Profis 07.11.2017 - 15:00 Uhr
Freilaufverhalten als Schlüssel - Lob für Maxim
05-Trainer Schwarz zieht zu Beginn der Länderpsielpause ein zufriedenes Fazit, zeigt sich aber auch drei Tage nach dem Remis in Mönchengladbach verärgert über den verpassten Auswärtssieg
Gänzlich verflogen war er bei 05-Trainer Sandro Schwarz auch drei Tage nach dem Remis in Mönchengladbach noch nicht, der nachvollziehbare Ärger über einen angestrebten und nach dem Verlauf der 90 Minuten auch völlig verdienten Auswärtssieg im Borussia-Park. Zum einen war da der überzeugende und mutige Auswärtsauftritt seines Teams gewesen, zum anderen aber eben auch mehr als umstrittene Entscheidungen des Schiedsrichter-Gespanns und allen voran des Videoassistenten, die Einfluss auf den Spielverlauf genommen hatten. "Wir können als Mainz 05 ganz offen sagen, dass wir am Samstag in mehreren Szenen benachteiligt wurden", so Schwarz am Dienstagmittag im Anschluss an die erste Trainingseinheit der Woche rückblickend.
So viel sollte noch gesagt sein, bevor der FSV-Trainer sich den durchweg positiven Erkenntnissen des vergangenen Wochenendes widmete. "Es war von uns ein ganz klares Winnerspiel. Wir haben Leistung und Qualität abgerufen", so Schwarz. "Das gibt uns ein gutes Gefühl für die Länderspielpause und im Hinblick auf das Spiel gegen Köln." Die Fähigkeit, guten Fußball zeigen zu können, ohne die defensive Balance aufzugeben oder zu gefährden, verleihe seiner Mannschaft Selbstvertrauen und sei zudem ein wichtiger Entwicklungsschritt. Ein Schritt, zu dem nicht zuletzt Alexandru Maxim beigetragen hatte, der in Mönchengladbach am elften Spieltag zum fünften Mal in der Startelf stand und durchweg überzeugt hatte (100 % Passquote). "Er hat die Achterposition hervorragend interpretiert und ein klasse Auswärtsspiel gemacht", lobte Schwarz einen seiner ballsichersten Profis im Kader.
Fußballerische Lösungen suchen
Im Vergleich zum Auswärtsspiel auf Schalke (0:2) und dem Remis gegen Eintracht Frankfurt (1:1) hätten aber insgesamt diverse weitere Aspekte zur (spielerischen) Leistungssteigerung geführt. "Wir hatten uns vorgenommen, mutig in das Spiel zu gehen. Entscheidende Faktoren waren dabei das aktivere Freilaufverhalten sowie die Bereitschaft, die Kugel auch auf engem Raum jederzeit haben zu wollen. Das Spielfeld war für uns dadurch weniger weitläufig, die Passwege kürzer", soder 05-Trainer. "Das fängt aber schon im Raumverhalten bei eigenem Ballbesitz von hinten heraus an. 'Wie positionieren sich beispielsweise unsere Innenverteidiger?'" Diese an den Tag gelegte Selbstverständlichkeit, nach fußballerischen Lösungen zu suchen, wollen sich die 05er in den kommenden Wochen und Monaten zunehmend aneignen. Schließlich "trauen wir uns spielerische Lösungen zu. Sie sind sogar der klar formulierte Anspruch an uns selbst".
Einhergehen mit dem natürlichen Entwicklungsprozess soll dabei noch mehr "Konstanz in Sachen Leistung," wie Schwarz die Zielstellung formuliert. Hohe Aktivität sowohl im Spiel gegen den Ball wie auch im eigenen Ballbesitz sollen charakteristisch sein für den 05-Fußball der Zukunft. Dafür, wie eine nahezu idealtypische Symbiose beider Elemente im Mainzer Spiel aussehen kann, dient die Partie bei der Borussia nur als jüngstes Beispiel wie gleichzeitig als Maßstab für die kommenden Aufgaben gegen Köln (18. November 15:30 Uhr), in Freiburg (25. November 15:30 Uhr) und in der heimischen OPEL ARENA gegen den FC Augsburg (02. Dezember 15:30 Uhr). Zuvor nutzt der FSV am Donnerstagabend dieser Woche die Länderspielpause für einen Test gegen den luxemburgischen Meister F91 Düdelingen im Bruchwegstadion (Anpfiff: 18 Uhr). Die Trainingseinheiten der 05-Profis in dieser Woche finden zudem allesamt öffentlich statt. Hier geht's zur Terminübersicht.