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U17 10.07.2013 - 11:43 Uhr

Floskeln in Inhalte überführen

U17 im Trainingslager: Grundlagen ohne Routine

Meikel Schönweitz will aus unterschiedlichsten Ausgangspositionen eine Mannschaft formen.

Zeitgleich mit den Profis läuft auch im Bundesliga-Nachwuchs der Nullfünfer die Saisonvorbereitung auf Hochtouren. Die Voraussetzungen sind dabei jedoch völlig andere. Seit Montag weilt die U17 mit ihrem Trainer Meikel Schönweitz im Trainingslager in der Sportschule Schöneck, um die Grundlagen für die anstehende Spielzeit in der B-Junioren Bundesliga zu erarbeiten.

Schönweitz und seinem Co-Trainer Thorsten Effgen bleibt dabei nur wenig Zeit, taktische Inhalte einzustudieren: „Die Aufgabe einer Ausbildungsmannschaft ist natürlich immer die individuelle Entwicklung der Spieler, dementsprechend sind auch die Trainingsinhalte während der Saison angelegt. Da geht es inhaltlich sehr viel um den Einzelnen. Die gemeinsame Basis als Mannschaft, auch für die spielerischen Abläufe, müssen wir jetzt in der Vorbereitung legen – später bleibt bei nur ein bis zwei gemeinsamen Trainingseinheiten pro Woche dafür kaum noch Gelegenheit.“

Auch sein vierter U17-Jahrgang birgt für den Fußball-Lehrer keinesfalls Routine: „Wir haben wieder eine komplett andere Mannschaft mit ganz anderen Voraussetzungen.“ Das beginnt schon mit den Ferienzeiten der Kicker, die ganz erheblichen Einfluss auf die Trainingssteuerung nehmen. In diesem Jahr hat die Mannschaft nach dem Trainingslager zunächst wieder eine Woche Urlaub, da die Pause nach dem Schuljahr gewährleistet werden muss: „Aber natürlich haben die Jungs dafür entsprechende Hausaufgaben und Pulsuhren im Gepäck“, schmunzelt Schönweitz, der seine Truppe auf die „enormen athletischen Anforderungen der neuen Liga“ vorbereiten will. Dafür absolviert die Mannschaft täglich zwei Einheiten über 140 Minuten, zusätzlich gibt es Theorie und ein Testspiel gegen den KSC. Aber auch neben dem Platz ist viel Arbeit für das Trainerteam, nicht zuletzt sei es „auch ein entscheidendes Alter, um grundlegende Werte zu vermitteln. Das erarbeiten wir gemeinsam mit den Spielern, um Floskeln wie Teamgeist, Disziplin, Kommunikation, Fleiß, aber auch Respekt, Zuverlässigkeit und Toleranz in konkrete Inhalte zu überführen.“

Mit zwei Spielern, die bereits in der vergangenen Runde zum U17-Kader zählten, dazu 12 aufgerückten Nullfünfern aus der U16, einem aus der U15 und sieben externen Zugängen gilt es zunächst, viele unterschiedliche Ausgangspositionen zusammen zu bringen: „Gerade bei den Stammspielern aus unserer U16 ist schon sehr viel vorhanden, da wurde im letzten Jahr super gearbeitet. Die Spieler, die verletzungsbedingt weniger mitmachen konnten, müssen jetzt natürlich einiges aufholen und auch für den ein oder anderen Neuzugang sind manche Dinge völlig neu.“ Das Ziel sei nicht nur, dass die Spieler auch in den höheren Altersklassen bis hin zu den Profis in den nächsten Jahren mitspielen können, sondern auch dort das Niveau immer weiter zu verbessern. „Und die Ansprüche unserer U23- und Profimannschaft sind schon extrem hoch - um das zu erreichen, müssen wir in den nächsten zwei, drei Jahren noch einiges reinstecken.“ Den einzelnen Spieler dahin zu bekommen und gleichzeitig eine Mannschaft für das kommende Jahr zu formen, die auf höchstem Niveau bestehen kann, wird die Herausforderung für Meikel Schönweitz und sein Team in den nächsten Wochen bleiben.