FSV unterliegt West Ham im Elfmeterschießen

Im einzigen Testspiel im Trainingslager des 1. FSV Mainz 05 im österreichischen Bad Häring traf der FSV am Dienstagabend in der Silberstadt-Arena von Schwaz auf West Ham United. Nach torlosen ersten 45 Minuten erzielte West Ham in der 70. Minute durch Martinez die Führung, die der eingewechselte Robin Quaison zehn Minuten später ausgleichen konnte, so dass die Partie um den Betway Cup im Elfmeterschießen entschieden werden musste. Dort scheiterte der FSV dann einmal mehr als die Engländer und zog letztlich mit 7:8 den Kürzeren.

Nach einer intensiven Einheit am Vormittag waren die Mainzer dabei erneut bei hochsommerlichen Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke gefordert und hatten gegen den bislang wohl stärksten Testspielgegner des Sommers früh die erste Schrecksekunde zu verdauen. Ex-Bundesliga-Profi Marko Arnautovic war bereits auf und davon, konnte aber von Neuzugang Moussa Niakhaté im letzten Moment entscheidend gestört werden (2. Minute). Dennoch fanden die 05er gut in die Partie und hätten ihrerseits in Führung gehen können. West-Ham-Keeper Adrian reagierte allerdings stark gegen den platzierten Schuss von Alexandru Maxim aus rund 18 Metern halblinker Position (8.). Den schönsten Spielzug in Durchgang eins sahen die Zuschauer dann bei einem Konter des Bundesligisten. Über Karim Onisiwo und Giulio Donati landete das Leder beim durchgestarteten Ridle Baku, der aus fünf Metern einschob, allerdings wegen einer vermeintlichen Abseitsposition zurück gepfiffen wurde (25.). Unmittelbar im Anschluss an die erste Trinkpause der Partie folgte die erste ganz große Gelegenheit für die Briten. Arnautovic bediente Michael Antonio, der Robin Zentner aus zehn Metern zu einer Glanzparade zwang (29.). Bis zur Pause tat sich dann in einer unterhaltsamen Partie nicht mehr viel, so dass es ohne Tore in die Katakomben ging.

Quaison gleicht aus

Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselte 05-Trainer Sandro Schwarz dann zweifach und brachte Ahmet Gürleyen und Jean-Philippe Mateta für Niakhaté und Maxim. Die erste Gelegenheit der zweiten Hälfte ließ dann bis zur 60. Minute auf sich warten, als Mark Noble Zentner aus rund 20 Metern aber nicht vor Probleme stellen konnte. Während sich vor dem Tor der Engländer in dieser Phase nur wenig tat, zwang Arnautovic Zentner fünf Minuten später aus spitzem Winkel zu einer starken Parade (65.). In der 70. Minute war aber auch der Torhüter des FSV machtlos, als Martinez nach einer Flanke am zweiten Pfosten lauernd nur noch per Kopf einzunicken brauchte - das 0:1 aus 05-Sicht. Im direkten Gegenzug wäre der postwendende Ausgleich möglich gewesen, doch Robin Quaison verpasste eine flache Hereingabe von Pablo De Blasis knapp (72.).

Dieser Gegentreffer schien den FSV wach zu küssen, denn in der Folge wurden die Mainzer offensiv zunehmend aktiver. Zunächst scheiterte zwar Mateta noch nach feinem Zuspiel von Donati - drüber (78.). Doch nur zwei Minuten später schlug Quaison zu, dessen abgefälschter Schuss aus der Drehung den Weg in den Torwinkel fand (80.). Die Partie war wieder offen, hätte aber durch den Torschützen zum 1:0 in der 84. Minute entschieden werden können, als Martinez eine Flanke volley nahm, der Ball jedoch am rechten Pfosten vorbei rauschte. In der 90. hatte Quaison mit der letzten Szene der Partie dann den Siegtreffer auf dem Fuß, wurde aber kurz vor dem Abschluss am 2:1 gehindert. Im Elfmeterschießen scheiterten dann De Blasis und Bussmann, so dass United sich den Betway Cup durch ein 8:7 nach Elfmeterschießen sichern konnte.

Richtig ernst wird es für den FSV nun am Sonntag wieder, wenn beim OPEL CUP der AC Florenz und Athletic Bilbao warten.

Mainz 05: Zentner (70. Müller) – Donati, Bungert (60. Bell), Niakhaté (46. Gürleyen), Bussmann – Baku, Kunde Malong (60. Quaison), Maxim (46. Mateta) – Onisiwo (60. Burkardt), Ujah (60. Brosinski), Holtmann (60. De Blasis)

Tore: 1:0 Martinez (70.), 1:1 Quaison (80.)
Elfmeterschießen: Masuaku (Pfosten), De Blasis (gehalten), 1:0 Snodgrass, 1:1 Quaison, 2:1 Martinez, 2:2 Mateta, 3:2 Obiang, 3:3 Burkardt, 4:3 Arnautovic, 4:4 Brosinski, 5:4 Cullen, 5:5 Donati, 6:5 Adrian, 6:6 Baku, 7:6 Diop, Bussmann (drüber)