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Profis 01.03.2017 - 13:50 Uhr

Frei: "Haben unsere Lehren gezogen"

05 Fragen an unseren Mittelfeldspieler Fabian Frei vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg

©rscp

In Leverkusen kehrte Fabian Frei in die Startelf der 05er zurück und harmonierte im defensiven Mittelfeld bestens mit Danny Latza. Nicht zuletzt ihr Verdienst war es somit, dass dem Champions-League-Teilnehmer beim 2:0-Auswärtssieg über 90 Minuten nur eine einzige Großchance gestattet wurde. Im Interview vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg spricht der Schweizer Nationalspieler (9 Einsätze) über den befreienden Auswärtssieg, das Wiedersehen mit Yunus Malli sowie seine erste Teilnahme am Mainzer Rosenmontagszug.

In Leverkusen du mal wieder in der Startelf ran und hast zusammen mit Danny im zentralen Mittelfeld dafür gesorgt, dass Bayer kaum zur Entfaltung kam. Wie hast du die 90 Minuten erlebt?

Frei: In erster Linie war ich natürlich froh, mal wieder auf dem Platz stehen zu dürfen. Wir sind gleich gut ins Spiel gekommen, wobei die beiden frühen Tore uns auch in die Karten gespielt haben. Zudem hatten wir noch zwei weitere Großchancen. Man hat in der Anfangsphase schon gespürt, dass dadurch weniger Druck auf uns gelastet hat, weil wir das Gefühl hatten, gut drin zu sein. Danach haben wir sehr gut verteidigt und einem offensiv extrem starkem Gegner kaum Torchancen gestattet. Die ganze Art und Weise, wie wir das Spiel angegangen sind, hat gepasst. Leverkusen wirkte ein Stück weit so gelähmt wie wir eine Woche zuvor gegen Bremen. Wir haben daraus unsere Lehren gezogen. 

Durch den überzeugenden Sieg konntet ihr den Rosenmontagsumzug in vollen Zügen genießen. Die Vorfreude darauf hast du selbst betont nach dem Sieg in Leverkusen. Wie war das Erlebnis für dich, nachdem der Zug im vergangenen Jahr ausgefallen war?

Frei: Ein ganz tolles Erlebnis, auf das ich mich seit meiner Vertragsunterschrift gefreut habe. Letztes Jahr war ich wirklich sehr enttäuscht, dass der Zug abgesagt wurde. Ich habe es total genossen, wie wohl alle, die das zum ersten Mal erleben durften. Wer es noch gesehen hat, dem kann ich es nur empfehlen.

Am Wochenende kommt Wolfsburg nach Mainz, ein Gegner der unter Druck steht und den Trainer gewechselt hat. Spielt das in der Vorbereitung auch eine Rolle?

Frei: Ob der Trainerwechsel schon Auswirkungen auf das Spiel am Wochenende haben wird, werden wir erst nach dem Spiel sagen können. Fakt ist, dass sich dadurch immer etwas verändert, die Frage ist nur, in welche Richtung die Veränderung wirkt. Ein Gegner kann verunsichert sein, aber genauso gut eine Befreiung verspüren. Ich hoffe natürlich, dass die befreiende Wirkung erst nach dem Samstag eintritt (lacht). Wolfsburg verfügt aber ohne Zweifel über einen Top-Kader, so dass unser Ziel unabhängig vom Trainer lauten muss, die Partie so konzentriert anzugehen wie in Leverkusen. Ein optimales Szenario wäre natürlich auch wieder rein frühes Tor vor eigenem Publikum.

Yunus Malli kehrt erstmals nach seinem Wechsel im Januar zurück nach Mainz. Die Mannschaft freut sich auf das Wiedersehen, weiß aber gleichzeitig um die Gefahr, die er auf dem Platz ausstrahlen kann. Wie wollt ihr ihn ausschalten?

Frei: Wir haben lange genug mit Yunus trainiert und wissen, wie wir das Duell mit ihm angehen müssen. Über 90 Minuten werden wir ihn nicht ausschalten können. Er ist ein überragender Fußballer, aber wir wollen versuchen, ihn möglichst weit von unserem Tor wegzuhalten. Er darf aber gerne ein gutes Spiel machen, solange wir am Ende gewinnen. In erster Linie freuen wir uns aber auch alle auf das Wiedersehen mit ihm, denn nach einem Vereinswechsel hat man leider automatisch weniger Kontakt.

Du wartest auch nach 32 Bundesliga-Spielen für die 05erauf dein erstes Tor. Ist das für dich ein Thema?

Frei: Ich würde nicht sagen, dass es mich nervt, da der Teamerfolg über allem steht. Ohne Frage wird es aber auch für mich Zeit. Danny hat es in dieser Saison ja schon vorgemacht, wie man auch aus der Position im defensiven Mittelfeld Torgefahr entwickeln kann. Chancen waren auch für mich immer wieder da. Die Emotionen, die man nach einem Treffer erlebt, verspürt man in der Form bei nichts anderem. Da kann man noch so viele gute Pässe spielen. Ich hoffe, dass da in den kommenden Wochen auch bei mir mal der Knoten platzt, am allerbesten natürlich schon heute Nachmittag!