FSV bezwingt die Eintracht erneut

Zum zweiten Mal binnen zwei Wochen konnte sich der 1. FSV Mainz 05 im Rhein-Main-Duell mit Eintracht Frankfurt mit 3:1 durchsetzen und feierte so auch im ersten Spiel des neuen Jahres, der Generalprobe vor dem Bundesliga-Wiederauftakt gegen den VfL Bochum am kommenden Samstag in der MEWA ARENA, einen Sieg. Die Treffer im 120-minütigen Testlauf, der zunächst im Bruchwegstadion und in Durchgang zwei witterungsbedingt dann auf Trainingsplatz I ausgetragen wurde, markierten Dominik Kohr (2) sowie Phillipp Mwene für den FSV, während Nathaniel Brown für die Hessen Ergebniskosmetik betrieb. 

Die Gastgeber hatten zunächst mehr vom Spiel, agierten zielstrebig und hinterließen den Eindruck, als hätte die kurze Spiel- und Trainingspause der Form der 05ER wenig anhaben können. Zwar blieben klare Gelegenheiten in der Anfangsphase aus, doch anders als noch im Bundesliga-Duell vor gut zwei Wochen waren die Mainzer tonangebend und ließen die Eintracht nur selten zu ihrem Spiel finden. Den ersten nennenswerten Abschluss in Form einer Halbchance gaben dennoch die Gäste ab, als Omar Marmoush sich aus 18 Metern versuchte, das Gehäuse aber um rund einen Meter verfehlte (16.). Chancen sollten an diesem nasskalten Nachmittag am Bruchweg ein rares Gut bleiben, so dass es auf die Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse ankam. Und genau hier stachen die Rheinhessen die Frankfurter ein weiteres Mal aus. Nach 25 Minuten kombinierten sich die Mainzer gegen hoch verteidigende Gäste fein durchs Zentrum, Armindo Sieb schickte Kohr auf die Reise, der vor Kevin Trapp cool blieb und die Führung besorgte. Vier Minuten später dann eine aussichtsreiche Freistoß-Situation für die Frankfurter, doch Robin Zentner pflückte den ruhenden Ball von Spezialist Marmoush aus dem Winkel (29.). Und so waren es wenig später die ohne Jonny Burkardt, Nadiem Amiri und Silvan Widmer angetretenen 05ER, die nachlegen sollten. Der erneut überzeugende Kaishu Sano bediente aus zentraler Position mit einem perfekt getimten Pass Mwene, der in Torjäger-Manier abschloss und Trapp keine Chance ließ. Die Eintracht wurde in den ersten 60 Minute nur noch selten gefährlich, so auch, als ein abgefälschter Versuch von Can Uzun knapp über den Querbalken flog (54.). Eine Minute später war Zentner dann nochmal gegen Marmoush zur Stelle, entschärfte aber mühelos. Zwei Treffer sollten aber noch fallen in den letzten Minuten vor dem Platzwechsel. Zunächst fand Paul Nebel den erneut durchgestarteten Kohr, der seinen Doppelpack schnürte (58.). Und im direkten Gegenzug fand Marmoush mit seiner Rückgabe Brown, der Zentner aus sechs Metern keine Chance ließ (60.). 

Viele Wechsel, kaum Chancen

Mit dem Wechsel auf den Trainingsplatz am Rande des Bruchwegstadions und zahlreichen frischen Akteuren auf beiden Seiten entwickelte sich ein zähes Spiel mit nur noch ganz wenigen klaren Abschlusssituationen auf beiden Seiten. Während beim FSV nun die beiden U19-Akteure Kacper Potulski und Mika Preßler sowie Philipp Schulz und Jason Amann aus der U23 aushalfen, schickte Dino Toppmöller auf Seiten der Hessen eine gestandene Bundesliga-Mannschaft ins Rennen, die sich aber schwer tun sollte gegen diszipliniert auftretende Mainzer. Neben einer Halbchance für Igor Matanovic nach einem Eckball (72., drüber) schnupperte die Eintracht nur einmal so richtig am 2:3, als Hugo Ekitiké eine Hereingabe von Niels Nkounkou erreichte, aber letztendlich an einer beherzten Grätsche von Moritz Jenz scheiterte, der das Leder von der Linie kratzte (95.). Zwar gelang es auch Nelson Weiper und Co bei allem Engangement ihrerseits ebenfalls nicht, auf Treffer Nummer vier zu gehen, am unter dem Strich verdienten Sieg änderte die Chancenarmut allerdings nichts mehr.

05-Cheftrainer Bo Henriksen zeigte sich im Anschluss einverstanden mit dem Auftritt: "Wichtig für uns waren die Spielminuten, die Fitness und, dass wir keine Verletzungen hatten. Wir haben Erkenntnisse gewonnen, gerade mit Dominik Kohr im Zentrum. Insgesamt war es gut für uns, vor allem die ersten 60 Minuten. Es war ein Trainingsspiel, entscheidend aber wird am Samstag gegen Bochum. Da brauchen wir Power und müssen hoch pressen, wir sehen immer wieder, dass wir ansonsten Probleme bekommen. Insgesamt aber haben wir ein gutes Gefühl und spielen guten Fußball", so der Däne. 

Mainz 05 - Eintracht Frankfurt 3:1 (3:1)

FSV: Zentner - Caci, da Costa, Bell, Jenz, Mwene - Sano, Kohr - Lee, Sieb, Nebel 
2. Halbzeit: Rieß (Batz) - Veratschnig, Schulz, Leitsch, Hanche-Olsen, Potulski - Barkok, Amann - Preßler, Weiper, Hong

Frankfurt: Trapp – Brown, Theate, Koch, Collins, Knauff – Höjlund, Dahoud – Chaibi, Uzun – Marmoush 
2. Halbzeit: Kaua Santos – Kristensen, Collins (75. Chandler), Theate (75. Fenyo), Nkounkou – Skhiri, Larsson, Götze, Bahoya – Matanovic, Ekitiké

Tore: 1:0 & 3:0 Kohr (21. & 56.), 2:0 Mwene (45.), 3:1 Brown (58.)

Schiedsrichter: Sebastian Hilsberg (Nico Dönges, Nabil Benazza)