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Spielbericht 18.09.2021 - 00:00 Uhr

Kapitän Zentner sichert umkämpften Punkt gegen Freiburg

05ER finden gegen den SCF im zweiten Durchgang besser ins Spiel, verpassen die Führung & können sich in der Nachspielzeit auf ihren Kapitän verlassen

Trotz eines deutlichen Chancenplus in Durchgang zwei musste sich der 1. FSV Mainz 05 am Samstagnachmittag in der MEWA ARENA gegen den SC Freiburg mit einem torlosen Remis zufrieden geben. Waren die Gäste vor dem Seitenwechsel optisch überlegen gewesen, kamen die Mainzer druckvoller aus den Katakomben und hatten unter anderem durch Jonny Burkardt, Karim Onisiwo und Jeremiah St. Juste eine mögliche Führung auf dem Fuß. Nach dem ersten Remis der Saison bleiben die Rheinhessen auch nach 270 Minuten auf heimischem Platz ohne Gegentreffer. Ein Garant dafür war in der letzten Sekunde noch einmal Robin Zentner, der gegen Freiburgs Vincenco Grifo glänzend reagierte.

Zwei Veränderungen hatte Bo Svensson gegenüber dem Sieg bei der TSG 1899 Hoffenheim vorgenommen: Für den verletzten Kapitän (Zentner vertrat den Franzosen) rückte Alexander Hack ins Team, während der Cheftrainer Ádám Szalai den Vorzug vor Karim Onisiwo schenkte. Erstmals im Kader stand zudem David Nemeth, der auf der Bank Platz nahm.

Martin Schmidt analysierte nach dem Schlusspfiff: "Das 0:0 ist ein guter Punkt. Wie heißt es so schön? Wenn man ein Spiel nicht gewinnen kann, muss man gucken, dass man es nicht verliert. Und das hätte heute sogar noch passieren können, dank Robin kam es nicht so. Ich denke, Freiburg war in der ersten Halbzeit besser, griffiger. Wir hatten Probleme, ins Pressing reinzukommen und Druck auf den Ball auszüben. Kurz vor der Pause wurde wir solide und waren dann nach der Pause besser. Mit den Chancen, die wir hatten, hätten wir gewinnen müssen, weil von Freiburg in dieser Phase nicht viel kam. Aber wir haben zehn Punkte nach fünf Spielen - Strich drunter, weiter so", so der 05-Sportdirektor.

Ereignisarmer erster Durchgang

Beide Teams störten den gegnerischen Spielaufbau von der ersten Sekunde an früh und boten zunächst wenig Räume rund um die Strafräume. Die erste Halbchance hatten die Gäste in der vierten Spielminute, als ein Kopfball von Roland Sallai das Gehäuse deutlich verfehlte. Den Angriffsbemühungen der Gastgeber fehlte in den Anfangsminuten zunächst die Präzision, so dass Torabschlüsse erst einmal Fehlanzeige blieben. Die Gäste machten es dem FSV auch in der Folge nicht leicht und näherten sich durch Kevin Schade ihrerseits erneut an - doch der abgefälschte Schuss von der Strafraumgrenze landete neben dem Tor (16.). In der 20. Minute dann der erste gute Angfiff der Mainzer: St. Juste und Silvan Widmer hatten sich über rechts durchkombiniert, der Schweizer von der Grundlinie Szalai bedient, dessen Direktabnahme Philipp Lienhart zur Ecke blockte.

Der FSV fand in der Folge besser ins Spiel und kam einem Treffer auch durch Jonny Burkardt (23.) näher, der zehn Meter vor dem Gehäuse aber ebenfalls von Lienhart noch entscheidend gestört wurde. So blieb es eine umkämpfte Partie ohne die ganze klaren Gelegenheiten, in der Freiburg in Durchgang eins auf mehr Ballbesitz und Abschlüsse kam, während die Hausherren die Mehrzahl an Zweikämpfen für sich entscheiden konnten. Den ersten Schuss aufs Tor der Partie gab dann erst in Minute 41 Jean-Paul Boëtius ab, doch der Volley aus 17 Metern zentraler Position wurde letztlich, weil zu zentral angesetzt, zur leichten Beute für den Freiburger Keeper Mark Flekken. Torlos ging es wenig später in die Katakomben.

05ER mit Chancenplus, Zentner hält Remis fest

Mit Wiederbeginn reagierte Svensson und brachte Onisiwo für Szalai. Die Partie hingegen blieb weiter umkämpft und von vielen kleinen Fouls und kurzen Unterbrechungen geprägt. Doch der FSV dominierte nun zunehmend und verlagerte das Spielgeschehen in dieser Phase in die Hälfte der Gäste. Die ganz dicke Chance auf die Führung bot sich so nach einer knappen Stunde Burkardt, der auf Flekken zumarschierte, aus zwölf Metern die kurze Ecke anvisierte, doch der Torhüter verhinderte den Einschlag mit der Fußspitze (58.). Wenig später war Schluss für das Eigengewächs, ihn ersetzte ab der 59. Minute Marcus Ingvartsen. Die beiden neuen Angreifer sorgten spürbar für Belebung, und nach 68 Minuten bot sich Onisiwo nach Zuspiel von Boëtius die Gelegenheit, doch der Schlenzer des Österreichers verfehlte das Ziel um einen knappen halben Meter.

Torlos ging es so auch in die Schlussphase dieses Duells, in dem weiter um jeden Zentimeter gefightet wurde. Nach einem Echkstoß zehn Minuten vor Schluss tauchte dann plötzlich St. Juste frei vor Flekken auf, versuchte den Torhüter zu umkurven, der den Körper letztlich aber doch noch zwischen Ball und Tor brachte und die mögliche Mainzer Führung vereitelte (80.).Drei Minuten später strich ein Versuch des auffälligen Widmer im Anschluss an einen Freistoß über das Tor (83.). Die Gäste wurden nur noch nach ruhenden Bällen gefährlich, so auch als Zentner nach 85 Minuten klären musste, aber mit den Fingerspitzen an den Ball kam. Brenzlig wurde es dann nur noch einmal in der letzten Minute der Nachspielzeit, als die Freiburger durch Grifo zu ihrer besten Gelegenheit des Spiels kamen, Zentner aber glänzend reagierte und mit seiner besten Parade des Spiels den Punkt sicherte.

Am kommenden Samstagnachmittag (15.30 Uhr) gastiert der FSV bei Bayer 04 Leverkusen, bevor sich am Sonntag, den 03. Oktober, Union Berlin in der MEWA ARENA vorstellt.