersten Hälfte, in der die Rheinhessen mehr als 60 Prozent der Zweikämpfe hatten für sich entscheiden können.
05ER verpassen Vorentscheidung - Union dezimiert sich selbst
Der zweite Durchgang begann deutlich lebhafter und mit jeweils einer Großchance auf beiden Seiten: Zunächst breagierte Luthe stark gegen einen Flugkopfball von Szalai aus sechs Metern nach feiner Flanke von Phillippe Mwene (48.), bevor sich Robin Zentner wenig später gegen den freistehenden Cedric Teuchert erstmals auszeichnen konnte (51.). Es blieb ein offener Schlagabtausch, in dem Onisiwo nach einer guten Stunde so etwas wie die Vorentscheidung – zumal Union nach der Gelb-Roten Karte für Schlotterback nur noch zu zehnt auf dem Platz stand - auf dem Fuß hatte. Nach einem Missverständnis in der Berliner Defensive steuerte der Österreicher frei aufs Tor zu, setzte seinen Schuss aus rund zwölf Metern aber etwas zu zentral an, Luthe klärte mit beiden Fäusten (64.).
Union gab sich allerdings auch in Unterzahl längst noch nicht geschlagen, kam zwar zunächst zu keinen weiteren Chancen, agierte aber weiter mutig, während der FSV auf einen allesentscheidenden Konter wartete. Mit einem Schuss von Kaiptän Danny Latza (75., vorbei) meldeten sich die 05ER zu Beginn der Schlussphase vor dem Tor der Gäste zurück. Wenig später sollte Neuzgang Robert Glatzel zu seinem Bundesliga-Debüt kommen, als er in Minute 81 Szalai ersetzte. Zwar sollte dem Angreifer ein perfektes Debüt inklusive Torerfolg verwehrt bleiben, als er in der Nachspielzeit zweimal aus jeweils aussichtsreicher Positionen scheiterte und seine Torgefahr damit andeutete, doch auch ohne zweiten Treffer brachten Mainzer diesen wichtigen Sieg über die Zeit! Nach 20 Partien haben die Mainzer nun 13 Zähler auf dem Konto und müssen nun zwei Mal in Folge auswärts bei Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach ran.